Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901].werbe wichtigen technischen Fortschritte und Er- Gerade darum ist es notwendig, daß begabte Ihr jungen Leute, schämet euch nicht, Hobel "Willigis, Willigis, deiner Herkunft nit vergiß," hatte der berühmte Erzbischof Willigis von Mainz, "Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe Preis. Ehrt den König seine Würde, Ehret uns der Hände Fleiß." werbe wichtigen technischen Fortschritte und Er- Gerade darum ist es notwendig, daß begabte Ihr jungen Leute, schämet euch nicht, Hobel „Willigis, Willigis, deiner Herkunft nit vergiß,“ hatte der berühmte Erzbischof Willigis von Mainz, „Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe Preis. Ehrt den König seine Würde, Ehret uns der Hände Fleiß.“ <TEI> <text> <body> <div n="5"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0049" xml:id="W544R3_001_1901_pb0043_0001" n="43"/><hi rendition="#b">werbe wichtigen technischen Fortschritte und Er-<lb/> findungen kennen lernen</hi>. Stillstand ist heute mehr<lb/> denn je Rückschritt.</p> <p>Gerade darum ist es notwendig, daß begabte<lb/> junge Leute dem Handwerkerstande sich zuwenden.<lb/> Solide und tüchtige Handwerker sind immer noch<lb/> weit besser gestellt, als die zahllosen Schreiber und<lb/> die an die Maschine gefesselten Fabrikarbeiter, die oft<lb/> selbst zur Maschine werden.</p> <p>Ihr jungen Leute, schämet euch nicht, Hobel<lb/> und Hammer, Spaten und Mistgabel in die Hand<lb/> zu nehmen. Große Heilige sind eure Genossen.<lb/> Sogar St. Joseph, der Nährvater Jesu Christi,<lb/> war ein einfacher Zimmermann, und Christus<lb/> selbst unterstützte ihn bis zum dreißigsten Jahre<lb/> in seinem Berufe.</p> <lg> <l rendition="#s"> <q>„Willigis, Willigis, deiner Herkunft nit vergiß,“</q> </l> </lg> <p>hatte der berühmte Erzbischof Willigis von Mainz,<lb/> der Sohn eines Wagners, in allen Gemächern<lb/> seiner bischöflichen Behausung unter ein Rad an<lb/> die Wand malen lassen. Das Rad steht heute<lb/> noch im Wappen der Mainzer Bischöfe.</p> <lg> <l rendition="#s"> <q>„Arbeit ist des Bürgers Zierde,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Segen ist der Mühe Preis.</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ehrt den König seine Würde,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ehret uns der Hände Fleiß.“</q> </l> </lg> <bibl rendition="#right #s">(Schiller.)</bibl> </div> </div> </body> </text> </TEI> [43/0049]
werbe wichtigen technischen Fortschritte und Er-
findungen kennen lernen. Stillstand ist heute mehr
denn je Rückschritt.
Gerade darum ist es notwendig, daß begabte
junge Leute dem Handwerkerstande sich zuwenden.
Solide und tüchtige Handwerker sind immer noch
weit besser gestellt, als die zahllosen Schreiber und
die an die Maschine gefesselten Fabrikarbeiter, die oft
selbst zur Maschine werden.
Ihr jungen Leute, schämet euch nicht, Hobel
und Hammer, Spaten und Mistgabel in die Hand
zu nehmen. Große Heilige sind eure Genossen.
Sogar St. Joseph, der Nährvater Jesu Christi,
war ein einfacher Zimmermann, und Christus
selbst unterstützte ihn bis zum dreißigsten Jahre
in seinem Berufe.
„Willigis, Willigis, deiner Herkunft nit vergiß,“
hatte der berühmte Erzbischof Willigis von Mainz,
der Sohn eines Wagners, in allen Gemächern
seiner bischöflichen Behausung unter ein Rad an
die Wand malen lassen. Das Rad steht heute
noch im Wappen der Mainzer Bischöfe.
„Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe Preis. Ehrt den König seine Würde, Ehret uns der Hände Fleiß.“
(Schiller.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Anmerkungen zur Transkription: Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert. In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |