Wehrli, Max: Allgemeine Literaturwissenschaft. Zweite, durchgesehen Auflage. Bern u. a., 1969.pwe_041.001 Ästhetik1 wird herkömmlicherweise als Lehre vom "Schönen" gefaßt, pwe_041.004 In den neueren Werken zur philosophischen Ästhetik lassen sich verschiedene pwe_041.021 1 pwe_041.030 Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft. Stuttgart 1906 pwe_041.031 bis 1943. - The Journal of Aesthetics and Art Criticism. Baltimore 1941 ff. 2 pwe_041.032 Benedetto Croce, La poesia. Introduzione alla critica e storia della poesia pwe_041.033 e della letteratura. Bari 1936. 4. Aufl. 1946. 3 pwe_041.034 Gaetano Chiavacci, La ragione poetica. Firenze 1947. 4 pwe_041.035 Milton C. Nahm, Aesthetic Experience and its Presuppositions. New York pwe_041.036 1946 (mit Bibliographie). 5 pwe_041.037 Maurice Duval, La poesie et le principe de transcendance. Paris 1935. 6 pwe_041.038
Albert Görland, Ästhetik. Kritische Philosophie des Stils. Hamburg-Harburg pwe_041.039 1937. pwe_041.001 Ästhetik1 wird herkömmlicherweise als Lehre vom „Schönen“ gefaßt, pwe_041.004 In den neueren Werken zur philosophischen Ästhetik lassen sich verschiedene pwe_041.021 1 pwe_041.030 Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft. Stuttgart 1906 pwe_041.031 bis 1943. – The Journal of Aesthetics and Art Criticism. Baltimore 1941 ff. 2 pwe_041.032 Benedetto Croce, La poesia. Introduzione alla critica e storia della poesia pwe_041.033 e della letteratura. Bari 1936. 4. Aufl. 1946. 3 pwe_041.034 Gaetano Chiavacci, La ragione poetica. Firenze 1947. 4 pwe_041.035 Milton C. Nahm, Aesthetic Experience and its Presuppositions. New York pwe_041.036 1946 (mit Bibliographie). 5 pwe_041.037 Maurice Duval, La poésie et le principe de transcendance. Paris 1935. 6 pwe_041.038
Albert Görland, Ästhetik. Kritische Philosophie des Stils. Hamburg-Harburg pwe_041.039 1937. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0047" n="41"/><lb n="pwe_041.001"/> der Sprache, womit die Poetik in ihren Beziehungen zur <hi rendition="#i">Sprachwissenschaft</hi> <lb n="pwe_041.002"/> zu beleuchten ist.</p> <lb n="pwe_041.003"/> <p> <hi rendition="#g">Ästhetik</hi><note xml:id="PWE_041_1" place="foot" n="1"><lb n="pwe_041.030"/><hi rendition="#i">Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft.</hi> Stuttgart 1906 <lb n="pwe_041.031"/> bis 1943. – <hi rendition="#i">The Journal of Aesthetics and Art Criticism.</hi> Baltimore 1941 ff.</note> wird herkömmlicherweise als Lehre vom „Schönen“ gefaßt, <lb n="pwe_041.004"/> wobei dieser Begriff des Schönen freilich im weitesten Sinn, ohne <lb n="pwe_041.005"/> allen normativen Charakter und ohne inhaltliche Bestimmung, zu nehmen <lb n="pwe_041.006"/> ist. Als ästhetischer Gegenstand kann dabei nicht nur ein Kunstwerk, <lb n="pwe_041.007"/> auch eine Landschaft, eine Menschengestalt, ja irgendein Ding oder ein <lb n="pwe_041.008"/> Geschehen erscheinen. Poetik als Lehre vom dichterisch Schönen und vom <lb n="pwe_041.009"/> dichterischen Kunstwerk ordnet sich dann einer umfassenden Ästhetik <lb n="pwe_041.010"/> unter. „Ästhetik der Dichtkunst“ wäre dann Poetik von ihrer umfassenden, <lb n="pwe_041.011"/> philosophischen Begründung her, „Poetik“ dagegen ein Teil der Literaturwissenschaft, <lb n="pwe_041.012"/> d. h. das System der aus den dichterischen Phänomenen selbst <lb n="pwe_041.013"/> erarbeiteten Prinzipien. Die Abhängigkeit der Poetik von einer philosophischen <lb n="pwe_041.014"/> Ästhetik ist denn auch heute kaum sehr eng, da die poetischen <lb n="pwe_041.015"/> Grundbegriffe, wenn überhaupt, meistens direkt auf allgemeinere philosophische <lb n="pwe_041.016"/> Anliegen bezogen werden unter Umgehung einer philosophischen <lb n="pwe_041.017"/> Ästhetik, bzw. sich eklektisch einzelner passender Lehrstücke der Philosophie <lb n="pwe_041.018"/> bedienen, – was man von philosophischer Seite her denn auch als <lb n="pwe_041.019"/> unsystematische „Schießbudentechnik“ schon gehörig gerügt hat (<hi rendition="#k">Perpeet</hi>).</p> <lb n="pwe_041.020"/> <p> In den neueren Werken zur philosophischen Ästhetik lassen sich verschiedene <lb n="pwe_041.021"/> führende Richtungen der modernen Philosophie wiederfinden. <lb n="pwe_041.022"/> So der Neoidealismus <hi rendition="#k">Croces</hi><note xml:id="PWE_041_2" place="foot" n="2"><lb n="pwe_041.032"/> Benedetto Croce, <hi rendition="#i">La poesia. Introduzione alla critica e storia della poesia <lb n="pwe_041.033"/> e della letteratura.</hi> Bari 1936. 4. Aufl. 1946.</note> bei <hi rendition="#k">Gaetano Chiavacci</hi><note xml:id="PWE_041_3" place="foot" n="3"><lb n="pwe_041.034"/> Gaetano Chiavacci, <hi rendition="#i">La ragione poetica.</hi> Firenze 1947.</note>, dessen Werk <lb n="pwe_041.023"/> der poetischen Vernunft und ihrem schöpferischen Akt noch vor allem <lb n="pwe_041.024"/> sprachlichen Ausdruck gilt. Das Werk des Amerikaners <hi rendition="#k">M. C. Nahm</hi><note xml:id="PWE_041_4" place="foot" n="4"><lb n="pwe_041.035"/> Milton C. Nahm, <hi rendition="#i">Aesthetic Experience and its Presuppositions.</hi> New York <lb n="pwe_041.036"/> 1946 (mit Bibliographie).</note> ist <lb n="pwe_041.025"/> eine historisch fundierte Theorie und Kritik der ästhetischen Erfahrung <lb n="pwe_041.026"/> im Rahmen eines Systems des „Empirical Idealism“. <hi rendition="#k">Bergson</hi> gewidmet <lb n="pwe_041.027"/> ist <hi rendition="#k">Duvals</hi><note xml:id="PWE_041_5" place="foot" n="5"><lb n="pwe_041.037"/> Maurice Duval, <hi rendition="#i">La poésie et le principe de transcendance.</hi> Paris 1935.</note> Werk, das dem Geheimnis einer oft in Frage gestellten, aber <lb n="pwe_041.028"/> unverändert aktuellen und notwendigen schöpferischen Kraft der Dichtung <lb n="pwe_041.029"/> nachgeht. In <hi rendition="#k">Albert Görlands</hi> sehr schwieriger <hi rendition="#i">Ästhetik</hi><note xml:id="PWE_041_6" place="foot" n="6"><lb n="pwe_041.038"/> Albert Görland, <hi rendition="#i">Ästhetik. Kritische Philosophie des Stils.</hi> Hamburg-Harburg <lb n="pwe_041.039"/> 1937.</note> ist dieser Begriff </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0047]
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der Sprache, womit die Poetik in ihren Beziehungen zur Sprachwissenschaft pwe_041.002
zu beleuchten ist.
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Ästhetik 1 wird herkömmlicherweise als Lehre vom „Schönen“ gefaßt, pwe_041.004
wobei dieser Begriff des Schönen freilich im weitesten Sinn, ohne pwe_041.005
allen normativen Charakter und ohne inhaltliche Bestimmung, zu nehmen pwe_041.006
ist. Als ästhetischer Gegenstand kann dabei nicht nur ein Kunstwerk, pwe_041.007
auch eine Landschaft, eine Menschengestalt, ja irgendein Ding oder ein pwe_041.008
Geschehen erscheinen. Poetik als Lehre vom dichterisch Schönen und vom pwe_041.009
dichterischen Kunstwerk ordnet sich dann einer umfassenden Ästhetik pwe_041.010
unter. „Ästhetik der Dichtkunst“ wäre dann Poetik von ihrer umfassenden, pwe_041.011
philosophischen Begründung her, „Poetik“ dagegen ein Teil der Literaturwissenschaft, pwe_041.012
d. h. das System der aus den dichterischen Phänomenen selbst pwe_041.013
erarbeiteten Prinzipien. Die Abhängigkeit der Poetik von einer philosophischen pwe_041.014
Ästhetik ist denn auch heute kaum sehr eng, da die poetischen pwe_041.015
Grundbegriffe, wenn überhaupt, meistens direkt auf allgemeinere philosophische pwe_041.016
Anliegen bezogen werden unter Umgehung einer philosophischen pwe_041.017
Ästhetik, bzw. sich eklektisch einzelner passender Lehrstücke der Philosophie pwe_041.018
bedienen, – was man von philosophischer Seite her denn auch als pwe_041.019
unsystematische „Schießbudentechnik“ schon gehörig gerügt hat (Perpeet).
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In den neueren Werken zur philosophischen Ästhetik lassen sich verschiedene pwe_041.021
führende Richtungen der modernen Philosophie wiederfinden. pwe_041.022
So der Neoidealismus Croces 2 bei Gaetano Chiavacci 3, dessen Werk pwe_041.023
der poetischen Vernunft und ihrem schöpferischen Akt noch vor allem pwe_041.024
sprachlichen Ausdruck gilt. Das Werk des Amerikaners M. C. Nahm 4 ist pwe_041.025
eine historisch fundierte Theorie und Kritik der ästhetischen Erfahrung pwe_041.026
im Rahmen eines Systems des „Empirical Idealism“. Bergson gewidmet pwe_041.027
ist Duvals 5 Werk, das dem Geheimnis einer oft in Frage gestellten, aber pwe_041.028
unverändert aktuellen und notwendigen schöpferischen Kraft der Dichtung pwe_041.029
nachgeht. In Albert Görlands sehr schwieriger Ästhetik 6 ist dieser Begriff
1 pwe_041.030
Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft. Stuttgart 1906 pwe_041.031
bis 1943. – The Journal of Aesthetics and Art Criticism. Baltimore 1941 ff.
2 pwe_041.032
Benedetto Croce, La poesia. Introduzione alla critica e storia della poesia pwe_041.033
e della letteratura. Bari 1936. 4. Aufl. 1946.
3 pwe_041.034
Gaetano Chiavacci, La ragione poetica. Firenze 1947.
4 pwe_041.035
Milton C. Nahm, Aesthetic Experience and its Presuppositions. New York pwe_041.036
1946 (mit Bibliographie).
5 pwe_041.037
Maurice Duval, La poésie et le principe de transcendance. Paris 1935.
6 pwe_041.038
Albert Görland, Ästhetik. Kritische Philosophie des Stils. Hamburg-Harburg pwe_041.039
1937.
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Zitationshilfe: | Wehrli, Max: Allgemeine Literaturwissenschaft. Zweite, durchgesehen Auflage. Bern u. a., 1969, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wehrli_poetik_1951/47>, abgerufen am 16.07.2024. |