Nach diesen Formeln wurde die nachstehende Tabelle berechnet:
Wenn jedes Stockwerk 4m hoch gemacht wird, so geben obige Formeln folgende Mauerstärken in Metern:
[Tabelle]
c)Praktische Erfahrungssätze zur Bestimmung der Mauerstärken. Die Umfangsmauern werden bei massiven Ge- bäuden, wenn dieselben nur 1 Stockwerk und nur 3,5m hoch sind, und keine großen Räume umschließen, d. h. die Mauer nicht über 5,5m frei ist, 1 Stein stark gemacht. Um die Kälte abzuhalten, macht man sie aber bei Wohngebäuden 11/2 Stein und für Bruchstein mindestens 45zm dick. Ist das obere Geschoß nicht über 4,4m hoch und sind die Räume nicht über 6m tief, und so viel Scheidemauern vorhanden, daß die Frontmauern nicht über 9,5m freistehen, so genügt bei gewöhnlicher Verankerung der Balkenlage eine Stärke von 11/2 Stein unter allen Umständen. Die Drempelwand hat meistens 1 Ziegel zur Stärke, sie wird öfters aber auch, wenn sie die Mauer- bank tragen und somit die hölzernen Kniestockwände beim Dachgespärre fortbleiben, entweder in 2m Entfernung mit 1/2 Stein dicken Mauer- vorlagen versehen, oder ganz und gar 11/2 Stein dick. Letzteres geschieht besonders dann, wenn die Gesimse weit ausladen und von Sandstein
Erſtes Kapitel. Die Stärke der Mauern.
[Formel 1]
[Formel 2]
[Formel 3]
u. ſ. w.
Nach dieſen Formeln wurde die nachſtehende Tabelle berechnet:
Wenn jedes Stockwerk 4m hoch gemacht wird, ſo geben obige Formeln folgende Mauerſtärken in Metern:
[Tabelle]
c)Praktiſche Erfahrungsſätze zur Beſtimmung der Mauerſtärken. Die Umfangsmauern werden bei maſſiven Ge- bäuden, wenn dieſelben nur 1 Stockwerk und nur 3,5m hoch ſind, und keine großen Räume umſchließen, d. h. die Mauer nicht über 5,5m frei iſt, 1 Stein ſtark gemacht. Um die Kälte abzuhalten, macht man ſie aber bei Wohngebäuden 1½ Stein und für Bruchſtein mindeſtens 45zm dick. Iſt das obere Geſchoß nicht über 4,4m hoch und ſind die Räume nicht über 6m tief, und ſo viel Scheidemauern vorhanden, daß die Frontmauern nicht über 9,5m freiſtehen, ſo genügt bei gewöhnlicher Verankerung der Balkenlage eine Stärke von 1½ Stein unter allen Umſtänden. Die Drempelwand hat meiſtens 1 Ziegel zur Stärke, ſie wird öfters aber auch, wenn ſie die Mauer- bank tragen und ſomit die hölzernen Knieſtockwände beim Dachgeſpärre fortbleiben, entweder in 2m Entfernung mit ½ Stein dicken Mauer- vorlagen verſehen, oder ganz und gar 1½ Stein dick. Letzteres geſchieht beſonders dann, wenn die Geſimſe weit ausladen und von Sandſtein
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Erſtes Kapitel. Die Stärke der Mauern.
[FORMEL] [FORMEL] [FORMEL] u. ſ. w.
Nach dieſen Formeln wurde die nachſtehende Tabelle berechnet:
Wenn jedes Stockwerk 4m hoch gemacht wird, ſo geben obige
Formeln folgende Mauerſtärken in Metern:
c) Praktiſche Erfahrungsſätze zur Beſtimmung der
Mauerſtärken. Die Umfangsmauern werden bei maſſiven Ge-
bäuden, wenn dieſelben nur 1 Stockwerk und nur 3,5m hoch ſind,
und keine großen Räume umſchließen, d. h. die Mauer nicht über
5,5m frei iſt, 1 Stein ſtark gemacht. Um die Kälte abzuhalten, macht
man ſie aber bei Wohngebäuden 1½ Stein und für Bruchſtein
mindeſtens 45zm dick. Iſt das obere Geſchoß nicht über 4,4m hoch
und ſind die Räume nicht über 6m tief, und ſo viel Scheidemauern
vorhanden, daß die Frontmauern nicht über 9,5m freiſtehen, ſo genügt
bei gewöhnlicher Verankerung der Balkenlage eine Stärke von 1½
Stein unter allen Umſtänden. Die Drempelwand hat meiſtens
1 Ziegel zur Stärke, ſie wird öfters aber auch, wenn ſie die Mauer-
bank tragen und ſomit die hölzernen Knieſtockwände beim Dachgeſpärre
fortbleiben, entweder in 2m Entfernung mit ½ Stein dicken Mauer-
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beſonders dann, wenn die Geſimſe weit ausladen und von Sandſtein
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Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/206>, abgerufen am 23.11.2024.
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