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Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.

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Gedichte.

Darnach/ den Höchsten zu erwaichen/
Solt jhr jhm danckbar vnd getrew/
Als ewrer bußfertigkeit zaichen
Lob vnd danckopffer vberraichen/
Von eytelkeit vnd meinayd frey:

Vnd mit fürsatz das böß zu hassen
Könt vnd solt jhr alsdann forchtloß
Euch auff den höchsten Got verlassen/
Vnd jhn als ewren schilt erfassen
Jn allem trübsal vnd anstoß.

Gemeinglich die Weltkinder pflegen
Zuforschen/ wa doch gold vnd gelt
Zu haben/ als der beste seegen;
Sunst nichts ist jhnen angelegen
Noch angenehm in dieser welt:

Da doch/ O Höchster höchstgeehret/
Dein einig reicher gnadenglantz
Vns/ was von vns wird recht begehret
Vnd vns von nöthen/ stehts gewehret
Auß deiner all-reich-vollen schantz.

Auch mögen Sie nach wunsch vnd willen
Jn fruchtbarer Ernd vnd Herbst-zeit/
Mit vilem wein/ geträyd/ muhtwillen
Die keller/ schewren/ hertzen füllen/
Verachtend andre arme leut:

Jch

Gedichte.

Darnach/ den Hoͤchſten zu erwaichen/
Solt jhr jhm danckbar vnd getrew/
Als ewrer bußfertigkeit zaichen
Lob vnd danckopffer vberꝛaichen/
Von eytelkeit vnd meinayd frey:

Vnd mit fuͤrſatz das boͤß zu haſſen
Koͤnt vnd ſolt jhr alsdann forchtloß
Euch auff den hoͤchſten Got verlaſſen/
Vnd jhn als ewren ſchilt erfaſſen
Jn allem truͤbſal vnd anſtoß.

Gemeinglich die Weltkinder pflegen
Zuforſchen/ wa doch gold vnd gelt
Zu haben/ als der beſte ſeegen;
Sunſt nichts iſt jhnen angelegen
Noch angenehm in dieſer welt:

Da doch/ O Hoͤchſter hoͤchſtgeehret/
Dein einig reicher gnadenglantz
Vns/ was von vns wird recht begehret
Vnd vns von noͤthen/ ſtehts gewehret
Auß deiner all-reich-vollen ſchantz.

Auch moͤgen Sie nach wunſch vnd willen
Jn fruchtbarer Ernd vnd Herbſt-zeit/
Mit vilem wein/ getraͤyd/ muhtwillen
Die keller/ ſchewren/ hertzen fuͤllen/
Verachtend andre arme leut:

Jch

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[13/0031] Gedichte. 5. Darnach/ den Hoͤchſten zu erwaichen/ Solt jhr jhm danckbar vnd getrew/ Als ewrer bußfertigkeit zaichen Lob vnd danckopffer vberꝛaichen/ Von eytelkeit vnd meinayd frey: Vnd mit fuͤrſatz das boͤß zu haſſen Koͤnt vnd ſolt jhr alsdann forchtloß Euch auff den hoͤchſten Got verlaſſen/ Vnd jhn als ewren ſchilt erfaſſen Jn allem truͤbſal vnd anſtoß. 6. Gemeinglich die Weltkinder pflegen Zuforſchen/ wa doch gold vnd gelt Zu haben/ als der beſte ſeegen; Sunſt nichts iſt jhnen angelegen Noch angenehm in dieſer welt: Da doch/ O Hoͤchſter hoͤchſtgeehret/ Dein einig reicher gnadenglantz Vns/ was von vns wird recht begehret Vnd vns von noͤthen/ ſtehts gewehret Auß deiner all-reich-vollen ſchantz. 7. Auch moͤgen Sie nach wunſch vnd willen Jn fruchtbarer Ernd vnd Herbſt-zeit/ Mit vilem wein/ getraͤyd/ muhtwillen Die keller/ ſchewren/ hertzen fuͤllen/ Verachtend andre arme leut: Jch

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Zitationshilfe:	Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/31>, abgerufen am 21.11.2024.

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