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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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Uberflüssiger gedancken
2. Das heist die banck geschwärtzt zur unglückseel-
Das kleid ist gantz verderbt/ (gen stunde/
Und hat sich schwartz gefärbt/
Zweyhundert thaler gehn auf einmal vor die hunde;
Drum ist die gnade gantz verschertzt/
Das heist die banck geschwärtzt.
3. Das heist die banck geschwärtzt/ der herr hats so
Nun muß der junge dran/ (geheissen/
Der hat nun all's gethan/
Und läst sich unverdient biß auf den tod zerschmeissen/
Es ist ein bißgen grob geschertzt/
Das heist die banck geschwärtzt.
4. Das heist die banck geschwärtzt/ so kommt ein Mah-
Zum schlägen gar zu früh/ (ler-junge
Und weiß fürwahr nicht wie/
Der herr begehrt ihn nicht/ er stehet auff dem sprunge
Und wird bey allen ausgemertzt/
Das heist die banck geschwärtzt.
5. Das heist die banck geschwärtzt/ das heist ein schön
Wo iemand dieses spiel (geschencke/
Noch einmahl sehen wil
So geh und schwärtz er nur den leuten ihre bäncke/
So wird er auch so hübsch gehertzt/
Das heist die banck geschwärtzt.
V.
Ein Gespräch/ welches der trunckene Coridon mit
der hönischen Rosilis getrieben.
Ros.
SJeh da/ mein Coridon/ wil er ein höltzgen haben.
C. Aus welchen ich vielleicht ein weibgen schnitzen kan.
R. Er geh und lasse sich dafür die zunge schaben.
C. Sie putze sich nur ab/ ich hab es schon gethan.
R. Jch weiß nicht/ was es heist/ er macht sich trefflich grüne.
C. Die
Uberfluͤſſiger gedancken
2. Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt zur ungluͤckſeel-
Das kleid iſt gantz verderbt/ (gen ſtunde/
Und hat ſich ſchwartz gefaͤrbt/
Zweyhundert thaler gehn auf einmal vor die hunde;
Drum iſt die gnade gantz verſchertzt/
Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt.
3. Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt/ der herr hats ſo
Nun muß der junge dran/ (geheiſſen/
Der hat nun all’s gethan/
Und laͤſt ſich unverdient biß auf den tod zerſchmeiſſen/
Es iſt ein bißgen grob geſchertzt/
Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt.
4. Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt/ ſo kom̃t ein Mah-
Zum ſchlaͤgen gar zu fruͤh/ (ler-junge
Und weiß fuͤrwahr nicht wie/
Der herr begehrt ihn nicht/ er ſtehet auff dem ſprunge
Und wird bey allen ausgemertzt/
Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt.
5. Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt/ das heiſt ein ſchoͤn
Wo iemand dieſes ſpiel (geſchencke/
Noch einmahl ſehen wil
So geh und ſchwaͤrtz er nur den leuten ihre baͤncke/
So wird er auch ſo huͤbſch gehertzt/
Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt.
V.
Ein Geſpraͤch/ welches der trunckene Coridon mit
der hoͤniſchen Roſilis getrieben.
Roſ.
SJeh da/ mein Coridon/ wil er ein hoͤltzgen haben.
C. Aus welchen ich vielleicht ein weibgen ſchnitzen kan.
R. Er geh und laſſe ſich dafuͤr die zunge ſchaben.
C. Sie putze ſich nur ab/ ich hab es ſchon gethan.
R. Jch weiß nicht/ was es heiſt/ er macht ſich trefflich gruͤne.
C. Die
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[164/0180] Uberfluͤſſiger gedancken 2. Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt zur ungluͤckſeel- Das kleid iſt gantz verderbt/ (gen ſtunde/ Und hat ſich ſchwartz gefaͤrbt/ Zweyhundert thaler gehn auf einmal vor die hunde; Drum iſt die gnade gantz verſchertzt/ Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt. 3. Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt/ der herr hats ſo Nun muß der junge dran/ (geheiſſen/ Der hat nun all’s gethan/ Und laͤſt ſich unverdient biß auf den tod zerſchmeiſſen/ Es iſt ein bißgen grob geſchertzt/ Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt. 4. Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt/ ſo kom̃t ein Mah- Zum ſchlaͤgen gar zu fruͤh/ (ler-junge Und weiß fuͤrwahr nicht wie/ Der herr begehrt ihn nicht/ er ſtehet auff dem ſprunge Und wird bey allen ausgemertzt/ Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt. 5. Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt/ das heiſt ein ſchoͤn Wo iemand dieſes ſpiel (geſchencke/ Noch einmahl ſehen wil So geh und ſchwaͤrtz er nur den leuten ihre baͤncke/ So wird er auch ſo huͤbſch gehertzt/ Das heiſt die banck geſchwaͤrtzt. V. Ein Geſpraͤch/ welches der trunckene Coridon mit der hoͤniſchen Roſilis getrieben. Roſ. SJeh da/ mein Coridon/ wil er ein hoͤltzgen haben. C. Aus welchen ich vielleicht ein weibgen ſchnitzen kan. R. Er geh und laſſe ſich dafuͤr die zunge ſchaben. C. Sie putze ſich nur ab/ ich hab es ſchon gethan. R. Jch weiß nicht/ was es heiſt/ er macht ſich trefflich gruͤne. C. Die

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/180>, abgerufen am 21.11.2024.