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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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sehr Sündliche Spiel-Sünden.
ist vieler Glück gewesen/ der uns zugleich
erinnert/ daß wir ja so schnell von ei-
nem sündlichen Spiel-Plan/ als wie
der Haase vor den Jägern und
Jagd-Hunden fliehen sollen.

So machte es jener fromme Schul-Schul-
Knabe
achtet
das
Bret-
Spiel
nicht.

Knabe/ als Anno 1632. die Pest an vielen
Orthen graßirete/ und in einer Stadt
ein Diaconus mit seinem ältesten Sohne
alleine in der Stadt in seinem Hause blie-
be/ weil er sein Weib und die andern Kin-
der/ auff ein Dorff/ der Contagion zu ent-
gehen/ heraus gesendet hatte/ und nun
dem Vater die Zeit lang werden wolte/
sagte er zum Sohne: Wir wollen vor
die lange Weile ein wenig im Brete
spielen.
Der Sohn thats ein und das
ander mahl/ als ers aber das dritte mahl
thun solte/ sagte er zum Vater: Lieber
Vater/ wenn ihr mir die Hebreischen
Buchstaben weisen/ und mich die He-
breische Sprache woltet lernen/ wir
könten gleich sowohl die Zeit vertrei-
ben/ und ich würde auch etwas dar-
bey lernen/ das mir einmahl nützlich
seyn könte;
Und also nahm der Vater
mit ihm des Schikardi Horologium

He-

ſehr Suͤndliche Spiel-Suͤnden.
iſt vieler Gluͤck geweſen/ der uns zugleich
erinnert/ daß wir ja ſo ſchnell von ei-
nem ſuͤndlichen Spiel-Plan/ als wie
der Haaſe vor den Jaͤgern und
Jagd-Hunden fliehen ſollen.

So machte es jener fromme Schul-Schul-
Knabe
achtet
das
Bret-
Spiel
nicht.

Knabe/ als Anno 1632. die Peſt an vielen
Orthen graßirete/ und in einer Stadt
ein Diaconus mit ſeinem aͤlteſten Sohne
alleine in der Stadt in ſeinem Hauſe blie-
be/ weil er ſein Weib und die andern Kin-
der/ auff ein Dorff/ der Contagion zu ent-
gehen/ heraus geſendet hatte/ und nun
dem Vater die Zeit lang werden wolte/
ſagte er zum Sohne: Wir wollen vor
die lange Weile ein wenig im Brete
ſpielen.
Der Sohn thats ein und das
ander mahl/ als ers aber das dritte mahl
thun ſolte/ ſagte er zum Vater: Lieber
Vater/ wenn ihr mir die Hebreiſchen
Buchſtaben weiſen/ und mich die He-
breiſche Sprache woltet lernen/ wir
koͤnten gleich ſowohl die Zeit vertrei-
ben/ und ich wuͤrde auch etwas dar-
bey lernen/ das mir einmahl nuͤtzlich
ſeyn koͤnte;
Und alſo nahm der Vater
mit ihm des Schikardi Horologium

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[91/0095] ſehr Suͤndliche Spiel-Suͤnden. iſt vieler Gluͤck geweſen/ der uns zugleich erinnert/ daß wir ja ſo ſchnell von ei- nem ſuͤndlichen Spiel-Plan/ als wie der Haaſe vor den Jaͤgern und Jagd-Hunden fliehen ſollen. So machte es jener fromme Schul- Knabe/ als Anno 1632. die Peſt an vielen Orthen graßirete/ und in einer Stadt ein Diaconus mit ſeinem aͤlteſten Sohne alleine in der Stadt in ſeinem Hauſe blie- be/ weil er ſein Weib und die andern Kin- der/ auff ein Dorff/ der Contagion zu ent- gehen/ heraus geſendet hatte/ und nun dem Vater die Zeit lang werden wolte/ ſagte er zum Sohne: Wir wollen vor die lange Weile ein wenig im Brete ſpielen. Der Sohn thats ein und das ander mahl/ als ers aber das dritte mahl thun ſolte/ ſagte er zum Vater: Lieber Vater/ wenn ihr mir die Hebreiſchen Buchſtaben weiſen/ und mich die He- breiſche Sprache woltet lernen/ wir koͤnten gleich ſowohl die Zeit vertrei- ben/ und ich wuͤrde auch etwas dar- bey lernen/ das mir einmahl nuͤtzlich ſeyn koͤnte; Und alſo nahm der Vater mit ihm des Schikardi Horologium He- Schul- Knabe achtet das Bret- Spiel nicht.

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/95>, abgerufen am 22.11.2024.