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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Sielsüchtige böse Sieben.
ihnen selbst alle Nahrung durchlö-
chern. Denn sie machen ihnen Lö-
cher im Beutel und Taschen/ in Kü-
sten und Kasten/ in Küchen und Spei-
se-Kammer/ in Keller und Söller/
in Schräncke und Fächer/ in Kam-
mern und Gemächer/ in Ställe und
Scheunen/ in Gärten/ Acker und
Wiesen/ welches sie offt Spiels-hal-
ben einbüssen und vermissen/
wenn
sie es mit allerhand Schimpff- und
Schertz-Reden verspielen/ es ausleeren/
oder gar verkauffen müssen. Jstdas
nicht ein hochschädlicher Schertz.

Sieben-
Zahl.

Der H. Geist wird in H. Schrifft
genennet
Septiformis munere, von
Gaben siebenfalt/
Es 11, 2. Apoc. 1, 4.
weil er die Gläubigen/ so sich von
ihm regieren lassen/ in siebenerleyen
Gaben und himmlische Weißheit/
und dem lieben GOtt wohlgefällige
Tugenden leitet: Der Spiel-Teuffel
aber führet und stürtzet die Spieler
bey ihrem Spiel- und Sünden-
Schertz/ lachende/ spielende und scher-
tzende/ in mehr als fiebenerley La-
ster und höllische Thorheiten/
daß sie/

wo

Sielſuͤchtige boͤſe Sieben.
ihnen ſelbſt alle Nahrung durchloͤ-
chern. Denn ſie machen ihnen Loͤ-
cher im Beutel und Taſchen/ in Kuͤ-
ſten und Kaſten/ in Kuͤchen und Spei-
ſe-Kammer/ in Keller und Soͤller/
in Schraͤncke und Faͤcher/ in Kam-
mern und Gemaͤcher/ in Staͤlle und
Scheunen/ in Gaͤrten/ Acker und
Wieſen/ welches ſie offt Spiels-hal-
ben einbuͤſſen und vermiſſen/
wenn
ſie es mit allerhand Schimpff- und
Schertz-Reden verſpielen/ es ausleeren/
oder gar verkauffen muͤſſen. Jſtdas
nicht ein hochſchaͤdlicher Schertz.

Sieben-
Zahl.

Der H. Geiſt wird in H. Schrifft
genennet
Septiformis munere, von
Gaben ſiebenfalt/
Eſ 11, 2. Apoc. 1, 4.
weil er die Glaͤubigen/ ſo ſich von
ihm regieren laſſen/ in ſiebenerleyen
Gaben und himmliſche Weißheit/
und dem lieben GOtt wohlgefaͤllige
Tugenden leitet: Der Spiel-Teuffel
aber fuͤhret und ſtuͤrtzet die Spieler
bey ihrem Spiel- und Suͤnden-
Schertz/ lachende/ ſpielende und ſcher-
tzende/ in mehr als fiebenerley La-
ſter und hoͤlliſche Thorheiten/
daß ſie/

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[62/0066] Sielſuͤchtige boͤſe Sieben. ihnen ſelbſt alle Nahrung durchloͤ- chern. Denn ſie machen ihnen Loͤ- cher im Beutel und Taſchen/ in Kuͤ- ſten und Kaſten/ in Kuͤchen und Spei- ſe-Kammer/ in Keller und Soͤller/ in Schraͤncke und Faͤcher/ in Kam- mern und Gemaͤcher/ in Staͤlle und Scheunen/ in Gaͤrten/ Acker und Wieſen/ welches ſie offt Spiels-hal- ben einbuͤſſen und vermiſſen/ wenn ſie es mit allerhand Schimpff- und Schertz-Reden verſpielen/ es ausleeren/ oder gar verkauffen muͤſſen. Jſtdas nicht ein hochſchaͤdlicher Schertz. Der H. Geiſt wird in H. Schrifft genennet Septiformis munere, von Gaben ſiebenfalt/ Eſ 11, 2. Apoc. 1, 4. weil er die Glaͤubigen/ ſo ſich von ihm regieren laſſen/ in ſiebenerleyen Gaben und himmliſche Weißheit/ und dem lieben GOtt wohlgefaͤllige Tugenden leitet: Der Spiel-Teuffel aber fuͤhret und ſtuͤrtzet die Spieler bey ihrem Spiel- und Suͤnden- Schertz/ lachende/ ſpielende und ſcher- tzende/ in mehr als fiebenerley La- ſter und hoͤlliſche Thorheiten/ daß ſie/ wo

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/66>, abgerufen am 02.05.2024.