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Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

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schlag begehen solte/ so laß ich meinen
Degen nicht in der Scheide stecken.
Long. Laßt es nicht so weit kommen/ daß
ich böse werde/ sonst werden die Händel
trefflich grob heraus kommen.
Qvind. Der Schulmeister ist unser/ wir
haben ihn gemacht.
Voc. O ihr Narren/ ihr solt mir zehner-
ley Schulmeister machen: Jch lasse ihn
nicht.
Rob. Und wo der ehrliche Mann das ge-
ringste davon leiden soll/ so wollen wir
auch dabey seyn.
Qvind. Jst das nicht ein Ungehorsam?
Jch liesse ihn gerne einstecken/ ich weiß
nur nicht wohin.
Cars. Ja freylich. Der Thür-Knecht
hats Fieber: Heute ist gleich der böse
Tag: Wer treibt ihn gerne aus sei-
nem Stübgen?
Qvind. So müssen wir doch unser euser-
stes wagen.
Rob. Und wir wollen uns auch das euser-
ste ankommen lassen.

(Sie treten zusammen/ als wolten
sie eine grausame Schlägerey an-
fangen.
ſchlag begehen ſolte/ ſo laß ich meinen
Degen nicht in der Scheide ſtecken.
Long. Laßt es nicht ſo weit kommen/ daß
ich boͤſe werde/ ſonſt werden die Haͤndel
trefflich grob heraus kommen.
Qvind. Der Schulmeiſter iſt unſer/ wir
haben ihn gemacht.
Voc. O ihr Narren/ ihr ſolt mir zehner-
ley Schulmeiſter machen: Jch laſſe ihn
nicht.
Rob. Und wo der ehrliche Mann das ge-
ringſte davon leiden ſoll/ ſo wollen wir
auch dabey ſeyn.
Qvind. Jſt das nicht ein Ungehorſam?
Jch lieſſe ihn gerne einſtecken/ ich weiß
nur nicht wohin.
Carſ. Ja freylich. Der Thuͤr-Knecht
hats Fieber: Heute iſt gleich der boͤſe
Tag: Wer treibt ihn gerne aus ſei-
nem Stuͤbgen?
Qvind. So muͤſſen wir doch unſer euſer-
ſtes wagen.
Rob. Und wir wollen uns auch das euſer-
ſte ankommen laſſen.

(Sie treten zuſammen/ als wolten
ſie eine grauſame Schlaͤgerey an-
fangen.
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[888/1056] ſchlag begehen ſolte/ ſo laß ich meinen Degen nicht in der Scheide ſtecken. Long. Laßt es nicht ſo weit kommen/ daß ich boͤſe werde/ ſonſt werden die Haͤndel trefflich grob heraus kommen. Qvind. Der Schulmeiſter iſt unſer/ wir haben ihn gemacht. Voc. O ihr Narren/ ihr ſolt mir zehner- ley Schulmeiſter machen: Jch laſſe ihn nicht. Rob. Und wo der ehrliche Mann das ge- ringſte davon leiden ſoll/ ſo wollen wir auch dabey ſeyn. Qvind. Jſt das nicht ein Ungehorſam? Jch lieſſe ihn gerne einſtecken/ ich weiß nur nicht wohin. Carſ. Ja freylich. Der Thuͤr-Knecht hats Fieber: Heute iſt gleich der boͤſe Tag: Wer treibt ihn gerne aus ſei- nem Stuͤbgen? Qvind. So muͤſſen wir doch unſer euſer- ſtes wagen. Rob. Und wir wollen uns auch das euſer- ſte ankommen laſſen. (Sie treten zuſammen/ als wolten ſie eine grauſame Schlaͤgerey an- fangen.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 888. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/1056>, abgerufen am 22.11.2024.