Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Baruch.

Baruch haba nach dem Essen. (Jüdisch-deutsch. Warschau.)

Willkommen nach Tische, in Bezug auf solche, deren starke Seite die Gastfreundschaft nicht ist.


Barwick.

Barwick und Newcastle sind die Schlüssel zu Schottland. - Beiche, 227b.


Base.

4 Ja, liebe Frau Bas, wenn's regnet, wird's nass, wenn's schneit, wird's weiss, und wenn's gefriert, so gibt's Eis.

Spott auf das Fraubasengewäsch.

5 Wer die Base zur Köchin hat, wird im Jahre Einmal satt. (Rumänien.) - Neue Freie Presse, 4592.

*6 Meine Base von sieben Suppenschnitten her. - Horn, Spinnstube.

"Ihr Grossvater und meiner waren alte Männer, daher kommt die Verwandtschaft." (Vgl. Spott auf entfernte Verwandtschaft, s. Gebäck 2.)


Basel.

In Basel gehen die Uhren eine Stunde vor. - Deutsche Romanzeitung, III. Jahrg. Nr. 44, S. 632.

Wie man sagt, seit dem Concil, damit die Mitglieder eher aufstehen möchten.

In Basel wurden die ersten Doctoren creirt. - Deutsche Romanzeitung, III. Jahrg. Nr. 44, S. 632.


Basiliskeneier.

Basiliskeneier brüten.

Lat.: Ova aspidum ruperunt. (Bovill, I, 149.)


Bass (Adjectiv).

3 Lat.: Qui potest, plus urget sic pisces saepe minutos magnus corne, ut aves eneca accipiter. (Philippi, II, 136.)

4 Der bass mag, der gewinnts. - Petri, II, 82.

5 Es ist keinem bass, dann so er das messer nur uf den disch legt und der würt schon bezahlt ist. - Zimmerische Chronik, IV.

6 Hüret bas, gib dem andern auf as. - Kirchhofer, 252.


Bass (Substantiv).

5 Der Bass ist gut, sagte der Bauer, als sein Ochs brüllte.

Holl.: De vendt houdt den bas wel, zei de boer, en hij hvorde een kalf blaten. (Harrebomee, I, 69.)

*6 A Bass passira. - Schwäbischer Michel, 253.

Einen Missgriff machen, ein kleines Missgeschick haben, oft auch ein Vorwurf der Ungeschicklichkeit, der Unachtsamkeit, Nachlässigkeit.

*7 Einem Eins vor (oder: an) die Bass geben. - Frischbier, I, 249.

Eine Ohrfeige geben.

*8 Man immer 'ran an e Bass. (Königsberg.) - Frischbier, II, 266.

Anlockender Zuruf.

*9 Sau butl streiken wi den Bass nich. - Lyra, 20.

So weit gehen, so arg machen wir es nieht.


Bassgeige.

*3 Die Bassgeige bei etwas streichen.

Bei Ausführung einer Sache mitwirken, zu den Hauptleitern gehören. "Er spielte bei Aufführung der Posse zu Frankfurt die Bassgeige." (Wick, Hausblatt für das Volk, vom 2. April 1864, S. 212.)


Basslata.

Dös ist für Basslata(n). (Ulm.)

Frz.: Pour passer le temps.


Bassviolen.

Up 'r Bassviolen get et nich feiner. - Lyra, 29.


Bast.

4 Bast hölt fast, seggt de Hex. (Samland.) - Frischbier, I, 250.

5 Man muss den Bast reissen, so lange es sich thun lässt. - Frischbier, 4242.

Poln.: Trzeba drzec lyka poki sie daja.

6 Nicht jeder Bast bindet.

Nicht jedes scharfe Wort beleidigt.

Böhm.: Nekazde lyko vaze. (Celakovsky, 71.)

7 User bast macht man Hafensail. - Zimmerische Chronik IV.

8 Was man mit Bast binden kann, dazu soll man nicht Eisen nehmen.

Spruch des Landgrafen Georg I. von Hessen- Darmstadt, des Einfach-Sparsamen.

[Spaltenumbruch] *9 Up 'n Bast kaom. (Altmark.) - Danneil, 11.

Schlagen, bestrafen.

*10 Up 'n Bast sitt'n. (Altmark.) - Danneil, 11.

Zum Arbeiten antreiben.


Zu Basta.

1. "Aber jetzund Basta über Privatsachen, wie jener General sprach, da seine Officiere den Sonnenaufgang lobten." (Eselsfresser, I, 112.)

2. Ich habe nun mein letztes Wort gesagt, dabei bleibts.


Bastard.

3 Bastarde haben ein zahlreiches Geschlecht.

Dän.: Hore-unger har megen slaegt. (Prov. dan., 300.)

4 Ein Bastart, thuet er guets, so ist's ein wunder, gerat er nit, es ist sein art besonder. - Zimmerische Chronik IV.

5 Was ein Bastard verbricht, das gelten die Magen der Mutter, nicht des Vaters. - Graf, 165, 150.

Für die Handlungen eines eheligen Kindes ist dessen Vater verantwortlich, wenn er seine Aufsicht vernachlässigt, für die eines unehelichen sind es die Verwandten der Mutter.

Mhd.: Waz ein bastard verbricht, daz gelten di magen der mutter und nicht dez vatters. (Grimm, Wb. I, 541.)


Bastig.

* Er ist bastig. (Elbing.) - Frischbier, I, 251.

D. i. grob.


Bate (s. Allbot).

2 Die Russen. Der Narr brunzt in den See, nun wirds ein Meer werden, rief er.

4 Dän.: Alle baade hielpe. (Prov. dan., 24.) - Enhoer haer tit den store hob. (Prov. dan., 293.)

Holl.: Alle baten helpen, al sijn si clein. (Tunn., 3, 7.)

Lat.: Quamvis sunt modica, prosunt tamen omnia lucra. (Fallersleben, 54.)

8 Dän.: Alle Baader hiaelpe, sagde soen, hun greb et myg. (Bohn I, 347.)

14 Alle Bate batt, sach de Mügge, da hadde se in 'n Rhin episset. (Grafsch. Mark.) - Woeste, 64, 49.

15 Alle Boate halpt, zei de Muis (Maus) en he pisste in de Zee. (Flandern.) - Firmenich, III, 698, 18.

16 'S Bade helpt, se (de) Jürgen, do nem he noch en. - Frommann, II, 388, 12.


Bätchen.

1 All Bäthken helpt, sagt dat Müsken, pisst innen Rhyn.

Aus einer alten pommerschen Chronik.

2 Vanle Bäthken meken mit de Tyt 'nen groten Hupen.

Aus einer alten pommerschen Chronik.


Baten.

3 Badd'et nit, sau schad'et nit. (Waldeck.) - Curtze, 354, 495; für Soest: Firmenich, I, 349, 49; für Ostfr.: Frommann, II, 389, 46.

4 Boad ed neids, da schoad neids. (Trier.) - Laven, 176, 15; Firmenich, III, 546, 13.

Holl.: Baal het niet, het schaadt niet, zei Jaap, en hij gaf zijne vrouw nog een' zoen, toen ze al dood was. (Harrebomee, II, 418.)

*5 Es battet net. (Ulm.)

Es reicht nicht.


Batzen.

15 Es ist besser ein Batzen im Seckel als ein Gulden draussen. - Kirchhofer, 246.

16 Gestolne Batzen meusen gern. - Henisch, 1577.

17 Man soll sein Batzen sparen. - Oec. rur. 570.

18 Wär d'r Batza wil, maues zum Chruüzer luega, wär d'r Chruüz'r nüüt schetzt üb'rchunt o d'r Batza nid. (Bern.) - Zyro, 14.

19 Zwölf Batzen und ein Kaiserdrökel macht einen guten Thaler voll.

*20 Das ist drei Batzen unter Brüdern werth.

*21 Du bist keinen Batzen werth, und wenn du ihn im Maul hast. (Nürtingen.)

*22 Er bildet sich einen rechten Batzen darauf ein.

*23 Er gilt seinen Batzen. (Augsburg.) - Klein, I, 40; Sandvoss, Sprichwörterlese 21.

*24 Er ist keinn Batzen werth, wenn er 's Biessli (Schilling) im Sakk hat. - Kirchhofer, 246.


Batzenwein.

Es ist Batzenwein. - Nadler, Frische Pfalz, 278.

Zunächst Wein zu 4 Kreuzer den Schoppen, dann geringer Wein überhaupt.


[Spaltenumbruch]
Baruch.

Baruch haba nach dem Essen. (Jüdisch-deutsch. Warschau.)

Willkommen nach Tische, in Bezug auf solche, deren starke Seite die Gastfreundschaft nicht ist.


Barwick.

Barwick und Newcastle sind die Schlüssel zu Schottland.Beiche, 227b.


Base.

4 Ja, liebe Frau Bas, wenn's regnet, wird's nass, wenn's schneit, wird's weiss, und wenn's gefriert, so gibt's Eis.

Spott auf das Fraubasengewäsch.

5 Wer die Base zur Köchin hat, wird im Jahre Einmal satt. (Rumänien.) – Neue Freie Presse, 4592.

*6 Meine Base von sieben Suppenschnitten her.Horn, Spinnstube.

„Ihr Grossvater und meiner waren alte Männer, daher kommt die Verwandtschaft.“ (Vgl. Spott auf entfernte Verwandtschaft, s. Gebäck 2.)


Basel.

In Basel gehen die Uhren eine Stunde vor.Deutsche Romanzeitung, III. Jahrg. Nr. 44, S. 632.

Wie man sagt, seit dem Concil, damit die Mitglieder eher aufstehen möchten.

In Basel wurden die ersten Doctoren creirt.Deutsche Romanzeitung, III. Jahrg. Nr. 44, S. 632.


Basiliskeneier.

Basiliskeneier brüten.

Lat.: Ova aspidum ruperunt. (Bovill, I, 149.)


Bass (Adjectiv).

3 Lat.: Qui potest, plus urget sic pisces saepe minutos magnus corne, ut aves eneca accipiter. (Philippi, II, 136.)

4 Der bass mag, der gewinnts.Petri, II, 82.

5 Es ist keinem bass, dann so er das messer nur uf den disch legt und der würt schon bezahlt ist.Zimmerische Chronik, IV.

6 Hüret bas, gib dem andern auf as.Kirchhofer, 252.


Bass (Substantiv).

5 Der Bass ist gut, sagte der Bauer, als sein Ochs brüllte.

Holl.: De vendt houdt den bas wel, zei de boer, en hij hvorde een kalf blaten. (Harrebomée, I, 69.)

*6 A Bass passira.Schwäbischer Michel, 253.

Einen Missgriff machen, ein kleines Missgeschick haben, oft auch ein Vorwurf der Ungeschicklichkeit, der Unachtsamkeit, Nachlässigkeit.

*7 Einem Eins vor (oder: an) die Bass geben.Frischbier, I, 249.

Eine Ohrfeige geben.

*8 Man immer 'ran an e Bass. (Königsberg.) – Frischbier, II, 266.

Anlockender Zuruf.

*9 Sau butl streiken wi den Bass nich.Lyra, 20.

So weit gehen, so arg machen wir es nieht.


Bassgeige.

*3 Die Bassgeige bei etwas streichen.

Bei Ausführung einer Sache mitwirken, zu den Hauptleitern gehören. „Er spielte bei Aufführung der Posse zu Frankfurt die Bassgeige.“ (Wick, Hausblatt für das Volk, vom 2. April 1864, S. 212.)


Basslata.

Dös ist für Basslata(n). (Ulm.)

Frz.: Pour passer le temps.


Bassviolen.

Up 'r Bassviolen get et nich fîner.Lyra, 29.


Bast.

4 Bast hölt fast, seggt de Hex. (Samland.) – Frischbier, I, 250.

5 Man muss den Bast reissen, so lange es sich thun lässt.Frischbier, 4242.

Poln.: Trzeba drzéc łyka póki się dają.

6 Nicht jeder Bast bindet.

Nicht jedes scharfe Wort beleidigt.

Böhm.: Nekaždé lyko váže. (Čelakovský, 71.)

7 User bast macht man Hafensail.Zimmerische Chronik IV.

8 Was man mit Bast binden kann, dazu soll man nicht Eisen nehmen.

Spruch des Landgrafen Georg I. von Hessen- Darmstadt, des Einfach-Sparsamen.

[Spaltenumbruch] *9 Up 'n Bast kaom. (Altmark.) – Danneil, 11.

Schlagen, bestrafen.

*10 Up 'n Bast sitt'n. (Altmark.) – Danneil, 11.

Zum Arbeiten antreiben.


Zu Basta.

1. „Aber jetzund Basta über Privatsachen, wie jener General sprach, da seine Officiere den Sonnenaufgang lobten.“ (Eselsfresser, I, 112.)

2. Ich habe nun mein letztes Wort gesagt, dabei bleibts.


Bastard.

3 Bastarde haben ein zahlreiches Geschlecht.

Dän.: Hore-unger har megen slaegt. (Prov. dan., 300.)

4 Ein Bastart, thuet er guets, so ist's ein wunder, gerat er nit, es ist sein art besonder.Zimmerische Chronik IV.

5 Was ein Bastard verbricht, das gelten die Magen der Mutter, nicht des Vaters.Graf, 165, 150.

Für die Handlungen eines eheligen Kindes ist dessen Vater verantwortlich, wenn er seine Aufsicht vernachlässigt, für die eines unehelichen sind es die Verwandten der Mutter.

Mhd.: Waz ein bastard verbricht, daz gelten di magen der mutter und nicht dez vatters. (Grimm, Wb. I, 541.)


Bastig.

* Er ist bastig. (Elbing.) – Frischbier, I, 251.

D. i. grob.


Bate (s. Allbot).

2 Die Russen. Der Narr brunzt in den See, nun wirds ein Meer werden, rief er.

4 Dän.: Alle baade hielpe. (Prov. dan., 24.) – Enhoer haer tit den store hob. (Prov. dan., 293.)

Holl.: Alle baten helpen, al sijn si clein. (Tunn., 3, 7.)

Lat.: Quamvis sunt modica, prosunt tamen omnia lucra. (Fallersleben, 54.)

8 Dän.: Alle Baader hiaelpe, sagde soen, hun greb et myg. (Bohn I, 347.)

14 Alle Bate batt, sach de Mügge, da hadde se in 'n Rhin episset. (Grafsch. Mark.) – Woeste, 64, 49.

15 Alle Boate halpt, zei de Muis (Maus) en he pisste in de Zee. (Flandern.) – Firmenich, III, 698, 18.

16 'S Bade helpt, se (de) Jürgen, dô nêm he noch ên.Frommann, II, 388, 12.


Bätchen.

1 All Bäthken helpt, sagt dat Müsken, pisst innen Rhyn.

Aus einer alten pommerschen Chronik.

2 Vanle Bäthken meken mit de Tyt 'nen groten Hupen.

Aus einer alten pommerschen Chronik.


Baten.

3 Badd'et nit, sau schad'et nit. (Waldeck.) – Curtze, 354, 495; für Soest: Firmenich, I, 349, 49; für Ostfr.: Frommann, II, 389, 46.

4 Boad ed neids, da schoad neids. (Trier.) – Laven, 176, 15; Firmenich, III, 546, 13.

Holl.: Baal het niet, het schaadt niet, zei Jaap, en hij gaf zijne vrouw nog een' zoen, toen ze al dood was. (Harrebomée, II, 418.)

*5 Es battet net. (Ulm.)

Es reicht nicht.


Batzen.

15 Es ist besser ein Batzen im Seckel als ein Gulden draussen.Kirchhofer, 246.

16 Gestolne Batzen meusen gern.Henisch, 1577.

17 Man soll sein Batzen sparen.Oec. rur. 570.

18 Wär d'r Batza wil, mûes zum Chruüzer luega, wär d'r Chruüz'r nüüt schetzt üb'rchunt o d'r Batza nid. (Bern.) – Zyro, 14.

19 Zwölf Batzen und ein Kaiserdrökel macht einen guten Thaler voll.

*20 Das ist drei Batzen unter Brüdern werth.

*21 Du bist keinen Batzen werth, und wenn du ihn im Maul hast. (Nürtingen.)

*22 Er bildet sich einen rechten Batzen darauf ein.

*23 Er gilt seinen Batzen. (Augsburg.) – Klein, I, 40; Sandvoss, Sprichwörterlese 21.

*24 Er ist keinn Batzen werth, wenn er 's Biessli (Schilling) im Sakk hat.Kirchhofer, 246.


Batzenwein.

Es ist Batzenwein.Nadler, Frische Pfalz, 278.

Zunächst Wein zu 4 Kreuzer den Schoppen, dann geringer Wein überhaupt.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0466" n="[454]"/>
        <cb n="907"/>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Baruch.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Baruch haba nach dem Essen.</hi> (<hi rendition="#i">Jüdisch-deutsch. Warschau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Willkommen nach Tische, in Bezug auf solche, deren starke Seite die Gastfreundschaft nicht ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Barwick.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Barwick und Newcastle sind die Schlüssel zu Schottland.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Beiche, 227<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Base.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">4 Ja, liebe Frau Bas, wenn's regnet, wird's nass, wenn's schneit, wird's weiss, und wenn's gefriert, so gibt's Eis.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Spott auf das Fraubasengewäsch.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">5 Wer die Base zur Köchin hat, wird im Jahre Einmal satt.</hi> (<hi rendition="#i">Rumänien.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Neue Freie Presse, 4592.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*6 Meine Base von sieben Suppenschnitten her.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Horn, Spinnstube.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Ihr Grossvater und meiner waren alte Männer, daher kommt die Verwandtschaft.&#x201C; (Vgl. Spott auf entfernte Verwandtschaft, s.  Gebäck 2.)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Basel.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">In Basel gehen die Uhren eine Stunde vor.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Deutsche Romanzeitung, III. Jahrg. Nr. 44, S. 632.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Wie man sagt, seit dem Concil, damit die Mitglieder eher aufstehen möchten.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">In Basel wurden die ersten Doctoren creirt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Deutsche Romanzeitung, III. Jahrg. Nr. 44, S. 632.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Basiliskeneier.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Basiliskeneier brüten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ova aspidum ruperunt. (<hi rendition="#i">Bovill, I, 149.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head><hi rendition="#b">Bass</hi> (Adjectiv).</head><lb/>
          <p rendition="#et2">3 <hi rendition="#i">Lat.</hi>: Qui potest, plus urget sic pisces saepe minutos magnus corne, ut aves eneca accipiter. (<hi rendition="#i">Philippi, II, 136.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">4 Der bass mag, der gewinnts.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 82.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">5 Es ist keinem bass, dann so er das messer nur uf den disch legt und der würt schon bezahlt ist.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Zimmerische Chronik, IV.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">6 Hüret bas, gib dem andern auf as.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kirchhofer, 252.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head><hi rendition="#b">Bass</hi> (Substantiv).</head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">5 Der Bass ist gut, sagte der Bauer, als sein Ochs brüllte.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De vendt houdt den bas wel, zei de boer, en hij hvorde een kalf blaten. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 69.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*6 A Bass passira.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schwäbischer Michel, 253.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Einen Missgriff machen, ein kleines Missgeschick haben, oft auch ein Vorwurf der Ungeschicklichkeit, der Unachtsamkeit, Nachlässigkeit.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*7 Einem Eins vor (oder: an) die Bass geben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, I, 249.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Eine Ohrfeige geben.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*8 Man immer 'ran an e Bass.</hi> (<hi rendition="#i">Königsberg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, II, 266.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Anlockender Zuruf.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*9 Sau butl streiken wi den Bass nich.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lyra, 20.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">So weit gehen, so arg machen wir es nieht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bassgeige.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*3 Die Bassgeige bei etwas streichen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Bei Ausführung einer Sache mitwirken, zu den Hauptleitern gehören. &#x201E;Er spielte bei Aufführung der Posse zu Frankfurt die Bassgeige.&#x201C; (<hi rendition="#i">Wick, Hausblatt für das Volk, vom 2. April 1864, S. 212.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Basslata.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Dös ist für Basslata(n).</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Pour passer le temps.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bassviolen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Up 'r Bassviolen get et nich fîner.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lyra, 29.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bast.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">4 Bast hölt fast, seggt de Hex.</hi> (<hi rendition="#i">Samland.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, I, 250.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">5 Man muss den Bast reissen, so lange es sich thun lässt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, 4242.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Trzeba drzéc &#x0142;yka póki si&#x0119; daj&#x0105;.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">6 Nicht jeder Bast bindet.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Nicht jedes scharfe Wort beleidigt.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Neka&#x017E;dé lyko vá&#x017E;e. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 71.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">7 User bast macht man Hafensail.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Zimmerische Chronik IV.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">8 Was man mit Bast binden kann, dazu soll man nicht Eisen nehmen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Spruch des Landgrafen Georg I. von Hessen- Darmstadt, des Einfach-Sparsamen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="908"/>
*9 Up 'n Bast kaom.</hi> (<hi rendition="#i">Altmark.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Danneil, 11.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Schlagen, bestrafen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*10 Up 'n Bast sitt'n.</hi> (<hi rendition="#i">Altmark.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Danneil, 11.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Zum Arbeiten antreiben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head>Zu Basta.</head>
          <p rendition="#et">1. &#x201E;Aber jetzund Basta über Privatsachen, wie jener General sprach, da seine Officiere den Sonnenaufgang lobten.&#x201C; (<hi rendition="#i">Eselsfresser, I, 112.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">2. Ich habe nun mein letztes Wort gesagt, dabei bleibts.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bastard.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">3 Bastarde haben ein zahlreiches Geschlecht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hore-unger har megen slaegt. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 300.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">4 Ein Bastart, thuet er guets, so ist's ein wunder, gerat er nit, es ist sein art besonder.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Zimmerische Chronik IV.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">5 Was ein Bastard verbricht, das gelten die Magen der Mutter, nicht des Vaters.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 165, 150.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Für die Handlungen eines eheligen Kindes ist dessen Vater verantwortlich, wenn er seine Aufsicht vernachlässigt, für die eines unehelichen sind es die Verwandten der Mutter.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Waz ein bastard verbricht, daz gelten di magen der mutter und nicht dez vatters. (<hi rendition="#i">Grimm, Wb. I, 541.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bastig.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Er ist bastig.</hi> (<hi rendition="#i">Elbing.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, I, 251.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">D. i. grob.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head><hi rendition="#b">Bate</hi> (s. Allbot).</head><lb/>
          <p rendition="#et">2 Die Russen. Der Narr brunzt in den See, nun wirds ein Meer werden, rief er.</p><lb/>
          <p rendition="#et2">4 <hi rendition="#i">Dän.</hi>: Alle baade hielpe. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 24.</hi>) &#x2013; Enhoer haer tit den store hob. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 293.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Alle baten helpen, al sijn si clein. (<hi rendition="#i">Tunn., 3, 7.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Quamvis sunt modica, prosunt tamen omnia lucra. (<hi rendition="#i">Fallersleben, 54.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2">8 <hi rendition="#i">Dän.</hi>: Alle Baader hiaelpe, sagde soen, hun greb et myg. (<hi rendition="#i">Bohn I, 347.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">14 Alle Bate batt, sach de Mügge, da hadde se in 'n Rhin episset.</hi> (<hi rendition="#i">Grafsch. Mark.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Woeste, 64, 49.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">15 Alle Boate halpt, zei de Muis (Maus) en he pisste in de Zee.</hi> (<hi rendition="#i">Flandern.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Firmenich, III, 698, 18.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">16 'S Bade helpt, se (de) Jürgen, dô nêm he noch ên.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frommann, II, 388, 12.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bätchen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1 All Bäthken helpt, sagt dat Müsken, pisst innen Rhyn.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Aus einer alten pommerschen Chronik.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Vanle Bäthken meken mit de Tyt 'nen groten Hupen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Aus einer alten pommerschen Chronik.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Baten.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">3 Badd'et nit, sau schad'et nit.</hi> (<hi rendition="#i">Waldeck.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Curtze, 354, 495;</hi> für Soest: <hi rendition="#i">Firmenich, I, 349, 49;</hi> für Ostfr.: <hi rendition="#i">Frommann, II, 389, 46.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">4 Boad ed neids, da schoad neids.</hi> (<hi rendition="#i">Trier.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Laven, 176, 15; Firmenich, III, 546, 13.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Baal het niet, het schaadt niet, zei Jaap, en hij gaf zijne vrouw nog een' zoen, toen ze al dood was. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 418.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*5 Es battet net.</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Es reicht nicht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Batzen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">15 Es ist besser ein Batzen im Seckel als ein Gulden draussen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kirchhofer, 246.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">16 Gestolne Batzen meusen gern.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1577.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">17 Man soll sein Batzen sparen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Oec. rur. 570.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">18 Wär d'r Batza wil, mûes zum Chruüzer luega, wär d'r Chruüz'r nüüt schetzt üb'rchunt o d'r Batza nid.</hi> (<hi rendition="#i">Bern.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Zyro, 14.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">19 Zwölf Batzen und ein Kaiserdrökel macht einen guten Thaler voll.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*20 Das ist drei Batzen unter Brüdern werth.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*21 Du bist keinen Batzen werth, und wenn du ihn im Maul hast.</hi> (<hi rendition="#i">Nürtingen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*22 Er bildet sich einen rechten Batzen darauf ein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*23 Er gilt seinen Batzen.</hi> (<hi rendition="#i">Augsburg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Klein, I, 40; Sandvoss, Sprichwörterlese 21.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*24 Er ist keinn Batzen werth, wenn er 's Biessli (Schilling) im Sakk hat.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kirchhofer, 246.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Batzenwein.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Es ist Batzenwein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Nadler, Frische Pfalz, 278.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Zunächst Wein zu 4 Kreuzer den Schoppen, dann geringer Wein überhaupt.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[454]/0466] Baruch. Baruch haba nach dem Essen. (Jüdisch-deutsch. Warschau.) Willkommen nach Tische, in Bezug auf solche, deren starke Seite die Gastfreundschaft nicht ist. Barwick. Barwick und Newcastle sind die Schlüssel zu Schottland. – Beiche, 227b. Base. 4 Ja, liebe Frau Bas, wenn's regnet, wird's nass, wenn's schneit, wird's weiss, und wenn's gefriert, so gibt's Eis. Spott auf das Fraubasengewäsch. 5 Wer die Base zur Köchin hat, wird im Jahre Einmal satt. (Rumänien.) – Neue Freie Presse, 4592. *6 Meine Base von sieben Suppenschnitten her. – Horn, Spinnstube. „Ihr Grossvater und meiner waren alte Männer, daher kommt die Verwandtschaft.“ (Vgl. Spott auf entfernte Verwandtschaft, s. Gebäck 2.) Basel. In Basel gehen die Uhren eine Stunde vor. – Deutsche Romanzeitung, III. Jahrg. Nr. 44, S. 632. Wie man sagt, seit dem Concil, damit die Mitglieder eher aufstehen möchten. In Basel wurden die ersten Doctoren creirt. – Deutsche Romanzeitung, III. Jahrg. Nr. 44, S. 632. Basiliskeneier. Basiliskeneier brüten. Lat.: Ova aspidum ruperunt. (Bovill, I, 149.) Bass (Adjectiv). 3 Lat.: Qui potest, plus urget sic pisces saepe minutos magnus corne, ut aves eneca accipiter. (Philippi, II, 136.) 4 Der bass mag, der gewinnts. – Petri, II, 82. 5 Es ist keinem bass, dann so er das messer nur uf den disch legt und der würt schon bezahlt ist. – Zimmerische Chronik, IV. 6 Hüret bas, gib dem andern auf as. – Kirchhofer, 252. Bass (Substantiv). 5 Der Bass ist gut, sagte der Bauer, als sein Ochs brüllte. Holl.: De vendt houdt den bas wel, zei de boer, en hij hvorde een kalf blaten. (Harrebomée, I, 69.) *6 A Bass passira. – Schwäbischer Michel, 253. Einen Missgriff machen, ein kleines Missgeschick haben, oft auch ein Vorwurf der Ungeschicklichkeit, der Unachtsamkeit, Nachlässigkeit. *7 Einem Eins vor (oder: an) die Bass geben. – Frischbier, I, 249. Eine Ohrfeige geben. *8 Man immer 'ran an e Bass. (Königsberg.) – Frischbier, II, 266. Anlockender Zuruf. *9 Sau butl streiken wi den Bass nich. – Lyra, 20. So weit gehen, so arg machen wir es nieht. Bassgeige. *3 Die Bassgeige bei etwas streichen. Bei Ausführung einer Sache mitwirken, zu den Hauptleitern gehören. „Er spielte bei Aufführung der Posse zu Frankfurt die Bassgeige.“ (Wick, Hausblatt für das Volk, vom 2. April 1864, S. 212.) Basslata. Dös ist für Basslata(n). (Ulm.) Frz.: Pour passer le temps. Bassviolen. Up 'r Bassviolen get et nich fîner. – Lyra, 29. Bast. 4 Bast hölt fast, seggt de Hex. (Samland.) – Frischbier, I, 250. 5 Man muss den Bast reissen, so lange es sich thun lässt. – Frischbier, 4242. Poln.: Trzeba drzéc łyka póki się dają. 6 Nicht jeder Bast bindet. Nicht jedes scharfe Wort beleidigt. Böhm.: Nekaždé lyko váže. (Čelakovský, 71.) 7 User bast macht man Hafensail. – Zimmerische Chronik IV. 8 Was man mit Bast binden kann, dazu soll man nicht Eisen nehmen. Spruch des Landgrafen Georg I. von Hessen- Darmstadt, des Einfach-Sparsamen. *9 Up 'n Bast kaom. (Altmark.) – Danneil, 11. Schlagen, bestrafen. *10 Up 'n Bast sitt'n. (Altmark.) – Danneil, 11. Zum Arbeiten antreiben. Zu Basta. 1. „Aber jetzund Basta über Privatsachen, wie jener General sprach, da seine Officiere den Sonnenaufgang lobten.“ (Eselsfresser, I, 112.) 2. Ich habe nun mein letztes Wort gesagt, dabei bleibts. Bastard. 3 Bastarde haben ein zahlreiches Geschlecht. Dän.: Hore-unger har megen slaegt. (Prov. dan., 300.) 4 Ein Bastart, thuet er guets, so ist's ein wunder, gerat er nit, es ist sein art besonder. – Zimmerische Chronik IV. 5 Was ein Bastard verbricht, das gelten die Magen der Mutter, nicht des Vaters. – Graf, 165, 150. Für die Handlungen eines eheligen Kindes ist dessen Vater verantwortlich, wenn er seine Aufsicht vernachlässigt, für die eines unehelichen sind es die Verwandten der Mutter. Mhd.: Waz ein bastard verbricht, daz gelten di magen der mutter und nicht dez vatters. (Grimm, Wb. I, 541.) Bastig. * Er ist bastig. (Elbing.) – Frischbier, I, 251. D. i. grob. Bate (s. Allbot). 2 Die Russen. Der Narr brunzt in den See, nun wirds ein Meer werden, rief er. 4 Dän.: Alle baade hielpe. (Prov. dan., 24.) – Enhoer haer tit den store hob. (Prov. dan., 293.) Holl.: Alle baten helpen, al sijn si clein. (Tunn., 3, 7.) Lat.: Quamvis sunt modica, prosunt tamen omnia lucra. (Fallersleben, 54.) 8 Dän.: Alle Baader hiaelpe, sagde soen, hun greb et myg. (Bohn I, 347.) 14 Alle Bate batt, sach de Mügge, da hadde se in 'n Rhin episset. (Grafsch. Mark.) – Woeste, 64, 49. 15 Alle Boate halpt, zei de Muis (Maus) en he pisste in de Zee. (Flandern.) – Firmenich, III, 698, 18. 16 'S Bade helpt, se (de) Jürgen, dô nêm he noch ên. – Frommann, II, 388, 12. Bätchen. 1 All Bäthken helpt, sagt dat Müsken, pisst innen Rhyn. Aus einer alten pommerschen Chronik. 2 Vanle Bäthken meken mit de Tyt 'nen groten Hupen. Aus einer alten pommerschen Chronik. Baten. 3 Badd'et nit, sau schad'et nit. (Waldeck.) – Curtze, 354, 495; für Soest: Firmenich, I, 349, 49; für Ostfr.: Frommann, II, 389, 46. 4 Boad ed neids, da schoad neids. (Trier.) – Laven, 176, 15; Firmenich, III, 546, 13. Holl.: Baal het niet, het schaadt niet, zei Jaap, en hij gaf zijne vrouw nog een' zoen, toen ze al dood was. (Harrebomée, II, 418.) *5 Es battet net. (Ulm.) Es reicht nicht. Batzen. 15 Es ist besser ein Batzen im Seckel als ein Gulden draussen. – Kirchhofer, 246. 16 Gestolne Batzen meusen gern. – Henisch, 1577. 17 Man soll sein Batzen sparen. – Oec. rur. 570. 18 Wär d'r Batza wil, mûes zum Chruüzer luega, wär d'r Chruüz'r nüüt schetzt üb'rchunt o d'r Batza nid. (Bern.) – Zyro, 14. 19 Zwölf Batzen und ein Kaiserdrökel macht einen guten Thaler voll. *20 Das ist drei Batzen unter Brüdern werth. *21 Du bist keinen Batzen werth, und wenn du ihn im Maul hast. (Nürtingen.) *22 Er bildet sich einen rechten Batzen darauf ein. *23 Er gilt seinen Batzen. (Augsburg.) – Klein, I, 40; Sandvoss, Sprichwörterlese 21. *24 Er ist keinn Batzen werth, wenn er 's Biessli (Schilling) im Sakk hat. – Kirchhofer, 246. Batzenwein. Es ist Batzenwein. – Nadler, Frische Pfalz, 278. Zunächst Wein zu 4 Kreuzer den Schoppen, dann geringer Wein überhaupt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/466
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [454]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/466>, abgerufen am 22.11.2024.