Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
nicht zulangen werden/ so wird er mit den Baals-Pfaffen ausflicken. Nim. Und wo die Baals-Pfaffen das Ha- sen-Panier auffwerffen/ so werden wir die blinde Kuhe mit den Bauern spie- len. Ob. O nein! die Bauern sind uns zu sonst was nütze. Jch dencke immer die Ker- len/ die sich sonst im Weinberge so mau- sicht machen/ die werden uns nun zu Ge- bote stehen/ und da werden wir singen: Es hat ein Bauer einen wunderschönen Berg/ und der Berg war unser: Hätte der Krieg noch länger gewährt/ so wä- ren dem Schelmen die Hülsen beschert/ und der Berg wär unser. Nim. Jch kenne auch den einen Galgen- Vogel/ der hat einen wunderschönen Feigenbaum. Währte der Krieg noch länger/ ich wolte singen: So wären dem Schelmen die Blätter beschert/ und die Feigen wären unser. Ob. O wer fragt nach den Feigen und Weinbergen/ man kriegt nur die Bauchkneipe darvon. Da stehet ein Bauer/ der hat brave Kühe: So wäre dem
nicht zulangen werden/ ſo wird er mit den Baals-Pfaffen ausflicken. Nim. Und wo die Baals-Pfaffen das Ha- ſen-Panier auffwerffen/ ſo werden wir die blinde Kuhe mit den Bauern ſpie- len. Ob. O nein! die Bauern ſind uns zu ſonſt was nuͤtze. Jch dencke immer die Ker- len/ die ſich ſonſt im Weinbeꝛge ſo mau- ſicht machen/ die werden uns nun zu Ge- bote ſtehen/ und da werden wir ſingen: Es hat ein Bauer einen wunderſchoͤnen Berg/ und der Berg war unſer: Haͤtte der Krieg noch laͤnger gewaͤhrt/ ſo waͤ- ren dem Schelmen die Huͤlſen beſchert/ und der Berg waͤr unſer. Nim. Jch kenne auch den einen Galgen- Vogel/ der hat einen wunderſchoͤnen Feigenbaum. Waͤhrte der Krieg noch laͤnger/ ich wolte ſingen: So waͤren dem Schelmen die Blaͤtter beſchert/ und die Feigen waͤren unſer. Ob. O wer fragt nach den Feigen und Weinbergen/ man kriegt nur die Bauchkneipe darvon. Da ſtehet ein Bauer/ der hat brave Kuͤhe: So waͤre dem
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nicht zulangen werden/ ſo wird er mit
den Baals-Pfaffen ausflicken.
Nim. Und wo die Baals-Pfaffen das Ha-
ſen-Panier auffwerffen/ ſo werden wir
die blinde Kuhe mit den Bauern ſpie-
len.
Ob. O nein! die Bauern ſind uns zu ſonſt
was nuͤtze. Jch dencke immer die Ker-
len/ die ſich ſonſt im Weinbeꝛge ſo mau-
ſicht machen/ die werden uns nun zu Ge-
bote ſtehen/ und da werden wir ſingen:
Es hat ein Bauer einen wunderſchoͤnen
Berg/ und der Berg war unſer: Haͤtte
der Krieg noch laͤnger gewaͤhrt/ ſo waͤ-
ren dem Schelmen die Huͤlſen beſchert/
und der Berg waͤr unſer.
Nim. Jch kenne auch den einen Galgen-
Vogel/ der hat einen wunderſchoͤnen
Feigenbaum. Waͤhrte der Krieg noch
laͤnger/ ich wolte ſingen: So waͤren
dem Schelmen die Blaͤtter beſchert/
und die Feigen waͤren unſer.
Ob. O wer fragt nach den Feigen und
Weinbergen/ man kriegt nur die
Bauchkneipe darvon. Da ſtehet ein
Bauer/ der hat brave Kuͤhe: So waͤre
dem
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Zitationshilfe: | Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/427>, abgerufen am 18.06.2024. |