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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Zweites Kapitel. Die Bögen.
so, daß die Parallele h g in h durchkreuzt werde, dann sind c und h
Mittelpunkte der Kreisbögen, welche den einhüftigen Bogen bilden.

Fig. 215. Einen einhüftigen Bogen zu construiren, bei welchem
die Spannweite, die Steigung und der Höhenunterschied der Hüften
gegeben sind; der Höhenunterschied betrage gleich der Hälfte der Spann-
weite. Dieser Fall kann sehr häufig bei Treppenconstruktionen vor-
kommen.

Aufl. Der Scheitelpunkt f wird bestimmt, indem man f c = c a
macht; dann errichte man von f auf die Gerade a b eine Senkrechte, welche
a c in g schneidet, nehme den Punkt k beliebig an und beschreibe aus
demselben mit f k einen Kreis, welcher die verlängerte e b in l und m,
sowie die verlängerte f k g in h schneidet. Mache alsdann b p = b o
und t b = b l, ferner trage man den Unterschied der Sehne n p und
des Durchmessers f h von b nach v, verbinde t mit v und ziehe m r
parallel t v. Schließlich wird b s = b r gemacht und k mit s ver-
bunden und bis i verlängert, dann sind g, k und s Mittelpunkte der
Kreisbögen a f, f i und i b, aus welchen sich der einhüftige Bogen zu-
sammensetzt.

[Abbildung] Fig. 216.

Fig. 216. Einen einhüftigen elliptischen Bogen zu zeichnen, wenn
Spannweite, Steigung etc. gegeben sind.

Zweites Kapitel. Die Bögen.
ſo, daß die Parallele h g in h durchkreuzt werde, dann ſind c und h
Mittelpunkte der Kreisbögen, welche den einhüftigen Bogen bilden.

Fig. 215. Einen einhüftigen Bogen zu conſtruiren, bei welchem
die Spannweite, die Steigung und der Höhenunterſchied der Hüften
gegeben ſind; der Höhenunterſchied betrage gleich der Hälfte der Spann-
weite. Dieſer Fall kann ſehr häufig bei Treppenconſtruktionen vor-
kommen.

Aufl. Der Scheitelpunkt f wird beſtimmt, indem man f c = c a
macht; dann errichte man von f auf die Gerade a b eine Senkrechte, welche
a c in g ſchneidet, nehme den Punkt k beliebig an und beſchreibe aus
demſelben mit f k einen Kreis, welcher die verlängerte e b in l und m,
ſowie die verlängerte f k g in h ſchneidet. Mache alsdann b p = b o
und t b = b l, ferner trage man den Unterſchied der Sehne n p und
des Durchmeſſers f h von b nach v, verbinde t mit v und ziehe m r
parallel t v. Schließlich wird b s = b r gemacht und k mit s ver-
bunden und bis i verlängert, dann ſind g, k und s Mittelpunkte der
Kreisbögen a f, f i und i b, aus welchen ſich der einhüftige Bogen zu-
ſammenſetzt.

[Abbildung] Fig. 216.

Fig. 216. Einen einhüftigen elliptiſchen Bogen zu zeichnen, wenn
Spannweite, Steigung ꝛc. gegeben ſind.

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[224/0240] Zweites Kapitel. Die Bögen. ſo, daß die Parallele h g in h durchkreuzt werde, dann ſind c und h Mittelpunkte der Kreisbögen, welche den einhüftigen Bogen bilden. Fig. 215. Einen einhüftigen Bogen zu conſtruiren, bei welchem die Spannweite, die Steigung und der Höhenunterſchied der Hüften gegeben ſind; der Höhenunterſchied betrage gleich der Hälfte der Spann- weite. Dieſer Fall kann ſehr häufig bei Treppenconſtruktionen vor- kommen. Aufl. Der Scheitelpunkt f wird beſtimmt, indem man f c = c a macht; dann errichte man von f auf die Gerade a b eine Senkrechte, welche a c in g ſchneidet, nehme den Punkt k beliebig an und beſchreibe aus demſelben mit f k einen Kreis, welcher die verlängerte e b in l und m, ſowie die verlängerte f k g in h ſchneidet. Mache alsdann b p = b o und t b = b l, ferner trage man den Unterſchied der Sehne n p und des Durchmeſſers f h von b nach v, verbinde t mit v und ziehe m r parallel t v. Schließlich wird b s = b r gemacht und k mit s ver- bunden und bis i verlängert, dann ſind g, k und s Mittelpunkte der Kreisbögen a f, f i und i b, aus welchen ſich der einhüftige Bogen zu- ſammenſetzt. [Abbildung Fig. 216.] Fig. 216. Einen einhüftigen elliptiſchen Bogen zu zeichnen, wenn Spannweite, Steigung ꝛc. gegeben ſind.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/240>, abgerufen am 03.05.2024.