Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901].Forderungen der Jetztzeit gerecht zu werden suchen. Forderungen der Jetztzeit gerecht zu werden suchen. <TEI> <text> <body> <div n="5"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0048" xml:id="W544R3_001_1901_pb0042_0001" n="42"/> Forderungen der Jetztzeit gerecht zu werden suchen.<lb/> Es ist ja wahr: die Großbetriebe mit ihren<lb/> Maschinen und ihren größeren Geldmitteln kaufen<lb/> besser und billiger ein, stellen die Erzeugnisse<lb/> leichter und schneller her und setzen sie rascher und<lb/> sicherer ab. Aber auch die Handwerker können<lb/> sich diese Vorteile zu Nutzen machen – <hi rendition="#g">durch<lb/> gemeinsames Vorgehen</hi>: sie können <hi rendition="#g">Kredit-<lb/> und Einkaufsgenossenschaften</hi> bilden, wie das<lb/> die Bauern schon längst gethan; sie können <hi rendition="#g">Werk-<lb/> genossenschaften</hi> bilden, welche für ihre Mit-<lb/> glieder Maschinen kaufen und gegen angemessenen<lb/> Preis zur Verfügung stellen; sie können zum<lb/> leichteren Verkaufe der erzeugten Waaren mit<lb/> einander <hi rendition="#g">Magazine</hi> errichten. Wenn solche ge-<lb/> meinsame Verkaufstellen oder Magazine gebildet<lb/> werden, in welchen der Käufer sicher ist, nur aus<lb/> guten Stoffen solid gearbeitete Waaren zu er-<lb/> halten, deren Hersteller er kennt, darf man dann<lb/> nicht mit Gewißheit erwarten, daß gerade solche<lb/> Handwerker-Magazine mit Vorliebe aufgesucht<lb/> werden? Wiederum sind auch da die Bauern mit<lb/> ihren verschiedenartigsten Verkaufsgenossenschaften<lb/> vorausgegangen. <hi rendition="#g">Also Vereinigung, fester<lb/> Zusammenschluß der Handwerker ist von<lb/> Nöten, dann wird das Handwerk nie unter-<lb/> gehen</hi>. <hi rendition="#b">Vor allem müssen der Lehrling und<lb/> der Geselle in ihrem Handwerke sich recht<lb/> tüchtig machen, und auch der Meister muß<lb/> immer weiter sich ausbilden, die für sein Ge</hi>-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0048]
Forderungen der Jetztzeit gerecht zu werden suchen.
Es ist ja wahr: die Großbetriebe mit ihren
Maschinen und ihren größeren Geldmitteln kaufen
besser und billiger ein, stellen die Erzeugnisse
leichter und schneller her und setzen sie rascher und
sicherer ab. Aber auch die Handwerker können
sich diese Vorteile zu Nutzen machen – durch
gemeinsames Vorgehen: sie können Kredit-
und Einkaufsgenossenschaften bilden, wie das
die Bauern schon längst gethan; sie können Werk-
genossenschaften bilden, welche für ihre Mit-
glieder Maschinen kaufen und gegen angemessenen
Preis zur Verfügung stellen; sie können zum
leichteren Verkaufe der erzeugten Waaren mit
einander Magazine errichten. Wenn solche ge-
meinsame Verkaufstellen oder Magazine gebildet
werden, in welchen der Käufer sicher ist, nur aus
guten Stoffen solid gearbeitete Waaren zu er-
halten, deren Hersteller er kennt, darf man dann
nicht mit Gewißheit erwarten, daß gerade solche
Handwerker-Magazine mit Vorliebe aufgesucht
werden? Wiederum sind auch da die Bauern mit
ihren verschiedenartigsten Verkaufsgenossenschaften
vorausgegangen. Also Vereinigung, fester
Zusammenschluß der Handwerker ist von
Nöten, dann wird das Handwerk nie unter-
gehen. Vor allem müssen der Lehrling und
der Geselle in ihrem Handwerke sich recht
tüchtig machen, und auch der Meister muß
immer weiter sich ausbilden, die für sein Ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Anmerkungen zur Transkription: Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert. In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |