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Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

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meine Informatio privatissima vor die
Leute/ die mich recht bezahlen. Jn den
ordentlichen Stunden müssen sie lesen
und schreiben/ wie sonst. Aber wenns
hieher komt/ so spreche ich: Auff die
Seite mit den Büchern.
Lik. Jch höre noch nicht/ was er haben
wil.
Mir. Er sehe/ ist es nicht wahr/ die Kinder
haben ein gut Gedächtniß. Wenn sie
nun gleich tausendmal hören A. B. C.
D. so wollen sie es nicht behalten/ doch
Junge gieb mirs Körbgen her. Da
siht der Herr/ ich nehme den Qvirl/ und
spreche wieder die Kinder/ das Ding
heist A. wenn sie nun aus der Schule
nach Hause kommen/ so trägt sie gemei-
niglich der Weg in die Küche/ daß sie
sehen wollen/ was die Mutter auff die
Mittagsmahlzeit zum besten hat/ kömmt
es nun/ daß sie einen Qvirl erblicken/ so
dencken sie an des Herrn Praeceptors
Rede: Das Ding heist A. Da ist
ein Koch-Löffel der heist B. Da liegt
eine kleine Ofengabel/ die heist C. Da
ist endlich ein Wische-hader/ der heist Z.
Also
L l 6
meine Informatio privatiſſima vor die
Leute/ die mich recht bezahlen. Jn den
ordentlichen Stunden muͤſſen ſie leſen
und ſchreiben/ wie ſonſt. Aber wenns
hieher komt/ ſo ſpreche ich: Auff die
Seite mit den Buͤchern.
Lik. Jch hoͤre noch nicht/ was er haben
wil.
Mir. Er ſehe/ iſt es nicht wahr/ die Kinder
haben ein gut Gedaͤchtniß. Wenn ſie
nun gleich tauſendmal hoͤren A. B. C.
D. ſo wollen ſie es nicht behalten/ doch
Junge gieb mirs Koͤrbgen her. Da
ſiht der Herr/ ich nehme den Qvirl/ und
ſpreche wieder die Kinder/ das Ding
heiſt A. wenn ſie nun aus der Schule
nach Hauſe kommen/ ſo traͤgt ſie gemei-
niglich der Weg in die Kuͤche/ daß ſie
ſehen wollen/ was die Mutter auff die
Mittagsmahlzeit zum beſten hat/ koͤm̃t
es nun/ daß ſie einen Qvirl erblicken/ ſo
dencken ſie an des Herrn Præceptors
Rede: Das Ding heiſt A. Da iſt
ein Koch-Loͤffel der heiſt B. Da liegt
eine kleine Ofengabel/ die heiſt C. Da
iſt endlich ein Wiſche-hader/ der heiſt Z.
Alſo
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[797/0965] meine Informatio privatiſſima vor die Leute/ die mich recht bezahlen. Jn den ordentlichen Stunden muͤſſen ſie leſen und ſchreiben/ wie ſonſt. Aber wenns hieher komt/ ſo ſpreche ich: Auff die Seite mit den Buͤchern. Lik. Jch hoͤre noch nicht/ was er haben wil. Mir. Er ſehe/ iſt es nicht wahr/ die Kinder haben ein gut Gedaͤchtniß. Wenn ſie nun gleich tauſendmal hoͤren A. B. C. D. ſo wollen ſie es nicht behalten/ doch Junge gieb mirs Koͤrbgen her. Da ſiht der Herr/ ich nehme den Qvirl/ und ſpreche wieder die Kinder/ das Ding heiſt A. wenn ſie nun aus der Schule nach Hauſe kommen/ ſo traͤgt ſie gemei- niglich der Weg in die Kuͤche/ daß ſie ſehen wollen/ was die Mutter auff die Mittagsmahlzeit zum beſten hat/ koͤm̃t es nun/ daß ſie einen Qvirl erblicken/ ſo dencken ſie an des Herrn Præceptors Rede: Das Ding heiſt A. Da iſt ein Koch-Loͤffel der heiſt B. Da liegt eine kleine Ofengabel/ die heiſt C. Da iſt endlich ein Wiſche-hader/ der heiſt Z. Alſo L l 6

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 797. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/965>, abgerufen am 22.11.2024.