Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.loro potenza, das herrschende Gesetze so
loro potenza, das herrſchende Geſetze ſo
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0353"/><hi rendition="#aq">loro potenza,</hi> das herrſchende Geſetze<lb/> der Fuͤrſten/ welches ſie verbindet zu ver-<lb/> hindern/ daß die maͤchtigern die ſchwaͤ-<lb/> chern nicht verſchlingen/ aus Furcht der<lb/> gar zu ſehr wachſenden Gewalt/ nicht<lb/> blos daß Geſetze Krafft deſſen ein Fuͤrſt<lb/> den andern nicht ſol laſſen zunehmen/<lb/><hi rendition="#aq">ultra commenſurationem,</hi> wie der Ju-<lb/> riſt redet/ dann auch dieſes ſo offt auff<lb/> die Seite geſetzet worden/ und beyde ſo<lb/> treuhertzig vielleicht nicht ſeyn wuͤrden/<lb/> wenn nicht eine viel wichtigere und erheb-<lb/> lichere als eine Furcht der Groͤſſe oder<lb/> in anderer Erniedrigung geſuchte Ho-<lb/> heit/ ſondern ſchlechter Dinges auff ih-<lb/> rer eignen Erhaltung gezweckete Urſa-<lb/> che eintrete/ daß ob gleich alle Grund-<lb/> Regeln darwider ſeyn wolten/ dennoch<lb/> ohne derer Beobachtung ſolche Ent-<lb/> ſchluͤſſung/ im Fall ſie zur verhoffter<lb/> Wuͤrckligkeit gediegen were/ vor die<lb/> weißlichſte geprieſen werden koͤnne/ in<lb/> dieſer einigen Betrachtung/ daß Spa-<lb/> nien nach eroberten Hollanden wegen<lb/> Abgelegenheit ihrer Laͤnder ihre ſchon<lb/> angeſprochene Niederlande wider eine<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſo</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0353]
loro potenza, das herrſchende Geſetze
der Fuͤrſten/ welches ſie verbindet zu ver-
hindern/ daß die maͤchtigern die ſchwaͤ-
chern nicht verſchlingen/ aus Furcht der
gar zu ſehr wachſenden Gewalt/ nicht
blos daß Geſetze Krafft deſſen ein Fuͤrſt
den andern nicht ſol laſſen zunehmen/
ultra commenſurationem, wie der Ju-
riſt redet/ dann auch dieſes ſo offt auff
die Seite geſetzet worden/ und beyde ſo
treuhertzig vielleicht nicht ſeyn wuͤrden/
wenn nicht eine viel wichtigere und erheb-
lichere als eine Furcht der Groͤſſe oder
in anderer Erniedrigung geſuchte Ho-
heit/ ſondern ſchlechter Dinges auff ih-
rer eignen Erhaltung gezweckete Urſa-
che eintrete/ daß ob gleich alle Grund-
Regeln darwider ſeyn wolten/ dennoch
ohne derer Beobachtung ſolche Ent-
ſchluͤſſung/ im Fall ſie zur verhoffter
Wuͤrckligkeit gediegen were/ vor die
weißlichſte geprieſen werden koͤnne/ in
dieſer einigen Betrachtung/ daß Spa-
nien nach eroberten Hollanden wegen
Abgelegenheit ihrer Laͤnder ihre ſchon
angeſprochene Niederlande wider eine
ſo
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |