Das Tonnengewölbe. Ermittelung der Durchdringungscurven.
verticaler Axe, welche beispielsweise ausgeführt werden, wenn einem horizontalen, oder unter einem Winkel geneigten Drucke (Erd- resp. Wasserdruck) widerstanden werden soll; natürlich wird hierbei die Leibung ziemlich concav sein müssen. Neuerdings benutzt man der- artige Tonnen- resp. Stichbogengewölbe häufig bei versenkten Lichtkasten vor den Kellerfenstern, sowie bei Isolirschachten vor den Fundamenten.
Das Tonnengewölbe kann übergehen in ein Ringgewölbe (Fig. 266), wenn dessen Axe übergeht in eine horizontal liegende Curve, z. B. in eine kreisförmig, elliptisch oder schraubenförmig geschlossene Linie. Diese Gewölbe sind aber nicht mehr nach Cylinderflächen gebildet. Die eingeschriebenen Buchstaben geben die Projectionen an.
2) Ermittelung der Durchdrin- gungscurven. Bevor wir zur Be- sprechung der Construktionen übergehen, sollen noch einige Beispiele vorgeführt werden, in denen die allgemeinen Grund- sätze für das Austragen und Ermitteln der Durchdringungslinien ersichtlich sind.
[Abbildung]
Fig. 266.
[Abbildung]
Fig. 267.
[Abbildung]
Fig. 268 A und B.
In Fig. 267 und 268 A und B sind die Durchdringungen halb- kreisförmiger Tonnengewölbe, mit gleichen Halbmessern, deren Axen alle in einer horizontalen Ebene liegen, gegeben. Die einzelnen Durch-
Wanderley, Bauconstr. II. 17
Das Tonnengewölbe. Ermittelung der Durchdringungscurven.
verticaler Axe, welche beiſpielsweiſe ausgeführt werden, wenn einem horizontalen, oder unter einem Winkel geneigten Drucke (Erd- reſp. Waſſerdruck) widerſtanden werden ſoll; natürlich wird hierbei die Leibung ziemlich concav ſein müſſen. Neuerdings benutzt man der- artige Tonnen- reſp. Stichbogengewölbe häufig bei verſenkten Lichtkaſten vor den Kellerfenſtern, ſowie bei Iſolirſchachten vor den Fundamenten.
Das Tonnengewölbe kann übergehen in ein Ringgewölbe (Fig. 266), wenn deſſen Axe übergeht in eine horizontal liegende Curve, z. B. in eine kreisförmig, elliptiſch oder ſchraubenförmig geſchloſſene Linie. Dieſe Gewölbe ſind aber nicht mehr nach Cylinderflächen gebildet. Die eingeſchriebenen Buchſtaben geben die Projectionen an.
2) Ermittelung der Durchdrin- gungscurven. Bevor wir zur Be- ſprechung der Conſtruktionen übergehen, ſollen noch einige Beiſpiele vorgeführt werden, in denen die allgemeinen Grund- ſätze für das Austragen und Ermitteln der Durchdringungslinien erſichtlich ſind.
[Abbildung]
Fig. 266.
[Abbildung]
Fig. 267.
[Abbildung]
Fig. 268 A und B.
In Fig. 267 und 268 A und B ſind die Durchdringungen halb- kreisförmiger Tonnengewölbe, mit gleichen Halbmeſſern, deren Axen alle in einer horizontalen Ebene liegen, gegeben. Die einzelnen Durch-
Wanderley, Bauconſtr. II. 17
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Das Tonnengewölbe. Ermittelung der Durchdringungscurven.
verticaler Axe, welche beiſpielsweiſe ausgeführt werden, wenn
einem horizontalen, oder unter einem Winkel geneigten Drucke (Erd-
reſp. Waſſerdruck) widerſtanden werden ſoll; natürlich wird hierbei
die Leibung ziemlich concav ſein müſſen. Neuerdings benutzt man der-
artige Tonnen- reſp. Stichbogengewölbe häufig bei verſenkten Lichtkaſten
vor den Kellerfenſtern, ſowie bei Iſolirſchachten vor den Fundamenten.
Das Tonnengewölbe kann übergehen in ein Ringgewölbe
(Fig. 266), wenn deſſen Axe übergeht in eine horizontal liegende Curve,
z. B. in eine kreisförmig, elliptiſch
oder ſchraubenförmig geſchloſſene
Linie. Dieſe Gewölbe ſind aber nicht
mehr nach Cylinderflächen gebildet. Die
eingeſchriebenen Buchſtaben geben die
Projectionen an.
2) Ermittelung der Durchdrin-
gungscurven. Bevor wir zur Be-
ſprechung der Conſtruktionen übergehen,
ſollen noch einige Beiſpiele vorgeführt
werden, in denen die allgemeinen Grund-
ſätze für das Austragen und Ermitteln
der Durchdringungslinien erſichtlich ſind.
[Abbildung Fig. 266.]
[Abbildung Fig. 267.]
[Abbildung Fig. 268 A und B.]
In Fig. 267 und 268 A und B ſind die Durchdringungen halb-
kreisförmiger Tonnengewölbe, mit gleichen Halbmeſſern, deren Axen
alle in einer horizontalen Ebene liegen, gegeben. Die einzelnen Durch-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/273>, abgerufen am 16.02.2025.
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