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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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sehr sündliche Spiel-Sünden.
seiner Regierung und Audienz, und
nicht des Bret-Spiels abgewartet hätte.
Kreckwitz id. ib. p. 714. ex Val. Max.

Man bedencke auch den spöttlichen
Schimpff und Schertz/ den die Spiel-
süchtigen Spieler ihnen selbst bey der
Welt machen/ dieweil sie sich selbst andern
zum Schimpff und Spott setzen. Denn
wer auff dem Spiel verleuret/ dem thut
es weh/ es verdreust ihn sein Schade
und Verlust/ ihme selbst darff ers nicht
klagen/ drum sucht ers im Nacken
oder hinter den Ohren/ oder leget das
Haupt in die Arme.
Denn es haben
alle die/ so da betrübet sind/ eine solche
Ungeberde/ daß sie die Hände dem
Haupte unterstützen/ daß es nicht falle/
schlagen und rauffen auch wohl den
Kopff/ gleich als wäre es durch seine Un-
achtsamkeit versehen und geschehen/ daß
er dafür Straffe leiden müsse/ daher
sind diese Sprichwörter kommen:Sprich-
Wörter
der
Spieler.

Jchgewinne das
Auslachen.
Beutel ausleeren.
Borgen.
Verlieren.
Kratzen hintern Ohren.

Jch
E

ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden.
ſeiner Regierung und Audienz, und
nicht des Bret-Spiels abgewartet haͤtte.
Kreckwitz id. ib. p. 714. ex Val. Max.

Man bedencke auch den ſpoͤttlichen
Schimpff und Schertz/ den die Spiel-
ſuͤchtigen Spieler ihnen ſelbſt bey der
Welt machen/ dieweil ſie ſich ſelbſt andern
zum Schimpff und Spott ſetzen. Denn
wer auff dem Spiel verleuret/ dem thut
es weh/ es verdreuſt ihn ſein Schade
und Verluſt/ ihme ſelbſt darff ers nicht
klagen/ drum ſucht ers im Nacken
oder hinter den Ohren/ oder leget das
Haupt in die Arme.
Denn es haben
alle die/ ſo da betruͤbet ſind/ eine ſolche
Ungeberde/ daß ſie die Haͤnde dem
Haupte unterſtuͤtzen/ daß es nicht falle/
ſchlagen und rauffen auch wohl den
Kopff/ gleich als waͤre es durch ſeine Un-
achtſamkeit verſehen und geſchehen/ daß
er dafuͤr Straffe leiden muͤſſe/ daher
ſind dieſe Sprichwoͤrter kommen:Sprich-
Woͤrter
der
Spieler.

Jchgewinne das
Auslachen.
Beutel ausleeren.
Borgen.
Verlieren.
Kratzen hintern Ohrẽ.

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[65/0069] ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden. ſeiner Regierung und Audienz, und nicht des Bret-Spiels abgewartet haͤtte. Kreckwitz id. ib. p. 714. ex Val. Max. Man bedencke auch den ſpoͤttlichen Schimpff und Schertz/ den die Spiel- ſuͤchtigen Spieler ihnen ſelbſt bey der Welt machen/ dieweil ſie ſich ſelbſt andern zum Schimpff und Spott ſetzen. Denn wer auff dem Spiel verleuret/ dem thut es weh/ es verdreuſt ihn ſein Schade und Verluſt/ ihme ſelbſt darff ers nicht klagen/ drum ſucht ers im Nacken oder hinter den Ohren/ oder leget das Haupt in die Arme. Denn es haben alle die/ ſo da betruͤbet ſind/ eine ſolche Ungeberde/ daß ſie die Haͤnde dem Haupte unterſtuͤtzen/ daß es nicht falle/ ſchlagen und rauffen auch wohl den Kopff/ gleich als waͤre es durch ſeine Un- achtſamkeit verſehen und geſchehen/ daß er dafuͤr Straffe leiden muͤſſe/ daher ſind dieſe Sprichwoͤrter kommen: Jchgewinne das Auslachen. Beutel ausleeren. Borgen. Verlieren. Kratzen hintern Ohrẽ. Jch Sprich- Woͤrter der Spieler. E

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/69>, abgerufen am 23.11.2024.