Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693. Mir. O ja es gehet noch hin. Hier zu Lande befleißigen sich die Leute gar hübsch auff jung Volck. Lik. Und also thun sie gar wol/ daß sie auch einen rechtschaffenen Mann über die lieben Kinder gesetzet haben. Mir. Ja das muß ich selber bekennen/ die Leute können es in hundert Jahren Gott nicht verdancken/ daß sie mich zu dieser Stelle bekommen haben. Denn mei- ne neue Erfindungen sind unvergleich- lich. Lik. Jch habe mir etwas davon sagen las- sen/ und ich hätte einen Buben/ der sonst mit mir in der Welt herum gezogen ist/ den wolte ich doch probiren lassen/ ob er mit der Zeit gelehrter werden könte/ als sein Vater. Mir. Der Herr wird daran gar recht und wol thun. Denn ich fange alles or- dentlich an/ vom A. B. C. biß zu den Historien/ und alles kan ich durch so an- nehmliche Bilder vorstellen/ daß die Kinder auch zu Hause/ wenn sie kein Buch haben/ gleichwol ihre Lection gar schöne repetiren können. Lik. L l 5
Mir. O ja es gehet noch hin. Hier zu Lande befleißigen ſich die Leute gar huͤbſch auff jung Volck. Lik. Und alſo thun ſie gar wol/ daß ſie auch einen rechtſchaffenen Mann uͤber die lieben Kinder geſetzet haben. Mir. Ja das muß ich ſelber bekennen/ die Leute koͤñen es in hundert Jahren Gott nicht verdancken/ daß ſie mich zu dieſer Stelle bekommen haben. Denn mei- ne neue Erfindungen ſind unvergleich- lich. Lik. Jch habe mir etwas davon ſagen laſ- ſen/ und ich haͤtte einen Buben/ der ſonſt mit mir in der Welt herum gezogen iſt/ den wolte ich doch probiren laſſen/ ob er mit der Zeit gelehrter werden koͤnte/ als ſein Vater. Mir. Der Herr wird daran gar recht und wol thun. Denn ich fange alles or- dentlich an/ vom A. B. C. biß zu den Hiſtorien/ und alles kan ich durch ſo an- nehmliche Bilder vorſtellen/ daß die Kinder auch zu Hauſe/ wenn ſie kein Buch haben/ gleichwol ihre Lection gar ſchoͤne repetiren koͤnnen. Lik. L l 5
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huͤbſch auff jung Volck.
Lik. Und alſo thun ſie gar wol/ daß ſie
auch einen rechtſchaffenen Mann uͤber
die lieben Kinder geſetzet haben.
Mir. Ja das muß ich ſelber bekennen/ die
Leute koͤñen es in hundert Jahren Gott
nicht verdancken/ daß ſie mich zu dieſer
Stelle bekommen haben. Denn mei-
ne neue Erfindungen ſind unvergleich-
lich.
Lik. Jch habe mir etwas davon ſagen laſ-
ſen/ und ich haͤtte einen Buben/ der ſonſt
mit mir in der Welt herum gezogen iſt/
den wolte ich doch probiren laſſen/ ob er
mit der Zeit gelehrter werden koͤnte/ als
ſein Vater.
Mir. Der Herr wird daran gar recht und
wol thun. Denn ich fange alles or-
dentlich an/ vom A. B. C. biß zu den
Hiſtorien/ und alles kan ich durch ſo an-
nehmliche Bilder vorſtellen/ daß die
Kinder auch zu Hauſe/ wenn ſie kein
Buch haben/ gleichwol ihre Lection gar
ſchoͤne repetiren koͤnnen.
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Zitationshilfe: | Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 795. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/963>, abgerufen am 21.06.2024. |