Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.lebet das gegenwärtige/ damit sich auch auffs P vj
lebet das gegenwaͤrtige/ damit ſich auch auffs P vj
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0371"/> lebet das gegenwaͤrtige/ damit ſich auch<lb/> unſere <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> beſeelet. Wo es<lb/> wahr iſt/ daß die <hi rendition="#aq">Prudenz</hi> auff die drey-<lb/> erley Zeiten ſehe/ und darauff ihr Abſe-<lb/> hen richtet/ ſo iſt <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> das jenige<lb/> Theil/ welches ſich einig gruͤndet/ <hi rendition="#aq">ſurla<lb/> neceſſitè du preſent,</hi> und wo die Zeit<lb/> iſt nach jenem Frantzoſen/ <hi rendition="#aq">le Labirint<lb/> des Sages,</hi> ſo wird die <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi><lb/> zum <hi rendition="#aq">Ariadnes</hi> Faden. Wenn die ge-<lb/> meine ordentliche <hi rendition="#aq">Politic</hi> geſchaͤfftig iſt/<lb/> Jhre in dem vergangenen bewehrte<lb/> Proben dem anweſenden anzubringen/<lb/> ſo dringet <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> mit inſtaͤndigen<lb/> Vernunffts-Augen vorbeyſehende/ alle<lb/> durch ſo viel Erfahrnuͤſſe bekraͤfftigte<lb/><hi rendition="#aq">Maſſimen</hi> an das gegenwaͤrtige/ und<lb/> wie wohl <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> aus dem geſchehe-<lb/> nen was ſie ſey/ erſchoͤpffen muß/ ſo<lb/> nimmet ſie nichts daraus zu ihrer An-<lb/> wehrung/ keine Wuͤrckung/ wo nicht<lb/> beylaufftig oder zufaͤllig; Wann jene<lb/> gleichſam auff einem hohen Thurme<lb/> herabſiehet/ oder blos obenhin von wei-<lb/> tem eine gemeine ſich laͤſt angelegen ſeyn/<lb/> ſo tritt dieſe naͤher hinzu/ und ſtellet ihr<lb/> <fw place="bottom" type="sig">P vj</fw><fw place="bottom" type="catch">auffs</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0371]
lebet das gegenwaͤrtige/ damit ſich auch
unſere Ratio Status beſeelet. Wo es
wahr iſt/ daß die Prudenz auff die drey-
erley Zeiten ſehe/ und darauff ihr Abſe-
hen richtet/ ſo iſt Ratio Status das jenige
Theil/ welches ſich einig gruͤndet/ ſurla
neceſſitè du preſent, und wo die Zeit
iſt nach jenem Frantzoſen/ le Labirint
des Sages, ſo wird die Ratio Status
zum Ariadnes Faden. Wenn die ge-
meine ordentliche Politic geſchaͤfftig iſt/
Jhre in dem vergangenen bewehrte
Proben dem anweſenden anzubringen/
ſo dringet Ratio Status mit inſtaͤndigen
Vernunffts-Augen vorbeyſehende/ alle
durch ſo viel Erfahrnuͤſſe bekraͤfftigte
Maſſimen an das gegenwaͤrtige/ und
wie wohl Ratio Status aus dem geſchehe-
nen was ſie ſey/ erſchoͤpffen muß/ ſo
nimmet ſie nichts daraus zu ihrer An-
wehrung/ keine Wuͤrckung/ wo nicht
beylaufftig oder zufaͤllig; Wann jene
gleichſam auff einem hohen Thurme
herabſiehet/ oder blos obenhin von wei-
tem eine gemeine ſich laͤſt angelegen ſeyn/
ſo tritt dieſe naͤher hinzu/ und ſtellet ihr
auffs
P vj
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