Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Dachgerüste.
sämmtliche Ebenen, deren Begrenzungen in a' b, b' d', d' f', f' l' etc.
(Dachsäume) gegeben sind und deren Seitenwinkel (Dachflächenwinkel)
an den Scheitellinien 45° bilden, ermittelt werden.

[Abbildung] Fig. 432.

Zu diesem Behufe werden die Forstlinien in der Mitte der beiden
Gebäudeflügel angenommen und die Grate a' c', b' c', r' s', r' t'
nach der in Fig. 410 gezeigten Manier bestimmt, so daß die Anfalls-
punkte c' und r' entstehen; alsdann halbirt man den Außenwinkel
a' o' s' und zieht die Kehllinie von o' aus, bis sie den Forst in p'
trifft; desgleichen verfährt man mit dem stumpfen Winkel b' m' t'.
Die directe Verbindung der Forstendpunkte n' p' giebt die Verfallung.
Der Vorbau d' f' l' k' ist abgewalmt, indem man die rechten Winkel
halbirt; g' f', g' l' sind die Grate, d' K', K' k' die Kehlen oder
Ixen, K' g' der Forst.

Das Dreieck c' D j (oder II) ist der halbe Querschnitt des großen
Daches; Dreieck p D v gehört zum schmalen Flügel.

Die Dachfläche N' ist in a' c n p' o' umgeklappt und in wirklicher
Größe dargestellt.

Fig. 433. In a' b' d' n' .... ist ein Gebäude im Grundriß ge-
geben, welches mit der Seite a' c' ein Nachbarhaus berührt; man
soll alle Dachflächen in einer Neigung von 45° annehmen und die
horizontale sowie verticale Projection der Ausmittelung bestimmen.

Lösung. Alle Dachflächen, welche an ein Nachbarhaus stoßen,

Wanderley, Bauconstr. 19

Die Dachgerüſte.
ſämmtliche Ebenen, deren Begrenzungen in a' b, b' d', d' f', f' l' ꝛc.
(Dachſäume) gegeben ſind und deren Seitenwinkel (Dachflächenwinkel)
an den Scheitellinien 45° bilden, ermittelt werden.

[Abbildung] Fig. 432.

Zu dieſem Behufe werden die Forſtlinien in der Mitte der beiden
Gebäudeflügel angenommen und die Grate a' c', b' c', r' s', r' t'
nach der in Fig. 410 gezeigten Manier beſtimmt, ſo daß die Anfalls-
punkte c' und r' entſtehen; alsdann halbirt man den Außenwinkel
a' o' s' und zieht die Kehllinie von o' aus, bis ſie den Forſt in p'
trifft; desgleichen verfährt man mit dem ſtumpfen Winkel b' m' t'.
Die directe Verbindung der Forſtendpunkte n' p' giebt die Verfallung.
Der Vorbau d' f' l' k' iſt abgewalmt, indem man die rechten Winkel
halbirt; g' f', g' l' ſind die Grate, d' K', K' k' die Kehlen oder
Ixen, K' g' der Forſt.

Das Dreieck c' D j (oder II) iſt der halbe Querſchnitt des großen
Daches; Dreieck p D v gehört zum ſchmalen Flügel.

Die Dachfläche N' iſt in a' c n p' o' umgeklappt und in wirklicher
Größe dargeſtellt.

Fig. 433. In a' b' d' n' .... iſt ein Gebäude im Grundriß ge-
geben, welches mit der Seite a' c' ein Nachbarhaus berührt; man
ſoll alle Dachflächen in einer Neigung von 45° annehmen und die
horizontale ſowie verticale Projection der Ausmittelung beſtimmen.

Löſung. Alle Dachflächen, welche an ein Nachbarhaus ſtoßen,

Wanderley, Bauconſtr. 19
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0301" n="289"/><fw place="top" type="header">Die Dachgerü&#x017F;te.</fw><lb/>
&#x017F;ämmtliche Ebenen, deren Begrenzungen in <hi rendition="#aq">a' b</hi>, <hi rendition="#aq">b' d'</hi>, <hi rendition="#aq">d' f'</hi>, <hi rendition="#aq">f' l'</hi> &#xA75B;c.<lb/>
(Dach&#x017F;äume) gegeben &#x017F;ind und deren Seitenwinkel (Dachflächenwinkel)<lb/>
an den Scheitellinien 45° bilden, ermittelt werden.</p><lb/>
              <figure>
                <head>Fig. 432.</head>
              </figure><lb/>
              <p>Zu die&#x017F;em Behufe werden die For&#x017F;tlinien in der Mitte der beiden<lb/>
Gebäudeflügel angenommen und die Grate <hi rendition="#aq">a' c'</hi>, <hi rendition="#aq">b' c'</hi>, <hi rendition="#aq">r' s'</hi>, <hi rendition="#aq">r' t'</hi><lb/>
nach der in Fig. 410 gezeigten Manier be&#x017F;timmt, &#x017F;o daß die Anfalls-<lb/>
punkte <hi rendition="#aq">c'</hi> und <hi rendition="#aq">r'</hi> ent&#x017F;tehen; alsdann halbirt man den Außenwinkel<lb/><hi rendition="#aq">a' o' s'</hi> und zieht die Kehllinie von <hi rendition="#aq">o'</hi> aus, bis &#x017F;ie den For&#x017F;t in <hi rendition="#aq">p'</hi><lb/>
trifft; desgleichen verfährt man mit dem &#x017F;tumpfen Winkel <hi rendition="#aq">b' m' t'.</hi><lb/>
Die directe Verbindung der For&#x017F;tendpunkte <hi rendition="#aq">n' p'</hi> giebt die Verfallung.<lb/>
Der Vorbau <hi rendition="#aq">d' f' l' k'</hi> i&#x017F;t abgewalmt, indem man die rechten Winkel<lb/>
halbirt; <hi rendition="#aq">g' f'</hi>, <hi rendition="#aq">g' l'</hi> &#x017F;ind die Grate, <hi rendition="#aq">d' K'</hi>, <hi rendition="#aq">K' k'</hi> die Kehlen oder<lb/>
Ixen, <hi rendition="#aq">K' g'</hi> der For&#x017F;t.</p><lb/>
              <p>Das Dreieck <hi rendition="#aq">c' D j</hi> (oder <hi rendition="#aq">II</hi>) i&#x017F;t der halbe Quer&#x017F;chnitt des großen<lb/>
Daches; Dreieck <hi rendition="#aq">p D v</hi> gehört zum &#x017F;chmalen Flügel.</p><lb/>
              <p>Die Dachfläche <hi rendition="#aq">N'</hi> i&#x017F;t in <hi rendition="#aq">a' c n p' o'</hi> umgeklappt und in wirklicher<lb/>
Größe darge&#x017F;tellt.</p><lb/>
              <p>Fig. 433. In <hi rendition="#aq">a' b' d' n'</hi> .... i&#x017F;t ein Gebäude im Grundriß ge-<lb/>
geben, welches mit der Seite <hi rendition="#aq">a' c'</hi> ein Nachbarhaus berührt; man<lb/>
&#x017F;oll alle Dachflächen in einer Neigung von 45° annehmen und die<lb/>
horizontale &#x017F;owie verticale Projection der Ausmittelung be&#x017F;timmen.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#g">&#x017F;ung</hi>. Alle Dachflächen, welche an ein Nachbarhaus &#x017F;toßen,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Wanderley, Baucon&#x017F;tr. 19</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[289/0301] Die Dachgerüſte. ſämmtliche Ebenen, deren Begrenzungen in a' b, b' d', d' f', f' l' ꝛc. (Dachſäume) gegeben ſind und deren Seitenwinkel (Dachflächenwinkel) an den Scheitellinien 45° bilden, ermittelt werden. [Abbildung Fig. 432.] Zu dieſem Behufe werden die Forſtlinien in der Mitte der beiden Gebäudeflügel angenommen und die Grate a' c', b' c', r' s', r' t' nach der in Fig. 410 gezeigten Manier beſtimmt, ſo daß die Anfalls- punkte c' und r' entſtehen; alsdann halbirt man den Außenwinkel a' o' s' und zieht die Kehllinie von o' aus, bis ſie den Forſt in p' trifft; desgleichen verfährt man mit dem ſtumpfen Winkel b' m' t'. Die directe Verbindung der Forſtendpunkte n' p' giebt die Verfallung. Der Vorbau d' f' l' k' iſt abgewalmt, indem man die rechten Winkel halbirt; g' f', g' l' ſind die Grate, d' K', K' k' die Kehlen oder Ixen, K' g' der Forſt. Das Dreieck c' D j (oder II) iſt der halbe Querſchnitt des großen Daches; Dreieck p D v gehört zum ſchmalen Flügel. Die Dachfläche N' iſt in a' c n p' o' umgeklappt und in wirklicher Größe dargeſtellt. Fig. 433. In a' b' d' n' .... iſt ein Gebäude im Grundriß ge- geben, welches mit der Seite a' c' ein Nachbarhaus berührt; man ſoll alle Dachflächen in einer Neigung von 45° annehmen und die horizontale ſowie verticale Projection der Ausmittelung beſtimmen. Löſung. Alle Dachflächen, welche an ein Nachbarhaus ſtoßen, Wanderley, Bauconſtr. 19

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/301
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/301>, abgerufen am 24.11.2024.