Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.

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Gedichte.

Vau.

41. Herr/ der barmhertzigkeit/ durch welche vns
dein bund
Versichert deines hayls/ laß mich alßbald ge-
niessen/
42. Daß trawend deinem wort ich aller spötter mund
Mög selbs durch deine werck zu deiner ehr be-
schliessen!
43. Herr/ deiner warheit wort von mir doch nicht
entzieh/
Dan dein gericht gerecht d'warheit nach gerichtet/
44. Zusehen sehnet mich; O Herr gib daß ich flieh/
Bewahrend stehts dein wort/ was menschen witz
erdichtet!
45. Gib daß mein hertz vnd fuß in deinem wort
vnd pfad/
Erweittert vnd behend/ frölich vnd frey fortfahren!
46. Daß ich mög ohn gefahr vnd schaw/ durch deine
gnad/
Die wunder deiner werck für Fürsten offenbaren!
47. Alßdan/ Herr/ nach gebühr will ich auß lust/
lieb/ trew/
Dir meine händ/ mund/ hertz/ auff höben/ öffnen/
üben/
48. Der Warheit wort/ hayl/ trost/ begihrig/ danck-
bar/ frey/
Mit andacht/ eyfer/ fleiß/ zu fordern/ rühmen/
lieben.

Zain.

Gedichte.

Vau.

41. Herꝛ/ der barmhertzigkeit/ durch welche vns
dein bund
Verſichert deines hayls/ laß mich alßbald ge-
nieſſen/
42. Daß trawend deinem wort ich aller ſpoͤtter mund
Moͤg ſelbs durch deine werck zu deiner ehr be-
ſchlieſſen!
43. Herꝛ/ deiner warheit wort von mir doch nicht
entzieh/
Dan dein gericht gerecht d’warheit nach gerichtet/
44. Zuſehen ſehnet mich; O Herꝛ gib daß ich flieh/
Bewahrend ſtehts dein wort/ was menſchen witz
erdichtet!
45. Gib daß mein hertz vnd fuß in deinem wort
vnd pfad/
Erweittert vnd behend/ froͤlich vnd frey fortfahren!
46. Daß ich moͤg ohn gefahr vnd ſchaw/ durch deine
gnad/
Die wunder deiner werck fuͤr Fuͤrſten offenbaren!
47. Alßdan/ Herꝛ/ nach gebuͤhr will ich auß luſt/
lieb/ trew/
Dir meine haͤnd/ mund/ hertz/ auff hoͤben/ oͤffnen/
uͤben/
48. Der Warheit wort/ hayl/ troſt/ begihrig/ danck-
bar/ frey/
Mit andacht/ eyfer/ fleiß/ zu fordern/ ruͤhmen/
lieben.

Zain.

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[97/0115] Gedichte. Vau. 41. Herꝛ/ der barmhertzigkeit/ durch welche vns dein bund Verſichert deines hayls/ laß mich alßbald ge- nieſſen/ 42. Daß trawend deinem wort ich aller ſpoͤtter mund Moͤg ſelbs durch deine werck zu deiner ehr be- ſchlieſſen! 43. Herꝛ/ deiner warheit wort von mir doch nicht entzieh/ Dan dein gericht gerecht d’warheit nach gerichtet/ 44. Zuſehen ſehnet mich; O Herꝛ gib daß ich flieh/ Bewahrend ſtehts dein wort/ was menſchen witz erdichtet! 45. Gib daß mein hertz vnd fuß in deinem wort vnd pfad/ Erweittert vnd behend/ froͤlich vnd frey fortfahren! 46. Daß ich moͤg ohn gefahr vnd ſchaw/ durch deine gnad/ Die wunder deiner werck fuͤr Fuͤrſten offenbaren! 47. Alßdan/ Herꝛ/ nach gebuͤhr will ich auß luſt/ lieb/ trew/ Dir meine haͤnd/ mund/ hertz/ auff hoͤben/ oͤffnen/ uͤben/ 48. Der Warheit wort/ hayl/ troſt/ begihrig/ danck- bar/ frey/ Mit andacht/ eyfer/ fleiß/ zu fordern/ ruͤhmen/ lieben. Zain. H

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Zitationshilfe:	Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/115>, abgerufen am 08.05.2024.

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