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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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der Spiel-Sünde.
cke meiden. Nehmlich: 1. Frauen-
Volck in Buhlerey. 2. Gastereyen.
3. Sicherheit. 4. Spielen/ und 5.
Müßiggang. Unter allen aber sey
das Spielen und der Müßiggang
am allerschädlichsten.
Vid. Simpli-
cisfimi
N. und A. Cal. Anno 88.

Vor gar wenig Zeiten war ein Edel-Zornig-
spielen-
der
Vater.

man/ der spielete mit seinem Sohne/ der
aus dem Frantzösischen Kriege nach Hau-
se kommen war/ in der Karte/ und da
der Sohn ein und das andere Spiel
gewann/ verdroß es dem zornigen Vater/
schalte und fluchte dem Sohne/ als ob
er unrecht spielete/ und ungeachtet der
gantze Satz nicht über 6. Pfennige an-
traffe/ der Sohn sich auch freund- und
Kindlich entschuldigte/ die andern an-
wesenden Mitspieler dem Sohne Vey-
fall gaben/ daß er nicht unrecht gespie-
let/ und also dem ornigen Vater einre-
deten/ so halffs doch alles nichts/ er
fieng an grausam zu fluchen/ zu lä-
stern/ zu sackern/ zu donnern/ zu ha-
geln/ zu teuffeln/ zu schelmen/ und
wolte seinen Sohn erstechen und er-
schiessen/ und seine Hände in seinem

Blu-
D 2

der Spiel-Suͤnde.
cke meiden. Nehmlich: 1. Frauen-
Volck in Buhlerey. 2. Gaſtereyen.
3. Sicherheit. 4. Spielen/ und 5.
Muͤßiggang. Unter allen aber ſey
das Spielen und der Muͤßiggang
am allerſchaͤdlichſten.
Vid. Simpli-
cisfimi
N. und A. Cal. Anno 88.

Vor gar wenig Zeiten war ein Edel-Zornig-
ſpielen-
der
Vater.

man/ der ſpielete mit ſeinem Sohne/ der
aus dem Frantzoͤſiſchen Kriege nach Hau-
ſe kommen war/ in der Karte/ und da
der Sohn ein und das andere Spiel
gewann/ verdroß es dem zornigen Vater/
ſchalte und fluchte dem Sohne/ als ob
er unrecht ſpielete/ und ungeachtet der
gantze Satz nicht uͤber 6. Pfennige an-
traffe/ der Sohn ſich auch freund- und
Kindlich entſchuldigte/ die andern an-
weſenden Mitſpieler dem Sohne Vey-
fall gaben/ daß er nicht unrecht geſpie-
let/ und alſo dem ornigen Vater einre-
deten/ ſo halffs doch alles nichts/ er
fieng an grauſam zu fluchen/ zu laͤ-
ſtern/ zu ſackern/ zu donnern/ zu ha-
geln/ zu teuffeln/ zu ſchelmen/ und
wolte ſeinen Sohn erſtechen und er-
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Blu-
D 2
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[51/0055] der Spiel-Suͤnde. cke meiden. Nehmlich: 1. Frauen- Volck in Buhlerey. 2. Gaſtereyen. 3. Sicherheit. 4. Spielen/ und 5. Muͤßiggang. Unter allen aber ſey das Spielen und der Muͤßiggang am allerſchaͤdlichſten. Vid. Simpli- cisfimi N. und A. Cal. Anno 88. Vor gar wenig Zeiten war ein Edel- man/ der ſpielete mit ſeinem Sohne/ der aus dem Frantzoͤſiſchen Kriege nach Hau- ſe kommen war/ in der Karte/ und da der Sohn ein und das andere Spiel gewann/ verdroß es dem zornigen Vater/ ſchalte und fluchte dem Sohne/ als ob er unrecht ſpielete/ und ungeachtet der gantze Satz nicht uͤber 6. Pfennige an- traffe/ der Sohn ſich auch freund- und Kindlich entſchuldigte/ die andern an- weſenden Mitſpieler dem Sohne Vey- fall gaben/ daß er nicht unrecht geſpie- let/ und alſo dem ornigen Vater einre- deten/ ſo halffs doch alles nichts/ er fieng an grauſam zu fluchen/ zu laͤ- ſtern/ zu ſackern/ zu donnern/ zu ha- geln/ zu teuffeln/ zu ſchelmen/ und wolte ſeinen Sohn erſtechen und er- ſchieſſen/ und ſeine Haͤnde in ſeinem Blu- Zornig- ſpielen- der Vater. D 2

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/55>, abgerufen am 23.11.2024.