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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] wem vertraust du; ohne Glauben, was erstrebst du; ohne Hoffnung, was erlebst du; ohne Liebe, was erringst du; ohne Tugend, was vollbringst du?

266 Sau de Arwed, sau de Lauhn. (Waldeck.) - Curtze, 350, 447.

267 Schlechte Arbeit das, einen Esel tränken, der nicht Durst hat.

Den belehren, der nichts lernen will.

Frz.: Fai mich au faire un aze beoure quan noun a sei. (Thiessing, 376.)

268 Schwere Arbeit kostet Schweiss.

Poln.: Roboty - klopoty. (Celakovsky, 127.)

269 Schwere Arbeit vertreibt die Liebesgedanken.

Lat.: Finem qui quaeris amori, cedit amor rebus; res age, tutus eris. (Philippi, I, 156.)

270 So sie mehr Arbeit haben, mögen sie auch mehr Lohn haben. - Graf, 216, 238.

Im altdeutschen Erbrecht hatten die männlichen Erben, denen der Schutz der Familie (Schwertmagen) anvertraut war, gewisse Vorrechte, worauf sich das obige Sprichwort bezieht.

Mhd.: Sint simer erbeit haben, darumme mogen sy mer nutz haben.

271 So viel Arbeit, so viel Glück. - Henisch, 100, 68; Petri, II, 538.

272 Stete Arbeit ohne Ruh und Spiel taugt nicht viel.

Engl.: All work, and no ploy, makes Jack a dull boy. (Bohn II, 145.)

273 Stette arbeit vberwindet alles. - Henisch, 99, 27.

274 Träge (verdrossene, unwillige) Arbeit ist kein Pfennig werth.

Dän.: Seen gierning er ey vaerd en penning. (Prov. dan., 229.)

275 Uebereilte Arbeit hat selten viel (dauernden) Werth.

Böhm.: Nahla robota zla dobrota. - Praee kvapna malo platna. (Celakovsky, 130.)

Kroat.: Bolje malo pak dobro, kak zlo pak vnogo. (Celakovsky, 130.)

276 Unwillige Arbeit ist nicht weit her.

Böhm.: Bezdecne dilo nebyva valne (vzacne, zdarne). - Prace bezdecna, nebyva vdecna. (Celakovsky, 130.)

277 Vnnütz Arbeit bringt wenig nutz. - Gruter, III, 92; Lehmann, 803, 107.

278 Vil Arbet än der Jugend, gat reisten am Alder. (Schles.) - Schuster, 468.

279 Vil Arbet, vil Breit; vil Schlimpre, vil Neit. - Schuster, 472.

280 Vil Arbet, vil Verdänen. - Schuster, 473.

281 Von suerer Arbeid werd kein Minsche fet. - Schambach, II, 394.

Von saurer Arbeit wird kein Mensch fett.

282 Vorgelohnte Arbeit hat Blei an den Füssen.

Dän.: Betalt arbeyde gaaer sent for sig. (Prov. dan., 34.)

283 Wä de Arbet, esi der Lein. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 465.

284 Wä em seinj Arbet macht, esi bezuolt se sich. - Schuster, 466.

285 Was die Arbeit gewährt, das Vergnügen verzehrt.

Böhm.: Prace neni bez platu, roz kos plodi utratu. (Celakovsky, 133.)

Poln.: Praca kazda ma zaplate, rozkosz sromote, utrate. (Celakovsky, 133.)

286 Was man durch Arbeit erwerbt, ist besser als was man erbt.

Dän.: Bedre for hoerret ved arbeyde end arv. (Prov. dan., 33.)

287 Was über der arbeit krebset, das verarmet gemeinigklich. - Henisch, 1484, 59.

288 Weit von der Arbeit, nah beim Teufel. - Horn, Spinnstube für 1859, S. 102.

289 Wenig Arbeit, wenig Lohn.

Dän.: Lidet arbeyde, liden lön. (Prov. dan., 34.)

290 Wem die Arbeit soll gedeihn, der muss nicht allzu hastig sein.

Böhm.: Znenahla delaje vec udelas. (Celakovsky, 259.)

291 Wenn de Arbeid is geschein, latet sek de Fulen sein. - Schambach, II, 456.

Die Faulen erscheinen jedesmal erst, wenn eine bestimmte Arbeit gethan ist; dann sind sie sehr eifrig, um helfen zu wollen.

[Spaltenumbruch] 292 Wenn die Arbeit geschehen, so ist sie süss. - Henisch, 99, 4; Petri, II, 641.

293 Wenn man durch Arbeit reich würde, so trügen die Esel einen Sattel von Gold. - Ausland.

Frz.: Le per trabailler l'an venu riche lons asis pour tarien lon bast d'or. (Provence.)

294 Wer Arbeit kennt, wird sich darnach nicht reissen. - Frischbier, II, 104.

295 Wer arbeit vnd schwere geschäfft meid, der wird feist vnd starck. - Lehmann, 38, 34.

296 Wer der Arbeit auss gnad schont, wird mit barmhertzigkeit gelont. - Waldis, IV, 42; Henisch, 1670, 56.

297 Wer die Arbeit auf morgen verschiebt, verderbt die Wirthschaft.

Frz.: Tarder en fait de labourage est la ruine du menage. (Cahier, 1682.)

298 Wer die Arbeit gethan, soll (will) den Lohn ha'n.

It.: Lavoro fatto, danari aspetta. (Cahier, 2959.)

299 Wer die Arbeit kennt, der sucht sie nicht. - Frischbier, I, 102.

300 Wer die Arbeit vorausbezahlt, kann sich dieselbe selber machen.

Die Russen: Wer seinem Knechte die Ernte vorausbezahlt, kann selber die Schwaden mähen. (Altmann VI, 458.)

301 Wer die meiste Arbeit thut, der hat den wenigsten Dank in der Welt. - Henisch, 644, 64; Petri, II, 695.

302 Wer ein arbeit mit lust thut, dem wird sie noch einmal so leicht. - Henisch, 98, 64.

303 Wer eine arbeit nicht kann vollbringen, der soll sie nicht beginnen. - Henisch, 514, 6.

304 Wer kein Arbeit hat, dem schmeckt die Speiss nicht. - Lehmann, 37, 15.

305 Wer keine Arbeit scheut, kann Brot verkaufen.

Erwirbt mehr, als er bedarf, um sich satt zu essen.

Böhm.: Nebudesce-li se lenovati, budes i sam chleb prodavati. (Celakovsky, 132.)

306 Wer nach grosser Arbeit trachtet, dem wird sie zu Theil. - Henisch, 98, 32.

307 Wer seine Arbeit fleissig thut, dem schmeckt auch seine Suppe gut. - Feldbausch, 323.

308 Wer seine Arbeit will haben gethan, der soll sie nicht auf Freunde warten lan.

Böhm.: Sam delej, pratel necekej. (Celakovsky, 199.)

Poln.: Sam dzialaj, przyjaciol nieczekaj. (Celakovsky, 199.)

309 Wer seiner Arbeit lebt, soll des Reichs Friede haben. - Graf, 178, 189.

Auch der Dienende und Arbeitnehmer soll sich des Schutzes der Gesetze erfreuen.

Mhd.: Wer siner erbait lebt, der sol des riches frid han. (Kleines Kaiserrecht, II, 28.)

310 Wer sich nicht scheut, die Arbeit zu packen, dem wird nicht von andern sein Brot gebacken.

311 Wer viel Arbeit hat, schwatzt gern eine Stunde darüber. - Altmann VI, 427.

312 Wer von einer Arbeit ermüdet ist, erholt sich durch eine andere.

Frz.: Varier les occupations est a l'esprit recreation. (Cahier, 1759.)

313 Wer will schlechte Arbeit han, darf nur das Lohn im Voraus ga'n.

It.: Chi vuol il lavoro mal fatto, paghi innanzi tratto. (Bohn I, 87; Cahier, 3019.)

314 Wer wird grosse (schwere) Arbeiten machen, wenn kleine (leichte) ausreichen.

Böhm.: Skoda velikych praci, kde male staci. (Celakovsky, 132.)

Poln.: Szkoda wielkicj pracy, kedy mala zmoze. (Celakovsky, 132.)

315 Wie arbeit, so gelt. - Henisch, 100, 13.

316 Wie die Arbeit ist, so ist auch das Glück. - Herberger, I, 427.

317 Wie man die Arbeit ansieht, so sieht sie Einen wieder an.

Böhm.: Prace nebyva kriva, jenonizrov, na prihlizej. (Celakovsky, 133.)

[Spaltenumbruch] wem vertraust du; ohne Glauben, was erstrebst du; ohne Hoffnung, was erlebst du; ohne Liebe, was erringst du; ohne Tugend, was vollbringst du?

266 Sau de Ârwed, sau de Lauhn. (Waldeck.) – Curtze, 350, 447.

267 Schlechte Arbeit das, einen Esel tränken, der nicht Durst hat.

Den belehren, der nichts lernen will.

Frz.: Fai mich au faire un aze beoure quan noun a sei. (Thiessing, 376.)

268 Schwere Arbeit kostet Schweiss.

Poln.: Roboty – kłopoty. (Čelakovský, 127.)

269 Schwere Arbeit vertreibt die Liebesgedanken.

Lat.: Finem qui quaeris amori, cedit amor rebus; res age, tutus eris. (Philippi, I, 156.)

270 So sie mehr Arbeit haben, mögen sie auch mehr Lohn haben.Graf, 216, 238.

Im altdeutschen Erbrecht hatten die männlichen Erben, denen der Schutz der Familie (Schwertmagen) anvertraut war, gewisse Vorrechte, worauf sich das obige Sprichwort bezieht.

Mhd.: Sint simer erbeit haben, darumme mogen sy mer nutz haben.

271 So viel Arbeit, so viel Glück.Henisch, 100, 68; Petri, II, 538.

272 Stete Arbeit ohne Ruh und Spiel taugt nicht viel.

Engl.: All work, and no ploy, makes Jack a dull boy. (Bohn II, 145.)

273 Stette arbeit vberwindet alles.Henisch, 99, 27.

274 Träge (verdrossene, unwillige) Arbeit ist kein Pfennig werth.

Dän.: Seen gierning er ey vaerd en penning. (Prov. dan., 229.)

275 Uebereilte Arbeit hat selten viel (dauernden) Werth.

Böhm.: Náhlá robota zlá dobrota. – Praée kvapná málo platná. (Čelakovský, 130.)

Kroat.: Bolje malo pak dobro, kak zlo pak vnogo. (Čelakovský, 130.)

276 Unwillige Arbeit ist nicht weit her.

Böhm.: Bezdĕčné dílo nebývá valné (vzácné, zdárné). – Práce bezdĕčná, nebývá vdĕčna. (Čelakovský, 130.)

277 Vnnütz Arbeit bringt wenig nutz.Gruter, III, 92; Lehmann, 803, 107.

278 Vil Arbet än der Jugend, gât rîsten am Âlder. (Schles.) – Schuster, 468.

279 Vil Arbet, vil Brît; vil Schlimpre, vil Nît.Schuster, 472.

280 Vil Arbet, vil Verdänen.Schuster, 473.

281 Von suerer Arbeid werd kein Minsche fet.Schambach, II, 394.

Von saurer Arbeit wird kein Mensch fett.

282 Vorgelohnte Arbeit hat Blei an den Füssen.

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284 Wä em seinj Arbet mâcht, esi bezuolt se sich.Schuster, 466.

285 Was die Arbeit gewährt, das Vergnügen verzehrt.

Böhm.: Práce není bez platu, roz koš plodí útratu. (Čelakovský, 133.)

Poln.: Praca každa ma zapłatę, rozkosz sromotę, utratę. (Čelakovský, 133.)

286 Was man durch Arbeit erwerbt, ist besser als was man erbt.

Dän.: Bedre for hoerret ved arbeyde end arv. (Prov. dan., 33.)

287 Was über der arbeit krebset, das verarmet gemeinigklich.Henisch, 1484, 59.

288 Weit von der Arbeit, nah beim Teufel.Horn, Spinnstube für 1859, S. 102.

289 Wenig Arbeit, wenig Lohn.

Dän.: Lidet arbeyde, liden lön. (Prov. dan., 34.)

290 Wem die Arbeit soll gedeihn, der muss nicht allzu hastig sein.

Böhm.: Znenáhla dĕlaje véc udĕláš. (Čelakovský, 259.)

291 Wenn de Arbeid is geschein, lâtet sek de Fulen sein.Schambach, II, 456.

Die Faulen erscheinen jedesmal erst, wenn eine bestimmte Arbeit gethan ist; dann sind sie sehr eifrig, um helfen zu wollen.

[Spaltenumbruch] 292 Wenn die Arbeit geschehen, so ist sie süss.Henisch, 99, 4; Petri, II, 641.

293 Wenn man durch Arbeit reich würde, so trügen die Esel einen Sattel von Gold.Ausland.

Frz.: Le per trabailler l'an venu riche lons asis pour tarien lon bast d'or. (Provence.)

294 Wer Arbeit kennt, wird sich darnach nicht reissen.Frischbier, II, 104.

295 Wer arbeit vnd schwere geschäfft meid, der wird feist vnd starck.Lehmann, 38, 34.

296 Wer der Arbeit auss gnad schont, wird mit barmhertzigkeit gelont.Waldis, IV, 42; Henisch, 1670, 56.

297 Wer die Arbeit auf morgen verschiebt, verderbt die Wirthschaft.

Frz.: Tarder en fait de labourage est la ruine du ménage. (Cahier, 1682.)

298 Wer die Arbeit gethan, soll (will) den Lohn ha'n.

It.: Lavoro fatto, danari aspetta. (Cahier, 2959.)

299 Wer die Arbeit kennt, der sucht sie nicht.Frischbier, I, 102.

300 Wer die Arbeit vorausbezahlt, kann sich dieselbe selber machen.

Die Russen: Wer seinem Knechte die Ernte vorausbezahlt, kann selber die Schwaden mähen. (Altmann VI, 458.)

301 Wer die meiste Arbeit thut, der hat den wenigsten Dank in der Welt.Henisch, 644, 64; Petri, II, 695.

302 Wer ein arbeit mit lust thut, dem wird sie noch einmal so leicht.Henisch, 98, 64.

303 Wer eine arbeit nicht kann vollbringen, der soll sie nicht beginnen.Henisch, 514, 6.

304 Wer kein Arbeit hat, dem schmeckt die Speiss nicht.Lehmann, 37, 15.

305 Wer keine Arbeit scheut, kann Brot verkaufen.

Erwirbt mehr, als er bedarf, um sich satt zu essen.

Böhm.: Nebudešce-li se lenovati, budeš i sám chléb prodávati. (Čelakovský, 132.)

306 Wer nach grosser Arbeit trachtet, dem wird sie zu Theil.Henisch, 98, 32.

307 Wer seine Arbeit fleissig thut, dem schmeckt auch seine Suppe gut.Feldbausch, 323.

308 Wer seine Arbeit will haben gethan, der soll sie nicht auf Freunde warten lan.

Böhm.: Sám dĕlej, přátel nečekej. (Čelakovský, 199.)

Poln.: Sam działaj, przyjacioł nieczekaj. (Čelakovský, 199.)

309 Wer seiner Arbeit lebt, soll des Reichs Friede haben.Graf, 178, 189.

Auch der Dienende und Arbeitnehmer soll sich des Schutzes der Gesetze erfreuen.

Mhd.: Wer siner erbait lebt, der sol des riches frid han. (Kleines Kaiserrecht, II, 28.)

310 Wer sich nicht scheut, die Arbeit zu packen, dem wird nicht von andern sein Brot gebacken.

311 Wer viel Arbeit hat, schwatzt gern eine Stunde darüber.Altmann VI, 427.

312 Wer von einer Arbeit ermüdet ist, erholt sich durch eine andere.

Frz.: Varier les occupations est à l'esprit recréation. (Cahier, 1759.)

313 Wer will schlechte Arbeit han, darf nur das Lohn im Voraus gâ'n.

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314 Wer wird grosse (schwere) Arbeiten machen, wenn kleine (leichte) ausreichen.

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Poln.: Szkoda wielkićj pracy, kędy mała zmože. (Čelakovský, 132.)

315 Wie arbeit, so gelt.Henisch, 100, 13.

316 Wie die Arbeit ist, so ist auch das Glück.Herberger, I, 427.

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[[398]/0410] wem vertraust du; ohne Glauben, was erstrebst du; ohne Hoffnung, was erlebst du; ohne Liebe, was erringst du; ohne Tugend, was vollbringst du? 266 Sau de Ârwed, sau de Lauhn. (Waldeck.) – Curtze, 350, 447. 267 Schlechte Arbeit das, einen Esel tränken, der nicht Durst hat. Den belehren, der nichts lernen will. Frz.: Fai mich au faire un aze beoure quan noun a sei. (Thiessing, 376.) 268 Schwere Arbeit kostet Schweiss. Poln.: Roboty – kłopoty. (Čelakovský, 127.) 269 Schwere Arbeit vertreibt die Liebesgedanken. Lat.: Finem qui quaeris amori, cedit amor rebus; res age, tutus eris. (Philippi, I, 156.) 270 So sie mehr Arbeit haben, mögen sie auch mehr Lohn haben. – Graf, 216, 238. Im altdeutschen Erbrecht hatten die männlichen Erben, denen der Schutz der Familie (Schwertmagen) anvertraut war, gewisse Vorrechte, worauf sich das obige Sprichwort bezieht. Mhd.: Sint simer erbeit haben, darumme mogen sy mer nutz haben. 271 So viel Arbeit, so viel Glück. – Henisch, 100, 68; Petri, II, 538. 272 Stete Arbeit ohne Ruh und Spiel taugt nicht viel. Engl.: All work, and no ploy, makes Jack a dull boy. (Bohn II, 145.) 273 Stette arbeit vberwindet alles. – Henisch, 99, 27. 274 Träge (verdrossene, unwillige) Arbeit ist kein Pfennig werth. Dän.: Seen gierning er ey vaerd en penning. (Prov. dan., 229.) 275 Uebereilte Arbeit hat selten viel (dauernden) Werth. Böhm.: Náhlá robota zlá dobrota. – Praée kvapná málo platná. (Čelakovský, 130.) Kroat.: Bolje malo pak dobro, kak zlo pak vnogo. (Čelakovský, 130.) 276 Unwillige Arbeit ist nicht weit her. Böhm.: Bezdĕčné dílo nebývá valné (vzácné, zdárné). – Práce bezdĕčná, nebývá vdĕčna. (Čelakovský, 130.) 277 Vnnütz Arbeit bringt wenig nutz. – Gruter, III, 92; Lehmann, 803, 107. 278 Vil Arbet än der Jugend, gât rîsten am Âlder. (Schles.) – Schuster, 468. 279 Vil Arbet, vil Brît; vil Schlimpre, vil Nît. – Schuster, 472. 280 Vil Arbet, vil Verdänen. – Schuster, 473. 281 Von suerer Arbeid werd kein Minsche fet. – Schambach, II, 394. Von saurer Arbeit wird kein Mensch fett. 282 Vorgelohnte Arbeit hat Blei an den Füssen. Dän.: Betalt arbeyde gaaer sent for sig. (Prov. dan., 34.) 283 Wä de Arbet, esi der Lîn. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 465. 284 Wä em seinj Arbet mâcht, esi bezuolt se sich. – Schuster, 466. 285 Was die Arbeit gewährt, das Vergnügen verzehrt. Böhm.: Práce není bez platu, roz koš plodí útratu. (Čelakovský, 133.) Poln.: Praca každa ma zapłatę, rozkosz sromotę, utratę. (Čelakovský, 133.) 286 Was man durch Arbeit erwerbt, ist besser als was man erbt. Dän.: Bedre for hoerret ved arbeyde end arv. (Prov. dan., 33.) 287 Was über der arbeit krebset, das verarmet gemeinigklich. – Henisch, 1484, 59. 288 Weit von der Arbeit, nah beim Teufel. – Horn, Spinnstube für 1859, S. 102. 289 Wenig Arbeit, wenig Lohn. Dän.: Lidet arbeyde, liden lön. (Prov. dan., 34.) 290 Wem die Arbeit soll gedeihn, der muss nicht allzu hastig sein. Böhm.: Znenáhla dĕlaje véc udĕláš. (Čelakovský, 259.) 291 Wenn de Arbeid is geschein, lâtet sek de Fulen sein. – Schambach, II, 456. Die Faulen erscheinen jedesmal erst, wenn eine bestimmte Arbeit gethan ist; dann sind sie sehr eifrig, um helfen zu wollen. 292 Wenn die Arbeit geschehen, so ist sie süss. – Henisch, 99, 4; Petri, II, 641. 293 Wenn man durch Arbeit reich würde, so trügen die Esel einen Sattel von Gold. – Ausland. Frz.: Le per trabailler l'an venu riche lons asis pour tarien lon bast d'or. (Provence.) 294 Wer Arbeit kennt, wird sich darnach nicht reissen. – Frischbier, II, 104. 295 Wer arbeit vnd schwere geschäfft meid, der wird feist vnd starck. – Lehmann, 38, 34. 296 Wer der Arbeit auss gnad schont, wird mit barmhertzigkeit gelont. – Waldis, IV, 42; Henisch, 1670, 56. 297 Wer die Arbeit auf morgen verschiebt, verderbt die Wirthschaft. Frz.: Tarder en fait de labourage est la ruine du ménage. (Cahier, 1682.) 298 Wer die Arbeit gethan, soll (will) den Lohn ha'n. It.: Lavoro fatto, danari aspetta. (Cahier, 2959.) 299 Wer die Arbeit kennt, der sucht sie nicht. – Frischbier, I, 102. 300 Wer die Arbeit vorausbezahlt, kann sich dieselbe selber machen. Die Russen: Wer seinem Knechte die Ernte vorausbezahlt, kann selber die Schwaden mähen. (Altmann VI, 458.) 301 Wer die meiste Arbeit thut, der hat den wenigsten Dank in der Welt. – Henisch, 644, 64; Petri, II, 695. 302 Wer ein arbeit mit lust thut, dem wird sie noch einmal so leicht. – Henisch, 98, 64. 303 Wer eine arbeit nicht kann vollbringen, der soll sie nicht beginnen. – Henisch, 514, 6. 304 Wer kein Arbeit hat, dem schmeckt die Speiss nicht. – Lehmann, 37, 15. 305 Wer keine Arbeit scheut, kann Brot verkaufen. Erwirbt mehr, als er bedarf, um sich satt zu essen. Böhm.: Nebudešce-li se lenovati, budeš i sám chléb prodávati. (Čelakovský, 132.) 306 Wer nach grosser Arbeit trachtet, dem wird sie zu Theil. – Henisch, 98, 32. 307 Wer seine Arbeit fleissig thut, dem schmeckt auch seine Suppe gut. – Feldbausch, 323. 308 Wer seine Arbeit will haben gethan, der soll sie nicht auf Freunde warten lan. Böhm.: Sám dĕlej, přátel nečekej. (Čelakovský, 199.) Poln.: Sam działaj, przyjacioł nieczekaj. (Čelakovský, 199.) 309 Wer seiner Arbeit lebt, soll des Reichs Friede haben. – Graf, 178, 189. Auch der Dienende und Arbeitnehmer soll sich des Schutzes der Gesetze erfreuen. Mhd.: Wer siner erbait lebt, der sol des riches frid han. (Kleines Kaiserrecht, II, 28.) 310 Wer sich nicht scheut, die Arbeit zu packen, dem wird nicht von andern sein Brot gebacken. 311 Wer viel Arbeit hat, schwatzt gern eine Stunde darüber. – Altmann VI, 427. 312 Wer von einer Arbeit ermüdet ist, erholt sich durch eine andere. Frz.: Varier les occupations est à l'esprit recréation. (Cahier, 1759.) 313 Wer will schlechte Arbeit han, darf nur das Lohn im Voraus gâ'n. It.: Chi vuol il lavoro mal fatto, paghi innanzi tratto. (Bohn I, 87; Cahier, 3019.) 314 Wer wird grosse (schwere) Arbeiten machen, wenn kleine (leichte) ausreichen. Böhm.: Skoda velikých prací, kde malé stačí. (Čelakovský, 132.) Poln.: Szkoda wielkićj pracy, kędy mała zmože. (Čelakovský, 132.) 315 Wie arbeit, so gelt. – Henisch, 100, 13. 316 Wie die Arbeit ist, so ist auch das Glück. – Herberger, I, 427. 317 Wie man die Arbeit ansieht, so sieht sie Einen wieder an. Böhm.: Práce nebývá křiva, jenonizrov, na přihlizej. (Čelakovský, 133.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [398]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/410>, abgerufen am 23.11.2024.