Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Erstes Kapitel. Das Werksteinmauerwerk. Viertelstunde kann man ihn um 3 m nach rechts oder links schieben,was möglich ist, ohne daß die Befestigungspunkte der Seile verlegt zu werden brauchen. Die Seile werden nur nachgelassen oder an- gezogen. In Bezug auf die Tragfähigkeit dieses Windebaums ist zu be- Zur Befestigung des Baumes, was nur in seltenen Fällen zu Die Befestigung des Hebetaus (oder der Hebekette) an In den allermeisten Fällen, und bei nicht zu weichen Steinen, Die Fig. 169 stellt einen solchen Wolf dar; er besteht aus zwei [Abbildung]
Fig. 169. bolzen. Bei seinem Gebrauche wird zunächst ein entsprechend großesschwalbenschwanzförmiges Loch im Steine hergestellt, sodann steckt man in dieses zuerst die Seitenstücke und hiernach das Mittelstück hinein; durch den Splintbolzen des Bügels verbindet man die drei Theile miteinander. Zieht man nun mittelst eines Taues, welches am Bügel befestigt ist, den Stein in die Höhe, so keilt sich der Wolf zwischen die Wände des Loches und kann dieser, wenn der Stein nicht absplittert, nicht hinausgezogen werden, so daß der Block folgen muß, wenn das Tau in die Höhe gezogen wird. Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk. Viertelſtunde kann man ihn um 3 m nach rechts oder links ſchieben,was möglich iſt, ohne daß die Befeſtigungspunkte der Seile verlegt zu werden brauchen. Die Seile werden nur nachgelaſſen oder an- gezogen. In Bezug auf die Tragfähigkeit dieſes Windebaums iſt zu be- Zur Befeſtigung des Baumes, was nur in ſeltenen Fällen zu Die Befeſtigung des Hebetaus (oder der Hebekette) an In den allermeiſten Fällen, und bei nicht zu weichen Steinen, Die Fig. 169 ſtellt einen ſolchen Wolf dar; er beſteht aus zwei [Abbildung]
Fig. 169. bolzen. Bei ſeinem Gebrauche wird zunächſt ein entſprechend großesſchwalbenſchwanzförmiges Loch im Steine hergeſtellt, ſodann ſteckt man in dieſes zuerſt die Seitenſtücke und hiernach das Mittelſtück hinein; durch den Splintbolzen des Bügels verbindet man die drei Theile miteinander. Zieht man nun mittelſt eines Taues, welches am Bügel befeſtigt iſt, den Stein in die Höhe, ſo keilt ſich der Wolf zwiſchen die Wände des Loches und kann dieſer, wenn der Stein nicht abſplittert, nicht hinausgezogen werden, ſo daß der Block folgen muß, wenn das Tau in die Höhe gezogen wird. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0170" n="154"/><fw place="top" type="header">Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk.</fw><lb/> Viertelſtunde kann man ihn um 3 <hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> nach rechts oder links ſchieben,<lb/> was möglich iſt, ohne daß die Befeſtigungspunkte der Seile verlegt<lb/> zu werden brauchen. Die Seile werden nur nachgelaſſen oder an-<lb/> gezogen.</p><lb/> <p>In Bezug auf die Tragfähigkeit dieſes Windebaums iſt zu be-<lb/> richten, daß 20 — 30 Centner ſchwere Werkſtücke von zwei Männern<lb/> in nicht allzu langer Zeit bis in die 6. Etage gehoben werden.</p><lb/> <p>Zur Befeſtigung des Baumes, was nur in ſeltenen Fällen zu<lb/> geſchehen hat, ſind an demſelben Stufen in Form von angeſchraubten<lb/> Knaggen angebracht.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Befeſtigung des Hebetaus</hi> (oder der Hebekette) <hi rendition="#g">an<lb/> dem Steine</hi> erfordert beſondere Vorſicht.</p><lb/> <p>In den allermeiſten Fällen, und bei nicht zu weichen Steinen,<lb/> bedient man ſich hierzu der <hi rendition="#g">Wölfe</hi> und <hi rendition="#g">Steinklauen</hi>.</p><lb/> <p>Die Fig. 169 ſtellt einen ſolchen Wolf dar; er beſteht aus zwei<lb/> Seiten- (<hi rendition="#aq">s</hi>) und einem Mittelſtücke (<hi rendition="#aq">m</hi>), dem Bügel und dem Splint-<lb/><figure><head>Fig. 169.</head></figure><lb/> bolzen. Bei ſeinem Gebrauche wird zunächſt ein entſprechend großes<lb/> ſchwalbenſchwanzförmiges Loch im Steine hergeſtellt, ſodann ſteckt<lb/> man in dieſes zuerſt die Seitenſtücke und hiernach das Mittelſtück<lb/> hinein; durch den Splintbolzen des Bügels verbindet man die drei<lb/> Theile miteinander. Zieht man nun mittelſt eines Taues, welches<lb/> am Bügel befeſtigt iſt, den Stein in die Höhe, ſo keilt ſich der Wolf<lb/> zwiſchen die Wände des Loches und kann dieſer, wenn der Stein<lb/> nicht abſplittert, nicht hinausgezogen werden, ſo daß der Block folgen<lb/> muß, wenn das Tau in die Höhe gezogen wird.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [154/0170]
Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk.
Viertelſtunde kann man ihn um 3 m nach rechts oder links ſchieben,
was möglich iſt, ohne daß die Befeſtigungspunkte der Seile verlegt
zu werden brauchen. Die Seile werden nur nachgelaſſen oder an-
gezogen.
In Bezug auf die Tragfähigkeit dieſes Windebaums iſt zu be-
richten, daß 20 — 30 Centner ſchwere Werkſtücke von zwei Männern
in nicht allzu langer Zeit bis in die 6. Etage gehoben werden.
Zur Befeſtigung des Baumes, was nur in ſeltenen Fällen zu
geſchehen hat, ſind an demſelben Stufen in Form von angeſchraubten
Knaggen angebracht.
Die Befeſtigung des Hebetaus (oder der Hebekette) an
dem Steine erfordert beſondere Vorſicht.
In den allermeiſten Fällen, und bei nicht zu weichen Steinen,
bedient man ſich hierzu der Wölfe und Steinklauen.
Die Fig. 169 ſtellt einen ſolchen Wolf dar; er beſteht aus zwei
Seiten- (s) und einem Mittelſtücke (m), dem Bügel und dem Splint-
[Abbildung Fig. 169.]
bolzen. Bei ſeinem Gebrauche wird zunächſt ein entſprechend großes
ſchwalbenſchwanzförmiges Loch im Steine hergeſtellt, ſodann ſteckt
man in dieſes zuerſt die Seitenſtücke und hiernach das Mittelſtück
hinein; durch den Splintbolzen des Bügels verbindet man die drei
Theile miteinander. Zieht man nun mittelſt eines Taues, welches
am Bügel befeſtigt iſt, den Stein in die Höhe, ſo keilt ſich der Wolf
zwiſchen die Wände des Loches und kann dieſer, wenn der Stein
nicht abſplittert, nicht hinausgezogen werden, ſo daß der Block folgen
muß, wenn das Tau in die Höhe gezogen wird.
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