Weise, Christian: Baurischer Machiavellus. Dresden [u. a.], 1679.MACHIAVELLUS. vergönnen/ daß wir beyde so wohl in dieser Hochge-schätzten Versamlung/ als auch insgemein bey der Hochwehrten Stadt Zittau einer beständigen Woh- nung möchten gewürdiget werden. Apol. Auff Mercurius! Eusebius, und Politicus sollen die gedachte Stadt in unverrückter Freundschafft bewohnen/ und dannenhero mag dieser Schlüß jhnen sämtlichen auf das schleunigste vorgehalten werden. Merc. Hochgeschätzte Anwesende/ nach dem Euse- bius das ist der Liebhaber des Göttlichen Worts und Politicus das ist der kluge Werckmeister der zeitlichen Glückseligkeit/ in der Hochlöblichen Stadt Zittau ei- nen belieblichen Sitz von dem Durchlauchtigsten A- pollo erhalten haben/ auch numehro durch meine Botschafft gleichsam die endliche Anweisung geschehen soll: Als bin ich von Hertzen erfreuet/ daß dergleichen angenehme Post um diese Hochschätzbare Gegend er- klingen sol. Denn gleich wie die wohlbestelte Kirche/ neben der immerblühenden Schule lange verdienet hat/ daß Eusebius sein Ebenbild unter so viel Perso- nen richtig antreffen möchte; Ebenfals hat auch die- ses tapffere Rathhauß so viel Strahlen einer Väter- lichen und klugen Sorgfalt hervordringen lassen/ dar- bey sich Politicus als bey der lieblichsten Sonne viel Zeit und Jahre ergötzen wird. Sie belieben diese Gäste mit freudigen Hertzen anzunehmen und leben darbey versichert/ so lange Eusebius in der Stadt/ seinen Auffenthalt antreffen wird/ so lange soll der Seegen des Himmels mit zeitlicher und ewiger Gna- de/ nicht anders als ein lieblicher Regen/ herab fliessen: und so lange der ungefärbte und rechtmäßige Politi- cus
MACHIAVELLUS. vergoͤnnen/ daß wir beyde ſo wohl in dieſer Hochge-ſchaͤtzten Verſamlung/ als auch insgemein bey der Hochwehrten Stadt Zittau einer beſtaͤndigen Woh- nung moͤchten gewuͤrdiget werden. Apol. Auff Mercurius! Euſebius, und Politicus ſollen die gedachte Stadt in unverruͤckter Freundſchafft bewohnen/ und dannenhero mag dieſer Schluͤß jhnen ſaͤmtlichen auf das ſchleunigſte vorgehalten werden. Merc. Hochgeſchaͤtzte Anweſende/ nach dem Euſe- bius das iſt der Liebhaber des Goͤttlichen Worts und Politicus das iſt der kluge Werckmeiſter der zeitlichen Gluͤckſeligkeit/ in der Hochloͤblichen Stadt Zittau ei- nen belieblichen Sitz von dem Durchlauchtigſten A- pollo erhalten haben/ auch numehro durch meine Botſchafft gleichſam die endliche Anweiſung geſchehen ſoll: Als bin ich von Hertzen erfreuet/ daß dergleichen angenehme Poſt um dieſe Hochſchaͤtzbare Gegend er- klingen ſol. Denn gleich wie die wohlbeſtelte Kirche/ neben der immerbluͤhenden Schule lange verdienet hat/ daß Euſebius ſein Ebenbild unter ſo viel Perſo- nen richtig antreffen moͤchte; Ebenfals hat auch die- ſes tapffere Rathhauß ſo viel Strahlen einer Vaͤter- lichen und klugen Sorgfalt hervordringen laſſen/ dar- bey ſich Politicus als bey der lieblichſten Sonne viel Zeit und Jahre ergoͤtzen wird. Sie belieben dieſe Gaͤſte mit freudigen Hertzen anzunehmen und leben darbey verſichert/ ſo lange Euſebius in der Stadt/ ſeinen Auffenthalt antreffen wird/ ſo lange ſoll der Seegen des Himmels mit zeitlicher und ewiger Gna- de/ nicht anders als ein lieblicher Regen/ herab flieſſen: und ſo lange der ungefaͤrbte und rechtmaͤßige Politi- cus
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MACHIAVELLUS.
vergoͤnnen/ daß wir beyde ſo wohl in dieſer Hochge-
ſchaͤtzten Verſamlung/ als auch insgemein bey der
Hochwehrten Stadt Zittau einer beſtaͤndigen Woh-
nung moͤchten gewuͤrdiget werden.
Apol. Auff Mercurius! Euſebius, und Politicus
ſollen die gedachte Stadt in unverruͤckter Freundſchafft
bewohnen/ und dannenhero mag dieſer Schluͤß jhnen
ſaͤmtlichen auf das ſchleunigſte vorgehalten werden.
Merc. Hochgeſchaͤtzte Anweſende/ nach dem Euſe-
bius das iſt der Liebhaber des Goͤttlichen Worts und
Politicus das iſt der kluge Werckmeiſter der zeitlichen
Gluͤckſeligkeit/ in der Hochloͤblichen Stadt Zittau ei-
nen belieblichen Sitz von dem Durchlauchtigſten A-
pollo erhalten haben/ auch numehro durch meine
Botſchafft gleichſam die endliche Anweiſung geſchehen
ſoll: Als bin ich von Hertzen erfreuet/ daß dergleichen
angenehme Poſt um dieſe Hochſchaͤtzbare Gegend er-
klingen ſol. Denn gleich wie die wohlbeſtelte Kirche/
neben der immerbluͤhenden Schule lange verdienet
hat/ daß Euſebius ſein Ebenbild unter ſo viel Perſo-
nen richtig antreffen moͤchte; Ebenfals hat auch die-
ſes tapffere Rathhauß ſo viel Strahlen einer Vaͤter-
lichen und klugen Sorgfalt hervordringen laſſen/ dar-
bey ſich Politicus als bey der lieblichſten Sonne viel
Zeit und Jahre ergoͤtzen wird. Sie belieben dieſe
Gaͤſte mit freudigen Hertzen anzunehmen und leben
darbey verſichert/ ſo lange Euſebius in der Stadt/
ſeinen Auffenthalt antreffen wird/ ſo lange ſoll der
Seegen des Himmels mit zeitlicher und ewiger Gna-
de/ nicht anders als ein lieblicher Regen/ herab flieſſen:
und ſo lange der ungefaͤrbte und rechtmaͤßige Politi-
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