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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Die Dachgerüste.
weil er befürchtete, daß diese Bedachungen leicht undicht werden und
die Nässe in die Sägespähneausfüllung dringen lassen könnte.

Endlich wäre noch zu erwähnen, daß die Gefährlichkeit des in
den Shed eindringenden Wassers eine sehr sorgfältige Construktion
der Fenster vorschrieb, um so mehr, als diese den Nordstürmen aus-
gesetzt sind. Die Anordnung der Fenster ist aus der Fig. 356 und
den Details Fig. 355 A und B ersichtlich. Die beiderseits über die

[Abbildung] Fig. 355

A und B.

Stehsäulen sich legenden Winkelschenkel des Rahmens wurden mit
einer Platte gedeckt und diese mittels Schrauben an die Säule be-
festigt. Die Platte läuft nach unten etwas sich verjüngend zu, damit
das ablaufende Wasser von der Fuge sich entfernt. Die oberen
Fugen sind durch Wetterschenkel bedeckt.

Beim Oeffnen der Fenster müssen zuerst die Schraubenmuttern
entfernt, dann die Deckplatten aufgehoben werden, bevor man mittels
der in der Zeichnung (Fig. 356) ersichtlichen Handhaben die Fenster
selbst abheben kann.

Die Einglasung geschah mit dickem ordinärem Glase in der Weise,
daß einzelne Tafeln (je drei in einer Abtheilung) auf durch die
Stege des Faconseisens quergesteckte dicke Drahtstücke unten aufge-
legt wurden. Am Zusammenstoß zweier Glasplatten wurde mit einem
schmalen Kittstreifen deren Uebergreifung ausgefüttert.

Um das an den Fenstern während der kalten Jahreszeit con-
densirte Wasser gut zu entfernen, wurden an den Riegeln (Fig. 354)

Die Dachgerüſte.
weil er befürchtete, daß dieſe Bedachungen leicht undicht werden und
die Näſſe in die Sägeſpähneausfüllung dringen laſſen könnte.

Endlich wäre noch zu erwähnen, daß die Gefährlichkeit des in
den Shed eindringenden Waſſers eine ſehr ſorgfältige Conſtruktion
der Fenſter vorſchrieb, um ſo mehr, als dieſe den Nordſtürmen aus-
geſetzt ſind. Die Anordnung der Fenſter iſt aus der Fig. 356 und
den Details Fig. 355 A und B erſichtlich. Die beiderſeits über die

[Abbildung] Fig. 355

A und B.

Stehſäulen ſich legenden Winkelſchenkel des Rahmens wurden mit
einer Platte gedeckt und dieſe mittels Schrauben an die Säule be-
feſtigt. Die Platte läuft nach unten etwas ſich verjüngend zu, damit
das ablaufende Waſſer von der Fuge ſich entfernt. Die oberen
Fugen ſind durch Wetterſchenkel bedeckt.

Beim Oeffnen der Fenſter müſſen zuerſt die Schraubenmuttern
entfernt, dann die Deckplatten aufgehoben werden, bevor man mittels
der in der Zeichnung (Fig. 356) erſichtlichen Handhaben die Fenſter
ſelbſt abheben kann.

Die Einglaſung geſchah mit dickem ordinärem Glaſe in der Weiſe,
daß einzelne Tafeln (je drei in einer Abtheilung) auf durch die
Stege des Façonseiſens quergeſteckte dicke Drahtſtücke unten aufge-
legt wurden. Am Zuſammenſtoß zweier Glasplatten wurde mit einem
ſchmalen Kittſtreifen deren Uebergreifung ausgefüttert.

Um das an den Fenſtern während der kalten Jahreszeit con-
denſirte Waſſer gut zu entfernen, wurden an den Riegeln (Fig. 354)

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[233/0245] Die Dachgerüſte. weil er befürchtete, daß dieſe Bedachungen leicht undicht werden und die Näſſe in die Sägeſpähneausfüllung dringen laſſen könnte. Endlich wäre noch zu erwähnen, daß die Gefährlichkeit des in den Shed eindringenden Waſſers eine ſehr ſorgfältige Conſtruktion der Fenſter vorſchrieb, um ſo mehr, als dieſe den Nordſtürmen aus- geſetzt ſind. Die Anordnung der Fenſter iſt aus der Fig. 356 und den Details Fig. 355 A und B erſichtlich. Die beiderſeits über die [Abbildung Fig. 355 A und B.] Stehſäulen ſich legenden Winkelſchenkel des Rahmens wurden mit einer Platte gedeckt und dieſe mittels Schrauben an die Säule be- feſtigt. Die Platte läuft nach unten etwas ſich verjüngend zu, damit das ablaufende Waſſer von der Fuge ſich entfernt. Die oberen Fugen ſind durch Wetterſchenkel bedeckt. Beim Oeffnen der Fenſter müſſen zuerſt die Schraubenmuttern entfernt, dann die Deckplatten aufgehoben werden, bevor man mittels der in der Zeichnung (Fig. 356) erſichtlichen Handhaben die Fenſter ſelbſt abheben kann. Die Einglaſung geſchah mit dickem ordinärem Glaſe in der Weiſe, daß einzelne Tafeln (je drei in einer Abtheilung) auf durch die Stege des Façonseiſens quergeſteckte dicke Drahtſtücke unten aufge- legt wurden. Am Zuſammenſtoß zweier Glasplatten wurde mit einem ſchmalen Kittſtreifen deren Uebergreifung ausgefüttert. Um das an den Fenſtern während der kalten Jahreszeit con- denſirte Waſſer gut zu entfernen, wurden an den Riegeln (Fig. 354)

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/245>, abgerufen am 24.11.2024.