Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 205 Arbeit und Kreuz findet man überall. Böhm.: Vsudy prace vsudy kriz, vsudy jest nejaka tiz. (Celakovsky, 186.) 206 Arbeit und Pflege sind das Erbtheil aller Menschen. Lat.: Lex eorum, quibus pater est Adam, ut laborent, quibus mater, Eva, ut adfligantur. (Sailer, Sprüche, 189, 101.) 207 Arbeit und Ruh schliesst dem Arzt die Thüre zu. Dän.: Arbeyde og hvile med nimanden holde sundhed op. (Prov. dan., 34.) 208 Arbeit vermag alles. - Henisch, 100, 52; Petri, II, 18. 209 Arbeit versüsst das Leben sehr, ein voller Arnheim (Geldschrank) noch weit mehr. 210 Arbeit vertreibt den Kitzel. - Henisch, 101, 16. 211 Arbeit vil ergötzt, Trägheit vil zuruck setzt. - Henisch, 100, 8. 212 Arbeit vnd still sitzen behellt die Zucht. - Agricola II, 297. 213 Arbeit, welche Segen bringt, ist kein Frohndienst. Engl.: Account not that work slavery that in penny savory. (Bohn II, 145.) 214 Arbeit wird einem sauer, worauf kein Vortheil sitzt. Bei Tunnicius (1244): Arbeit wert einem saur, dar nein bate up sit. (Est labor ingratus, cui nullus fructus adhaeret.) 215 Arbet fäinjt em iweral ug ainjden. - Schuster, 480. 216 Arbet let nit darwen. - Schuster, 479. 217 Arbet schäzt vir Uormet. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 478. 218 Auch schwere Arbeit ist werth, wenn sie die Tasche füllt, die geleert. Man übernimmt auch eine unangenehme Arbeit, wenn sie eine lohnende ist. Böhm.: Milate prace, cec i tezka, jen kdyz neni daremna. (Celakovsky, 132.) Poln.: Mila praca, lubo trudna, poki nie daremna. (Celakovsky, 132.) 219 Bei der Arbeit raucht die Küche. 220 Bei gethoner arbeyt ist gut feyern. - Franck, I, 50a u. 61b; Graf, I, 7; Henisch, 1090, 38. 221 Böse Arbeit erlangt bösen Lohn. - Henisch, 97, 63. 222 Darnach die Arbeit, darnach der Lohn. - Henisch, 100, 60; Petri, II, 55. 223 De Arbet es hellig, dü se daut es wellig; ävver glücklich es dü Mann, des sich derlans futeln kann. (Bedburg.) 224 De Arbet huot noch Nemesten den Apetit verdorwen oder den Schlof verdriwen, awer munch ei Fauler äs un zinge verrakt. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 463. 225 De Arbet waul Nimest ärwen. - Schuster, 470. 226 Die Arbeit by den jungen Kind, nüt anders dann halb g'schlafen sind. - Kirchhofer, 193. 227 Die Arbeit fördert, fleckt und ruckt, wer mit Gott in die Hände spuckt. (Frankenwald.) 228 Die Arbeit geht schon von statten, wenn man nur gutes Werkzeug hat, sagte Töffel, und schund einen Hund mit einem Bohrer. Böhm.: Milo dclati, kdyz je cim, pravil pry kelosi, jenz kozu nebozezen drel. (Celakovsky, 133.) 229 Die Arbeit ist des Menschen, die Sorge Gottes. - Sailer, 224. 230 Die Arbeit ist heilig; aber selig ist, der sich davor hütet. - Petri, III, 4. 231 Die Arbeit ist heilig; sie will nicht in einen Sünder. - Petri, III, 4. Sagen die Faulenzer. 232 Die Arbeit ist vnser, das gerathen Gottes segen. - Gruter, III, 20. 233 Die Arbeit wäre gethan, sagte jene Frau, als sie ihren Mann aufgehängt hatte. Engl.: That char is char'd, as the good wife said, when she had hanged her husband. (Bohn II, 153.) 234 Die stätig arbeit vermag vil. - Henisch, 99, 8. 235 Ein Arbeit angefangen, ist halb gethan. - Henisch, 97, 57. [Spaltenumbruch] 236 Ein hölzerne Arbeit, ein hölzernes Brot. (Oberösterreich.) 237 Eine Arbeit für jeden, ist eine Arbeit für keinen. Port.: Obra de commum, obra de nenhum. (Bohn I, 287.) 238 Eine fremde Arbeit tadeln, ist leichter, als sie besser machen. Böhm.: Snaze ci zi dilo tupitc, nezli lepe spraviti. (Celakovsky, 221.) Kroat.: Lekce je ludsko dilo kudite, kak bolse napravite. (Celakovsky, 221.) 239 Einer thut die Arbeit, der ander nimpt den nutzen. - Lehmann, 37, 6. 240 Es ist kein schwerer Arbeit auff Erden, als beten. Lat.: Orare difficilius quam arare. (Herberger, I, 484.) 241 Es ist sawer arbeit, da kein geniess auffsitzt. - Henisch, 99, 1. 242 Es wird nit alles mit arbeit gewonnen. - Lehmann, 534, 28. 243 Far'ch wier de Arwet, söä de Liehrjong, awer grot is se ne. - Schlingmann, 935. 244 Feine Arbeit wird nicht bezahlt. Sprichwort der Kegelschieber, in ganz Böhmen gebräuchlich. 245 Fu grusser Arbt starben die Pfarde. - Robinson, 533. 246 Geht die Arbeit nicht von Hand, so wirf sie lieber an die Wand. Lass sie ganz oder einstweilen liegen. Böhm.: Jedc-li dilo hakmak a opak nech radeji tak. (Celakovsky, 388.) 247 Gelehrte arbeit zureist balt. - Petri, II, 333. Henisch (98, 2) hat dafür "gelöcherte arbeit." 248 Gleiche Arbeit, gleicher Lohn. - Henisch, 98, 28; Petri, II, 339; Graf, 178, 195. 249 Grobi Arbet, grobs Geld. (Solothurn.) - Schild, 61, 63. 250 Grosse schwere Arbeit lest man besser durch Taglöhner als durch sein gesind machen. - Lehmann, 366, 33. 251 Gute Arbeit gibt herrlichen Lohn. - Petri, II, 363. Frz.: C'est la peine, qui double le bonheur. Span.: Ara bien y hondo, cogeras pan en abondo. (Cahier, 3220.) 252 Gute Arbeit lobt sich selbst. Sehr sinnig sagen daher die Böhmen, man soll ihr nicht in die Rede fallen, indem man sie lobt, sondern warten bis sie fertig sei, sie werde dies selber besorgen, wenn sie gut sei: Neskakej dilu do reei. (Celakovsky, 219.) 253 Hard Arbet, laicht schlofen. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 467. 254 Hortich bä der Arbet, hortig bäm ieszen. - Schuster, 481. 255 Ich fürchte mich nicht vor der Arbeit, sagte Faulert, und setzte sich oben drauf. 256 In der arbeit hat man den vortel, dass man die Händ nicht entlehnen darff. - Lehmann, 38, 31. 257 In der Arbeit sol Gottseligkeit den Fürtrab haben, Embsigkeit vnd fleiss mit eintreffen, so wird Gottes Segen folgen. - Petri, II, 402. 258 Jeder hält seine Arbeit für die beste. Böhm.: Kazdemu j'eho vlastni dilo nejlepsi. (Celakovsky, 245.) 259 Keng Arbecht emmesos. - Dicks, I, 5. 260 Mässige Arbeit stercket die Lendt. - Petri, II, 470. 261 Na gedaner Arbeid is gaud rasten. - Schambach, II, 321. 262 Niemand soll arbeit heben an, die er doch nicht verbringen kan. - Loci comm., 102. Lat.: Displicet ille labor, sub cuius pondere labor. 263 Noah de Arwet ist guot ruhn, söä Ulenspegel, un wischte sich 'n Oars, iehr 'r schöäten har. - Schlingmann, 1372. 264 Ohn arbeit solltu nimmer seyn. - Henisch, 1088, 28. 265 Ohne Arbeit, was gewinnst du; ohne Einsicht, was beginnst du; ohne Weisheit, was vereinst du; ohne Würde, wie erscheinst du; ohne Anmuth, wen erbaust du; ohne Demuth, [Spaltenumbruch] 205 Arbeit und Kreuz findet man überall. Böhm.: Všudy práce všudy kříž, všudy jest nĕjaká tíž. (Čelakovský, 186.) 206 Arbeit und Pflege sind das Erbtheil aller Menschen. Lat.: Lex eorum, quibus pater est Adam, ut laborent, quibus mater, Eva, ut adfligantur. (Sailer, Sprüche, 189, 101.) 207 Arbeit und Ruh schliesst dem Arzt die Thüre zu. Dän.: Arbeyde og hvile med nimanden holde sundhed op. 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205 Arbeit und Kreuz findet man überall.
Böhm.: Všudy práce všudy kříž, všudy jest nĕjaká tíž. (Čelakovský, 186.)
206 Arbeit und Pflege sind das Erbtheil aller Menschen.
Lat.: Lex eorum, quibus pater est Adam, ut laborent, quibus mater, Eva, ut adfligantur. (Sailer, Sprüche, 189, 101.)
207 Arbeit und Ruh schliesst dem Arzt die Thüre zu.
Dän.: Arbeyde og hvile med nimanden holde sundhed op. (Prov. dan., 34.)
208 Arbeit vermag alles. – Henisch, 100, 52; Petri, II, 18.
209 Arbeit versüsst das Leben sehr, ein voller Arnheim (Geldschrank) noch weit mehr.
210 Arbeit vertreibt den Kitzel. – Henisch, 101, 16.
211 Arbeit vil ergötzt, Trägheit vil zuruck setzt. – Henisch, 100, 8.
212 Arbeit vnd still sitzen behellt die Zucht. – Agricola II, 297.
213 Arbeit, welche Segen bringt, ist kein Frohndienst.
Engl.: Account not that work slavery that in penny savory. (Bohn II, 145.)
214 Arbeit wird einem sauer, worauf kein Vortheil sitzt.
Bei Tunnicius (1244): Arbeit wert einem sûr, dâr nein bate up sit. (Est labor ingratus, cui nullus fructus adhaeret.)
215 Arbet fäinjt em iwerâl ug ainjden. – Schuster, 480.
216 Arbet let nit darwen. – Schuster, 479.
217 Arbet schäzt vir Uormet. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 478.
218 Auch schwere Arbeit ist werth, wenn sie die Tasche füllt, die geleert.
Man übernimmt auch eine unangenehme Arbeit, wenn sie eine lohnende ist.
Böhm.: Milátĕ práce, ceč i tĕzká, jen když není daremná. (Čelakovský, 132.)
Poln.: Miła praca, lubo trudna, póki nie daremna. (Čelakovský, 132.)
219 Bei der Arbeit raucht die Küche.
220 Bei gethoner arbeyt ist gut feyern. – Franck, I, 50a u. 61b; Graf, I, 7; Henisch, 1090, 38.
221 Böse Arbeit erlangt bösen Lohn. – Henisch, 97, 63.
222 Darnach die Arbeit, darnach der Lohn. – Henisch, 100, 60; Petri, II, 55.
223 De Arbet es hellig, dü se dût es wellig; ävver glücklich es dü Mann, des sich derlans futeln kann. (Bedburg.)
224 De Arbet huot nôch Nemesten den Apetit verdorwen oder den Schlôf verdriwen, awer munch î Fauler äs un zinge verrakt. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 463.
225 De Arbet wûl Nimest ärwen. – Schuster, 470.
226 Die Arbeit by den jungen Kind, nüt anders dann halb g'schlafen sind. – Kirchhofer, 193.
227 Die Arbeit fördert, fleckt und ruckt, wer mit Gott in die Hände spuckt. (Frankenwald.)
228 Die Arbeit geht schon von statten, wenn man nur gutes Werkzeug hat, sagte Töffel, und schund einen Hund mit einem Bohrer.
Böhm.: Mílo dčlati, když je čím, pravil prý kelosi, jenž kozu nebozezen dřel. (Čelakovský, 133.)
229 Die Arbeit ist des Menschen, die Sorge Gottes. – Sailer, 224.
230 Die Arbeit ist heilig; aber selig ist, der sich davor hütet. – Petri, III, 4.
231 Die Arbeit ist heilig; sie will nicht in einen Sünder. – Petri, III, 4.
Sagen die Faulenzer.
232 Die Arbeit ist vnser, das gerathen Gottes segen. – Gruter, III, 20.
233 Die Arbeit wäre gethan, sagte jene Frau, als sie ihren Mann aufgehängt hatte.
Engl.: That char is char'd, as the good wife said, when she had hanged her husband. (Bohn II, 153.)
234 Die stätig arbeit vermag vil. – Henisch, 99, 8.
235 Ein Arbeit angefangen, ist halb gethan. – Henisch, 97, 57.
236 Ein hölzerne Arbeit, ein hölzernes Brot. (Oberösterreich.)
237 Eine Arbeit für jeden, ist eine Arbeit für keinen.
Port.: Obra de commum, obra de nenhum. (Bohn I, 287.)
238 Eine fremde Arbeit tadeln, ist leichter, als sie besser machen.
Böhm.: Snáze ci zí dílo tupitc, nežli lépe spraviti. (Čelakovský, 221.)
Kroat.: Lekče je ludsko dílo kudite, kak bolše napravite. (Čelakovský, 221.)
239 Einer thut die Arbeit, der ander nimpt den nutzen. – Lehmann, 37, 6.
240 Es ist kein schwerer Arbeit auff Erden, als beten.
Lat.: Orare difficilius quam arare. (Herberger, I, 484.)
241 Es ist sawer arbeit, da kein geniess auffsitzt. – Henisch, 99, 1.
242 Es wird nit alles mit arbeit gewonnen. – Lehmann, 534, 28.
243 Far'ch wier de Arwêt, söä de Liehrjong, awer grot is se ne. – Schlingmann, 935.
244 Feine Arbeit wird nicht bezahlt.
Sprichwort der Kegelschieber, in ganz Böhmen gebräuchlich.
245 Fu grusser Arbt starben die Pfarde. – Robinson, 533.
246 Geht die Arbeit nicht von Hand, so wirf sie lieber an die Wand.
Lass sie ganz oder einstweilen liegen.
Böhm.: Jedc-li dílo hakmak a opak nech radĕji tak. (Čelakovský, 388.)
247 Gelehrte arbeit zureist balt. – Petri, II, 333.
Henisch (98, 2) hat dafür „gelöcherte arbeit.“
248 Gleiche Arbeit, gleicher Lohn. – Henisch, 98, 28; Petri, II, 339; Graf, 178, 195.
249 Grobi Arbet, grobs Geld. (Solothurn.) – Schild, 61, 63.
250 Grosse schwere Arbeit lest man besser durch Taglöhner als durch sein gesind machen. – Lehmann, 366, 33.
251 Gute Arbeit gibt herrlichen Lohn. – Petri, II, 363.
Frz.: C'est la peine, qui double le bonheur.
Span.: Ara bien y hondo, cogeras pan en abondo. (Cahier, 3220.)
252 Gute Arbeit lobt sich selbst.
Sehr sinnig sagen daher die Böhmen, man soll ihr nicht in die Rede fallen, indem man sie lobt, sondern warten bis sie fertig sei, sie werde dies selber besorgen, wenn sie gut sei: Neskákej dílu do řeĕi. (Čelakovský, 219.)
253 Hard Arbet, laicht schlôfen. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 467.
254 Hortich bä der Arbet, hortig bäm iészen. – Schuster, 481.
255 Ich fürchte mich nicht vor der Arbeit, sagte Faulert, und setzte sich oben drauf.
256 In der arbeit hat man den vortel, dass man die Händ nicht entlehnen darff. – Lehmann, 38, 31.
257 In der Arbeit sol Gottseligkeit den Fürtrab haben, Embsigkeit vnd fleiss mit eintreffen, so wird Gottes Segen folgen. – Petri, II, 402.
258 Jeder hält seine Arbeit für die beste.
Böhm.: Každému j'eho vlastní dílo nejlepší. (Čelakovský, 245.)
259 Keng Arbecht emmesos. – Dicks, I, 5.
260 Mässige Arbeit stercket die Lendt. – Petri, II, 470.
261 Nâ gedâner Arbeid is gaud rasten. – Schambach, II, 321.
262 Niemand soll arbeit heben an, die er doch nicht verbringen kan. – Loci comm., 102.
Lat.: Displicet ille labor, sub cuius pondere labor.
263 Noah de Arwêt ist guot ruhn, söä Ulenspegel, un wischte sich 'n Oars, iehr 'r schöäten har. – Schlingmann, 1372.
264 Ohn arbeit solltu nimmer seyn. – Henisch, 1088, 28.
265 Ohne Arbeit, was gewinnst du; ohne Einsicht, was beginnst du; ohne Weisheit, was vereinst du; ohne Würde, wie erscheinst du; ohne Anmuth, wen erbaust du; ohne Demuth,
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