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Wedekind, Frank: Die Büchse der Pandora. Berlin, [1903].

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sie mir nicht versagen. Ich habe einen Plan vorbereitet.
-- Hört man uns?
Alwa. Wovon sprechen Sie? -- Was für einen
Plan?
Hugenberg. Sind Sie allein?
Alwa. Ja. -- Was wollten Sie mir mitteilen?
Hugenberg. Ich habe zwei Pläne nacheinander
wieder fallen lassen. Was ich Ihnen jetzt sage, ist bis
auf jeden möglichen Zwischenfall durchgearbeitet. Wenn
ich Geld hätte, würde ich Sie nicht ins Vertrauen ziehen.
Ich dachte zuerst lange daran -- -- Wollen Sie mir
nicht erlauben, Ihnen meinen Entwurf auseinander-
zusetzen?
Alwa. Wollen Sie mir bitte sagen, wovon Sie
denn eigentlich sprechen?
Hugenberg. Die Frau kann Ihnen unmöglich
so gleichgültig sein, daß ich Ihnen das sagen muß. Was
Sie vor dem Untersuchungsrichter zu Protokoll gaben,
hat ihr mehr genützt, als alles, was der Verteidiger sagte.
Alwa. Ich verbitte mir eine derartige Unterstellung.
Hugenberg. Das sagen Sie so; das verstehe
ich natürlich. Aber Sie waren doch ihr bester Ent-
lastungszeuge.
Alwa. Sie waren der! Sie sagten, mein Vater
habe sie zwingen wollen, sich selbst zu erschießen.
Hugenberg. Das wollte er auch. Aber man
glaubte mir nicht; ich wurde nicht vereidigt.
Alwa. Wo kommen Sie jetzt her?
Hugenberg. Aus einer Besserungsanstalt, aus
der ich heute Morgen ausgebrochen bin.
Alwa. Und was beabsichtigen Sie?
Hugenberg. Ich erschleiche mir das Vertrauen
eines Gefängnisschließers.
ſie mir nicht verſagen. Ich habe einen Plan vorbereitet.
— Hört man uns?
Alwa. Wovon ſprechen Sie? — Was für einen
Plan?
Hugenberg. Sind Sie allein?
Alwa. Ja. — Was wollten Sie mir mitteilen?
Hugenberg. Ich habe zwei Pläne nacheinander
wieder fallen laſſen. Was ich Ihnen jetzt ſage, iſt bis
auf jeden möglichen Zwiſchenfall durchgearbeitet. Wenn
ich Geld hätte, würde ich Sie nicht ins Vertrauen ziehen.
Ich dachte zuerſt lange daran — — Wollen Sie mir
nicht erlauben, Ihnen meinen Entwurf auseinander-
zuſetzen?
Alwa. Wollen Sie mir bitte ſagen, wovon Sie
denn eigentlich ſprechen?
Hugenberg. Die Frau kann Ihnen unmöglich
ſo gleichgültig ſein, daß ich Ihnen das ſagen muß. Was
Sie vor dem Unterſuchungsrichter zu Protokoll gaben,
hat ihr mehr genützt, als alles, was der Verteidiger ſagte.
Alwa. Ich verbitte mir eine derartige Unterſtellung.
Hugenberg. Das ſagen Sie ſo; das verſtehe
ich natürlich. Aber Sie waren doch ihr beſter Ent-
laſtungszeuge.
Alwa. Sie waren der! Sie ſagten, mein Vater
habe ſie zwingen wollen, ſich ſelbſt zu erſchießen.
Hugenberg. Das wollte er auch. Aber man
glaubte mir nicht; ich wurde nicht vereidigt.
Alwa. Wo kommen Sie jetzt her?
Hugenberg. Aus einer Beſſerungsanſtalt, aus
der ich heute Morgen ausgebrochen bin.
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[16/0024] ſie mir nicht verſagen. Ich habe einen Plan vorbereitet. — Hört man uns? Alwa. Wovon ſprechen Sie? — Was für einen Plan? Hugenberg. Sind Sie allein? Alwa. Ja. — Was wollten Sie mir mitteilen? Hugenberg. Ich habe zwei Pläne nacheinander wieder fallen laſſen. Was ich Ihnen jetzt ſage, iſt bis auf jeden möglichen Zwiſchenfall durchgearbeitet. Wenn ich Geld hätte, würde ich Sie nicht ins Vertrauen ziehen. Ich dachte zuerſt lange daran — — Wollen Sie mir nicht erlauben, Ihnen meinen Entwurf auseinander- zuſetzen? Alwa. Wollen Sie mir bitte ſagen, wovon Sie denn eigentlich ſprechen? Hugenberg. Die Frau kann Ihnen unmöglich ſo gleichgültig ſein, daß ich Ihnen das ſagen muß. Was Sie vor dem Unterſuchungsrichter zu Protokoll gaben, hat ihr mehr genützt, als alles, was der Verteidiger ſagte. Alwa. Ich verbitte mir eine derartige Unterſtellung. Hugenberg. Das ſagen Sie ſo; das verſtehe ich natürlich. Aber Sie waren doch ihr beſter Ent- laſtungszeuge. Alwa. Sie waren der! Sie ſagten, mein Vater habe ſie zwingen wollen, ſich ſelbſt zu erſchießen. Hugenberg. Das wollte er auch. Aber man glaubte mir nicht; ich wurde nicht vereidigt. Alwa. Wo kommen Sie jetzt her? Hugenberg. Aus einer Beſſerungsanſtalt, aus der ich heute Morgen ausgebrochen bin. Alwa. Und was beabſichtigen Sie? Hugenberg. Ich erſchleiche mir das Vertrauen eines Gefängnisſchließers.

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Zitationshilfe: Wedekind, Frank: Die Büchse der Pandora. Berlin, [1903], S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wedekind_pandora_1902/24>, abgerufen am 24.11.2024.