Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.werden. Und die Ursache kan uns XCII. Jch werde es mein Tage men- d 7.
werden. Und die Urſache kan uns XCII. Jch werde es mein Tage men- d 7.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0089"/> werden. Und die Urſache kan uns<lb/> aus der <hi rendition="#aq">Politica</hi> nicht unbekant<lb/> ſeyn. Denn alle Kuͤnſte mit den<lb/> Minen und <hi rendition="#aq">affect</hi>en gehoͤren vor-<lb/> nehmlich in ein <hi rendition="#aq">Democrati</hi>ſches<lb/> Regiment/ da ſich die unverſtaͤndi-<lb/> gen Leute mit der euſſerlichen Stel-<lb/> lung betriegen laſſen. Hingegen<lb/><hi rendition="#aq">in ſtatu monarchico</hi> wo die Sa-<lb/> chen durch wenig Perſonen getrie-<lb/> ben werden/ die ſelbſt darbey gewe-<lb/> ſen ſind/ und alſo die Kuͤnſte ſelber<lb/> wiſſen/ damit man ſie verfuͤhren<lb/> will/ da will alles gar maͤßig und be-<lb/> hutſamein gerichtet ſeyn.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XCII.</hi> </head> <p>Jch werde es mein Tage<lb/> nicht vergeſſen/ was mir in dieſem<lb/> Stuͤcke begegnet iſt. Denn ich<lb/> kunte mich in einer <hi rendition="#aq">Speculation</hi><lb/> auffhalten/ die man zur Redens-<lb/> Kunſt hoch von noͤthen hat. Bey<lb/> dem Anfange meiner <hi rendition="#aq">Oratori</hi>ſchen<lb/><hi rendition="#aq">Profeſſion</hi> hielt ich ein <hi rendition="#aq">Compli-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">d 7.</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">men-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0089]
werden. Und die Urſache kan uns
aus der Politica nicht unbekant
ſeyn. Denn alle Kuͤnſte mit den
Minen und affecten gehoͤren vor-
nehmlich in ein Democratiſches
Regiment/ da ſich die unverſtaͤndi-
gen Leute mit der euſſerlichen Stel-
lung betriegen laſſen. Hingegen
in ſtatu monarchico wo die Sa-
chen durch wenig Perſonen getrie-
ben werden/ die ſelbſt darbey gewe-
ſen ſind/ und alſo die Kuͤnſte ſelber
wiſſen/ damit man ſie verfuͤhren
will/ da will alles gar maͤßig und be-
hutſamein gerichtet ſeyn.
XCII. Jch werde es mein Tage
nicht vergeſſen/ was mir in dieſem
Stuͤcke begegnet iſt. Denn ich
kunte mich in einer Speculation
auffhalten/ die man zur Redens-
Kunſt hoch von noͤthen hat. Bey
dem Anfange meiner Oratoriſchen
Profeſſion hielt ich ein Compli-
men-
d 7.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |