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Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767.

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Der junge Baum.
Das liebe kleine Bäumchen hier,
Das einst gepflanzet ward mit mir,
Trägt schon so jung und zart
Die Früchte von der besten Art.
Es lohnt des Gärtners froher Hand,
Den Fleiß, den er darauf verwandt:
Was wird, ihn zu erfreun,
Es nicht erst einst erwachsen seyn!
O bin ich nicht dem Bäumchen gleich?
Zwar itzt nur noch an Hoffnung reich.
Doch will ich nicht nur blühn,
Nein, einst von goldnen Früchten glühn.


Lob


Der junge Baum.
Das liebe kleine Baͤumchen hier,
Das einſt gepflanzet ward mit mir,
Traͤgt ſchon ſo jung und zart
Die Fruͤchte von der beſten Art.
Es lohnt des Gaͤrtners froher Hand,
Den Fleiß, den er darauf verwandt:
Was wird, ihn zu erfreun,
Es nicht erſt einſt erwachſen ſeyn!
O bin ich nicht dem Baͤumchen gleich?
Zwar itzt nur noch an Hoffnung reich.
Doch will ich nicht nur bluͤhn,
Nein, einſt von goldnen Fruͤchten gluͤhn.


Lob
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[2/0012] Der junge Baum. Das liebe kleine Baͤumchen hier, Das einſt gepflanzet ward mit mir, Traͤgt ſchon ſo jung und zart Die Fruͤchte von der beſten Art. Es lohnt des Gaͤrtners froher Hand, Den Fleiß, den er darauf verwandt: Was wird, ihn zu erfreun, Es nicht erſt einſt erwachſen ſeyn! O bin ich nicht dem Baͤumchen gleich? Zwar itzt nur noch an Hoffnung reich. Doch will ich nicht nur bluͤhn, Nein, einſt von goldnen Fruͤchten gluͤhn. Lob

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Zitationshilfe: Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weisse_lieder_1767/12>, abgerufen am 26.04.2024.