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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Heyrath.
II.
Seht die Blumen in der Jugend
Und in jhren Wachsthum an:
Ach so wird mit keuscher Tugend
Diese Schönheit nachgethan.
Ein sandiger Boden wird selten erwehlet/
Da weder Violen noch Lilien stehn.
Wo Keuschheit und Tugend der Schäferin fehlet/
Da werden wir langsam die Hochzeit begehn.
III.
Nun wolan der Himmel gebe
Lust zu dieser Schäferey:
Daß die schönste frölich lebe
Und zur Braut die nächste sey.
GOtt gebe nur Segen/ wir folgen den Reihen
Und bleiben in dessen in Hoffnung verliebt/
Biß unsere Wünsche zum Wercke gedeyen/
Daß etwan ein Schäfer sich willig ergiebt.
Erster Handlung
Anderer Aufftrit.
Jacob, Rahel. (Welche die andern Schä-
ferinnen in der mittelsten Scene hin-
terläst.)
Jac.
MEin Kind was habe ich vor eine glückselige
Stunde angetroffen/ darinn ich meine Hoff-
nung
A 4
Heyrath.
II.
Seht die Blumen in der Jugend
Und in jhren Wachsthum an:
Ach ſo wird mit keuſcher Tugend
Dieſe Schoͤnheit nachgethan.
Ein ſandiger Boden wird ſelten erwehlet/
Da weder Violen noch Lilien ſtehn.
Wo Keuſchheit uñ Tugend der Schaͤferin fehlet/
Da werden wir langſam die Hochzeit begehn.
III.
Nun wolan der Himmel gebe
Luſt zu dieſer Schaͤferey:
Daß die ſchoͤnſte froͤlich lebe
Und zur Braut die naͤchſte ſey.
GOtt gebe nur Segen/ wir folgen den Reihen
Und bleiben in deſſen in Hoffnung verliebt/
Biß unſere Wuͤnſche zum Wercke gedeyen/
Daß etwan ein Schaͤfer ſich willig ergiebt.
Erſter Handlung
Anderer Aufftrit.
Jacob, Rahel. (Welche die andern Schaͤ-
ferinnen in der mittelſten Scene hin-
terlaͤſt.)
Jac.
MEin Kind was habe ich vor eine gluͤckſelige
Stunde angetroffen/ darinn ich meine Hoff-
nung
A 4
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[7/0028] Heyrath. II. Seht die Blumen in der Jugend Und in jhren Wachsthum an: Ach ſo wird mit keuſcher Tugend Dieſe Schoͤnheit nachgethan. Ein ſandiger Boden wird ſelten erwehlet/ Da weder Violen noch Lilien ſtehn. Wo Keuſchheit uñ Tugend der Schaͤferin fehlet/ Da werden wir langſam die Hochzeit begehn. III. Nun wolan der Himmel gebe Luſt zu dieſer Schaͤferey: Daß die ſchoͤnſte froͤlich lebe Und zur Braut die naͤchſte ſey. GOtt gebe nur Segen/ wir folgen den Reihen Und bleiben in deſſen in Hoffnung verliebt/ Biß unſere Wuͤnſche zum Wercke gedeyen/ Daß etwan ein Schaͤfer ſich willig ergiebt. Erſter Handlung Anderer Aufftrit. Jacob, Rahel. (Welche die andern Schaͤ- ferinnen in der mittelſten Scene hin- terlaͤſt.) Jac. MEin Kind was habe ich vor eine gluͤckſelige Stunde angetroffen/ darinn ich meine Hoff- nung A 4

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/28>, abgerufen am 28.03.2024.