Wenn der Pfeiler quadratisch werden soll (Fig. (355 A--C), so muß man, um den Vorsprung a b zu erhalten, den Durchmesser e f der Wölbungslinie etwas größer, als die Diagonale des Qua- drates angiebt, machen. Ist der Vorsprung a b gegeben, so pro- jicire man g' nach g, um den Radius der Wölbungslinie angeben zu können.
Um den verticalen Diagonalschnitt zu zeichnen, beschreibe man erst mit dem Radius c b über d e einen Halbkreis und zeichne man die Schildbögen über f d und f e in der Ansicht mittelst Ver- gatterung.
Die hier gegebene Gewölbeform gehört eigentlich nicht mehr zu den Kuppelgewölben, wir reihen sie hier aber dennoch ein, weil sie den Uebergang zu den folgenden bildet.
[Abbildung]
Fig. 356.
[Abbildung]
Fig. 357.
Sehr oft werden nämlich die Gewölbe nach Fig. 355 auch in der Weise construirt, daß die über den vier Widerlagsbögen befindliche Kalotte von den zwischen denselben liegenden Zwickeln durch horizon- tale Cylinder (Gesims) getrennt werden, wie in Fig. 356 A und B gezeigt ist.
Die Wölbungslinie der vier Zwickel oder Pendentifs (m) hat die Diagonale x y des Quadrates zum Durchmesser, während die der
Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
Wenn der Pfeiler quadratiſch werden ſoll (Fig. (355 A—C), ſo muß man, um den Vorſprung a b zu erhalten, den Durchmeſſer e f der Wölbungslinie etwas größer, als die Diagonale des Qua- drates angiebt, machen. Iſt der Vorſprung a b gegeben, ſo pro- jicire man g' nach g, um den Radius der Wölbungslinie angeben zu können.
Um den verticalen Diagonalſchnitt zu zeichnen, beſchreibe man erſt mit dem Radius c b über d e einen Halbkreis und zeichne man die Schildbögen über f d und f e in der Anſicht mittelſt Ver- gatterung.
Die hier gegebene Gewölbeform gehört eigentlich nicht mehr zu den Kuppelgewölben, wir reihen ſie hier aber dennoch ein, weil ſie den Uebergang zu den folgenden bildet.
[Abbildung]
Fig. 356.
[Abbildung]
Fig. 357.
Sehr oft werden nämlich die Gewölbe nach Fig. 355 auch in der Weiſe conſtruirt, daß die über den vier Widerlagsbögen befindliche Kalotte von den zwiſchen denſelben liegenden Zwickeln durch horizon- tale Cylinder (Geſims) getrennt werden, wie in Fig. 356 A und B gezeigt iſt.
Die Wölbungslinie der vier Zwickel oder Pendentifs (m) hat die Diagonale x y des Quadrates zum Durchmeſſer, während die der
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Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
Wenn der Pfeiler quadratiſch werden ſoll (Fig. (355 A—C), ſo
muß man, um den Vorſprung a b zu erhalten, den Durchmeſſer e f
der Wölbungslinie etwas größer, als die Diagonale des Qua-
drates angiebt, machen. Iſt der Vorſprung a b gegeben, ſo pro-
jicire man g' nach g, um den Radius der Wölbungslinie angeben
zu können.
Um den verticalen Diagonalſchnitt zu zeichnen, beſchreibe man
erſt mit dem Radius c b über d e einen Halbkreis und zeichne
man die Schildbögen über f d und f e in der Anſicht mittelſt Ver-
gatterung.
Die hier gegebene Gewölbeform gehört eigentlich nicht mehr zu
den Kuppelgewölben, wir reihen ſie hier aber dennoch ein, weil ſie
den Uebergang zu den folgenden bildet.
[Abbildung Fig. 356.]
[Abbildung Fig. 357.]
Sehr oft werden nämlich die Gewölbe nach Fig. 355 auch in der
Weiſe conſtruirt, daß die über den vier Widerlagsbögen befindliche
Kalotte von den zwiſchen denſelben liegenden Zwickeln durch horizon-
tale Cylinder (Geſims) getrennt werden, wie in Fig. 356 A und B
gezeigt iſt.
Die Wölbungslinie der vier Zwickel oder Pendentifs (m) hat
die Diagonale x y des Quadrates zum Durchmeſſer, während die der
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/358>, abgerufen am 25.11.2024.
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