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Werner, Reinhold von: Erinnerungen und Bilder aus dem Seeleben. Berlin, 1880.

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Die deutsche Marine 1848--1852
mit der Ueberzeugung in die Vergangenheit zurückwerfen zu
können, daß dieselbe ein glänzendes Beispiel dafür gewesen, was
unbedingte Hingabe an eine große Idee und Vertrauen in die
Oberleitung, der ihre Ausführung anvertraut war, ungeachtet
aller entgegenstehenden Hindernisse hervorzubringen vermögen.

Mit Stolz darf das Obercommando es aussprechen, daß
die deutsche Marine innerhalb der ihrer Ausbildung gesteckten
engen Grenzen und unter den schwierigsten Verhältnissen einen
Höhepunkt erreicht hatte, welchem Sachkundige die vollste Aner-
kennung zollen mußten und der den Beweis lieferte, was Deutsch-
land hinsichtlich seiner Wehrkraft zur See unter günstigen Um-
ständen zu leisten vermöchte!

Indem das Obercommando sämmtlichen Officieren, Be-
amten und Mannschaften der Marine Lebewohl sagt, fühlt es
sich gedrungen, denselben für ihre geleisteten Dienste seine volle
Anerkennung und Zufriedenheit hiermit ausdrücklich und dankend
auszusprechen.

Bremerhafen, den 31. März 1853.

Das Obercommando der Marine.
Rudolph Brommy,
Contreadmiral.

Als im Monat März 1849 das erste große deutsche
Kriegsschiff auf der Weser eintraf und den Namen "Barba-
rossa" empfing, da beseelte jeden Deutschen das erhebende Be-
wußtsein, einer großen Nation anzugehören und erfüllte seine
Brust mit froher Hoffnung für die Ehre, Größe, Einheit, Frei-
heit und wachsende Herrlichkeit des Vaterlandes.

Man glaubte diese Herrlichkeit neu errichtet und den alten
Kaiser Barbarossa aus den Fluthen, in denen er seinen Tod
fand, auferstanden, um auf den Fluthen des Meeres seine un-
sterbliche Laufbahn neu zu beginnen.

Wie er bis dahin im Geiste und in der Erinnerung seines

R. Werner, Erinnerungen. 15

Die deutſche Marine 1848—1852
mit der Ueberzeugung in die Vergangenheit zurückwerfen zu
können, daß dieſelbe ein glänzendes Beiſpiel dafür geweſen, was
unbedingte Hingabe an eine große Idee und Vertrauen in die
Oberleitung, der ihre Ausführung anvertraut war, ungeachtet
aller entgegenſtehenden Hinderniſſe hervorzubringen vermögen.

Mit Stolz darf das Obercommando es ausſprechen, daß
die deutſche Marine innerhalb der ihrer Ausbildung geſteckten
engen Grenzen und unter den ſchwierigſten Verhältniſſen einen
Höhepunkt erreicht hatte, welchem Sachkundige die vollſte Aner-
kennung zollen mußten und der den Beweis lieferte, was Deutſch-
land hinſichtlich ſeiner Wehrkraft zur See unter günſtigen Um-
ſtänden zu leiſten vermöchte!

Indem das Obercommando ſämmtlichen Officieren, Be-
amten und Mannſchaften der Marine Lebewohl ſagt, fühlt es
ſich gedrungen, denſelben für ihre geleiſteten Dienſte ſeine volle
Anerkennung und Zufriedenheit hiermit ausdrücklich und dankend
auszuſprechen.

Bremerhafen, den 31. März 1853.

Das Obercommando der Marine.
Rudolph Brommy,
Contreadmiral.

Als im Monat März 1849 das erſte große deutſche
Kriegsſchiff auf der Weſer eintraf und den Namen „Barba-
roſſa“ empfing, da beſeelte jeden Deutſchen das erhebende Be-
wußtſein, einer großen Nation anzugehören und erfüllte ſeine
Bruſt mit froher Hoffnung für die Ehre, Größe, Einheit, Frei-
heit und wachſende Herrlichkeit des Vaterlandes.

Man glaubte dieſe Herrlichkeit neu errichtet und den alten
Kaiſer Barbaroſſa aus den Fluthen, in denen er ſeinen Tod
fand, auferſtanden, um auf den Fluthen des Meeres ſeine un-
ſterbliche Laufbahn neu zu beginnen.

Wie er bis dahin im Geiſte und in der Erinnerung ſeines

R. Werner, Erinnerungen. 15
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[225/0237] Die deutſche Marine 1848—1852 mit der Ueberzeugung in die Vergangenheit zurückwerfen zu können, daß dieſelbe ein glänzendes Beiſpiel dafür geweſen, was unbedingte Hingabe an eine große Idee und Vertrauen in die Oberleitung, der ihre Ausführung anvertraut war, ungeachtet aller entgegenſtehenden Hinderniſſe hervorzubringen vermögen. Mit Stolz darf das Obercommando es ausſprechen, daß die deutſche Marine innerhalb der ihrer Ausbildung geſteckten engen Grenzen und unter den ſchwierigſten Verhältniſſen einen Höhepunkt erreicht hatte, welchem Sachkundige die vollſte Aner- kennung zollen mußten und der den Beweis lieferte, was Deutſch- land hinſichtlich ſeiner Wehrkraft zur See unter günſtigen Um- ſtänden zu leiſten vermöchte! Indem das Obercommando ſämmtlichen Officieren, Be- amten und Mannſchaften der Marine Lebewohl ſagt, fühlt es ſich gedrungen, denſelben für ihre geleiſteten Dienſte ſeine volle Anerkennung und Zufriedenheit hiermit ausdrücklich und dankend auszuſprechen. Bremerhafen, den 31. März 1853. Das Obercommando der Marine. Rudolph Brommy, Contreadmiral. Als im Monat März 1849 das erſte große deutſche Kriegsſchiff auf der Weſer eintraf und den Namen „Barba- roſſa“ empfing, da beſeelte jeden Deutſchen das erhebende Be- wußtſein, einer großen Nation anzugehören und erfüllte ſeine Bruſt mit froher Hoffnung für die Ehre, Größe, Einheit, Frei- heit und wachſende Herrlichkeit des Vaterlandes. Man glaubte dieſe Herrlichkeit neu errichtet und den alten Kaiſer Barbaroſſa aus den Fluthen, in denen er ſeinen Tod fand, auferſtanden, um auf den Fluthen des Meeres ſeine un- ſterbliche Laufbahn neu zu beginnen. Wie er bis dahin im Geiſte und in der Erinnerung ſeines R. Werner, Erinnerungen. 15

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Zitationshilfe: Werner, Reinhold von: Erinnerungen und Bilder aus dem Seeleben. Berlin, 1880, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/werner_seeleben_1880/237>, abgerufen am 25.11.2024.