Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.hen/ damit sie desto helleuchtender her- Maza-
hen/ damit ſie deſto helleuchtender her- Maza-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0258"/> hen/ damit ſie deſto helleuchtender her-<lb/> vor breche/ ihre Wuͤrckungen ſind gantz<lb/> ungebunden und ungemein/ ſie iſt bey den<lb/> unordentlichſten Begebenheiten <hi rendition="#aq">irregu-<lb/> lar,</hi> und <hi rendition="#aq">reguli</hi>rt ſie auf die <hi rendition="#aq">irregulare</hi>ſte<lb/> Weiſe/ doch alſo daß ihre Linien nach<lb/> dem <hi rendition="#aq">Morali</hi>ſchen Mittel-Punct allezeit<lb/> gezogen werde/ dahero wiederum dieſe/<lb/> welchen nicht alles nach ihrem Geſchmak<lb/> ergangen/ oder ein und ander Schick-<lb/> nuͤß der Ordnung vorgeſchriebener Lehr-<lb/> Setze wiederſtrebet/ dem Menſchlichen<lb/> Gemuͤtte und der darinnen <hi rendition="#aq">reſidiren-</hi><lb/> den <hi rendition="#aq">Prudenz</hi> unrecht gethan/ wenn ſie<lb/> ſelbiger Unvermoͤgenheit alles das jeni-<lb/> ge/ was ihnen unverhofft begegnet/ zuge-<lb/> meſſen/ oder auch wegen der Maͤnge ſo<lb/> vieler Zufaͤlle gaͤntzlich vernichtet. <hi rendition="#aq">Mi-<lb/> chel de Montaigne</hi> haͤlt die Menſchli-<lb/> che Klugheit vor ein eitel Ding/ weil die<lb/> Zufaͤlle unſern Anſchlaͤgen und Behut-<lb/> ſamkeit ſo offt und maͤchtig wiedeꝛſtehen/<lb/> indeſſen aber ſchreibet er dem leerẽ Thon<lb/> des Gluͤckes alles zu/ und der Jtalieni-<lb/> ſche Beſchreiber Frantzoͤſiſcher Ge-<lb/> ſchichte <hi rendition="#aq">Benjamin Prioli,</hi> indem er die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Maza-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0258]
hen/ damit ſie deſto helleuchtender her-
vor breche/ ihre Wuͤrckungen ſind gantz
ungebunden und ungemein/ ſie iſt bey den
unordentlichſten Begebenheiten irregu-
lar, und regulirt ſie auf die irregulareſte
Weiſe/ doch alſo daß ihre Linien nach
dem Moraliſchen Mittel-Punct allezeit
gezogen werde/ dahero wiederum dieſe/
welchen nicht alles nach ihrem Geſchmak
ergangen/ oder ein und ander Schick-
nuͤß der Ordnung vorgeſchriebener Lehr-
Setze wiederſtrebet/ dem Menſchlichen
Gemuͤtte und der darinnen reſidiren-
den Prudenz unrecht gethan/ wenn ſie
ſelbiger Unvermoͤgenheit alles das jeni-
ge/ was ihnen unverhofft begegnet/ zuge-
meſſen/ oder auch wegen der Maͤnge ſo
vieler Zufaͤlle gaͤntzlich vernichtet. Mi-
chel de Montaigne haͤlt die Menſchli-
che Klugheit vor ein eitel Ding/ weil die
Zufaͤlle unſern Anſchlaͤgen und Behut-
ſamkeit ſo offt und maͤchtig wiedeꝛſtehen/
indeſſen aber ſchreibet er dem leerẽ Thon
des Gluͤckes alles zu/ und der Jtalieni-
ſche Beſchreiber Frantzoͤſiſcher Ge-
ſchichte Benjamin Prioli, indem er die
Maza-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/258 |
Zitationshilfe: | Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/258>, abgerufen am 26.06.2024. |