Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618.

Bild:
<< vorherige Seite
Das erste Buch.
Jhr gesang wider zu beleben;
Vnd du machst das ich vnderfang/
Der Erst mit vngezwungnem klang
Die Götter auf Dorischen saiten
Teutsch-lieblich spilend auß zubraiten.
Antistrophe.
VNd wa laß ich die Dapferkeit/
Dadurch du Mars nit nur von stammen/
Sondern an stärck/ muht/ munderkeit
Ein wahrer Mars an that vnd namen?
Wie oft hat dein schröckliches schwert
Mit Martialischen buchstaben
Deinen namen so klar vnd wert
Auf Jberische häut gegraben?
Also das die Cimbrische Cron
Wolt sich (zu deiner Tugent lohn/
Vnd jhrem preiß) vmbsunst bemühen/
Dich deinem König zu entziehen.
Epod.
ABer/ zarte Liebelein/
Wie geh ich mich zu verlieren?
Kan ich dises lied volführen/
Schön-
Das erſte Buch.
Jhr geſang wider zu beleben;
Vnd du machſt das ich vnderfang/
Der Erſt mit vngezwungnem klang
Die Goͤtter auf Doriſchen ſaiten
Teutſch-lieblich ſpilend auß zubraiten.
Antiſtrophe.
VNd wa laß ich die Dapferkeit/
Dadurch du Mars nit nur võ ſtam̃ẽ/
Sõdern an ſtaͤrck/ muht/ munderkeit
Ein wahrer Mars an that vnd namen?
Wie oft hat dein ſchroͤckliches ſchwert
Mit Martialiſchen buchſtaben
Deinen namen ſo klar vnd wert
Auf Jberiſche haͤut gegraben?
Alſo das die Cimbriſche Cron
Wolt ſich (zu deiner Tugent lohn/
Vnd jhrem preiß) vmbſunſt bemuͤhen/
Dich deinem Koͤnig zu entziehen.
Epod.
ABer/ zarte Liebelein/
Wie geh ich mich zu verlieren?
Kan ich diſes lied volfuͤhren/
Schoͤn-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0065" n="61"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das er&#x017F;te Buch.</hi> </fw><lb/>
              <l>Jhr ge&#x017F;ang wider zu beleben;</l><lb/>
              <l>Vnd du mach&#x017F;t das ich vnderfang/</l><lb/>
              <l>Der Er&#x017F;t mit vngezwungnem klang</l><lb/>
              <l>Die Go&#x0364;tter auf Dori&#x017F;chen &#x017F;aiten</l><lb/>
              <l>Teut&#x017F;ch-lieblich &#x017F;pilend auß zubraiten.</l>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Anti&#x017F;trophe.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <l><hi rendition="#in">V</hi>Nd wa laß ich die Dapferkeit/</l><lb/>
              <l>Dadurch du Mars nit nur vo&#x0303; &#x017F;tam&#x0303;e&#x0303;/</l><lb/>
              <l>So&#x0303;dern an &#x017F;ta&#x0364;rck/ muht/ munderkeit</l><lb/>
              <l>Ein wahrer Mars an that vnd namen?</l><lb/>
              <l>Wie oft hat dein &#x017F;chro&#x0364;ckliches &#x017F;chwert</l><lb/>
              <l>Mit Martiali&#x017F;chen buch&#x017F;taben</l><lb/>
              <l>Deinen namen &#x017F;o klar vnd wert</l><lb/>
              <l>Auf Jberi&#x017F;che ha&#x0364;ut gegraben?</l><lb/>
              <l>Al&#x017F;o das die Cimbri&#x017F;che Cron</l><lb/>
              <l>Wolt &#x017F;ich (zu deiner Tugent lohn/</l><lb/>
              <l>Vnd jhrem preiß) vmb&#x017F;un&#x017F;t bemu&#x0364;hen/</l><lb/>
              <l>Dich deinem Ko&#x0364;nig zu entziehen.</l>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Epod.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <l><hi rendition="#in">A</hi>Ber/ zarte Liebelein/</l><lb/>
              <l>Wie geh ich mich zu verlieren?</l><lb/>
              <l>Kan ich di&#x017F;es lied volfu&#x0364;hren/</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Scho&#x0364;n-</fw><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[61/0065] Das erſte Buch. Jhr geſang wider zu beleben; Vnd du machſt das ich vnderfang/ Der Erſt mit vngezwungnem klang Die Goͤtter auf Doriſchen ſaiten Teutſch-lieblich ſpilend auß zubraiten. Antiſtrophe. VNd wa laß ich die Dapferkeit/ Dadurch du Mars nit nur võ ſtam̃ẽ/ Sõdern an ſtaͤrck/ muht/ munderkeit Ein wahrer Mars an that vnd namen? Wie oft hat dein ſchroͤckliches ſchwert Mit Martialiſchen buchſtaben Deinen namen ſo klar vnd wert Auf Jberiſche haͤut gegraben? Alſo das die Cimbriſche Cron Wolt ſich (zu deiner Tugent lohn/ Vnd jhrem preiß) vmbſunſt bemuͤhen/ Dich deinem Koͤnig zu entziehen. Epod. ABer/ zarte Liebelein/ Wie geh ich mich zu verlieren? Kan ich diſes lied volfuͤhren/ Schoͤn-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618/65
Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618/65>, abgerufen am 03.12.2024.