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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Die Dachgerüste.

Die Fig. 442 A--B und 443 A--B zeigen eine Wiederkehr mit
Dachverfallungen. Fig. 442 A ist der Werksatz eines österreichischen

[Abbildung] Fig. 441.
Dachgebälks (nur mit Bundträmen und Stichbalken), Fig. 442 B
zeigt den Binder des breiten Daches, Fig. 443 A ist derselbe Werksatz
mit Kehlgebälk, Fig. 443 B die Ansicht des äußeren Daches und
Fig. 443 C der Kehlbalken auf dem Bundbalken.

Beide Dächer haben gleiche Steigung (Räsche), wobei natürlich
das größere Dach höher ist als das kleinere.

A ist die Zulage oder der Werksatz; B das Hauptgespärre des
größeren Daches; das Leergespärre des kleineren Daches ist punktirt
angegeben.

Die Ermittelung der Verfallungslinien geschieht nach der in
Fig. 426 gezeigten Manier.

Die punktirten Linien o m und e n sind die Forste der beiden
Dächer, und da die Punkte e und o in verschiedenen Höhen liegen,
entsteht der Verfallungsgrat o e. Damit dieser eine sichere Lage
erhalte, ist es am besten, auf den Kehlbalken die kurzen Stiele t t
(Fig. 443 C) zu stellen, welche den kleinen Rähm a a (Fig. B) tragen.
Die Kopfbänder (Bügen) b b stützen das Rähm ab.

Im Werksatze Fig. 442 A sind die Stiele genau angegeben.

Bezüglich des Dachgebälks in österreichischen Wohngebäuden sei
erwähnt, daß nur bei jedem Hauptbinder durchgehende Bundträme
(b in Fig. 444) erforderlich sind; bei der ganzen Wiederkehr ordnet
man gleichfalls einen ganzen Bundtramen (w) an, während für die
Grate die Gratträme (g) ausgewechselt werden können. Wenn die

Die Dachgerüſte.

Die Fig. 442 A—B und 443 A—B zeigen eine Wiederkehr mit
Dachverfallungen. Fig. 442 A iſt der Werkſatz eines öſterreichiſchen

[Abbildung] Fig. 441.
Dachgebälks (nur mit Bundträmen und Stichbalken), Fig. 442 B
zeigt den Binder des breiten Daches, Fig. 443 A iſt derſelbe Werkſatz
mit Kehlgebälk, Fig. 443 B die Anſicht des äußeren Daches und
Fig. 443 C der Kehlbalken auf dem Bundbalken.

Beide Dächer haben gleiche Steigung (Räſche), wobei natürlich
das größere Dach höher iſt als das kleinere.

A iſt die Zulage oder der Werkſatz; B das Hauptgeſpärre des
größeren Daches; das Leergeſpärre des kleineren Daches iſt punktirt
angegeben.

Die Ermittelung der Verfallungslinien geſchieht nach der in
Fig. 426 gezeigten Manier.

Die punktirten Linien o m und e n ſind die Forſte der beiden
Dächer, und da die Punkte e und o in verſchiedenen Höhen liegen,
entſteht der Verfallungsgrat o e. Damit dieſer eine ſichere Lage
erhalte, iſt es am beſten, auf den Kehlbalken die kurzen Stiele t t
(Fig. 443 C) zu ſtellen, welche den kleinen Rähm a a (Fig. B) tragen.
Die Kopfbänder (Bügen) b b ſtützen das Rähm ab.

Im Werkſatze Fig. 442 A ſind die Stiele genau angegeben.

Bezüglich des Dachgebälks in öſterreichiſchen Wohngebäuden ſei
erwähnt, daß nur bei jedem Hauptbinder durchgehende Bundträme
(b in Fig. 444) erforderlich ſind; bei der ganzen Wiederkehr ordnet
man gleichfalls einen ganzen Bundtramen (w) an, während für die
Grate die Gratträme (g) ausgewechſelt werden können. Wenn die

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[299/0311] Die Dachgerüſte. Die Fig. 442 A—B und 443 A—B zeigen eine Wiederkehr mit Dachverfallungen. Fig. 442 A iſt der Werkſatz eines öſterreichiſchen [Abbildung Fig. 441.] Dachgebälks (nur mit Bundträmen und Stichbalken), Fig. 442 B zeigt den Binder des breiten Daches, Fig. 443 A iſt derſelbe Werkſatz mit Kehlgebälk, Fig. 443 B die Anſicht des äußeren Daches und Fig. 443 C der Kehlbalken auf dem Bundbalken. Beide Dächer haben gleiche Steigung (Räſche), wobei natürlich das größere Dach höher iſt als das kleinere. A iſt die Zulage oder der Werkſatz; B das Hauptgeſpärre des größeren Daches; das Leergeſpärre des kleineren Daches iſt punktirt angegeben. Die Ermittelung der Verfallungslinien geſchieht nach der in Fig. 426 gezeigten Manier. Die punktirten Linien o m und e n ſind die Forſte der beiden Dächer, und da die Punkte e und o in verſchiedenen Höhen liegen, entſteht der Verfallungsgrat o e. Damit dieſer eine ſichere Lage erhalte, iſt es am beſten, auf den Kehlbalken die kurzen Stiele t t (Fig. 443 C) zu ſtellen, welche den kleinen Rähm a a (Fig. B) tragen. Die Kopfbänder (Bügen) b b ſtützen das Rähm ab. Im Werkſatze Fig. 442 A ſind die Stiele genau angegeben. Bezüglich des Dachgebälks in öſterreichiſchen Wohngebäuden ſei erwähnt, daß nur bei jedem Hauptbinder durchgehende Bundträme (b in Fig. 444) erforderlich ſind; bei der ganzen Wiederkehr ordnet man gleichfalls einen ganzen Bundtramen (w) an, während für die Grate die Gratträme (g) ausgewechſelt werden können. Wenn die

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/311>, abgerufen am 18.12.2024.