Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] 395 Wers thut vnd jhm nicht verdreusst, es kommt die Zeit, dass ers geneusst. - Henisch, 1495, 61; Petri, II, 765. 396 Wie ainer thut auff Erden, so thut man jm wider in der Helle. - Agricola II, 481. 397 Wie du dem andern thust, dergleichen du gewarten must. - Eyering, III, 558. 398 Wie du thust, also gewinst ein blust. - Franck, II, 108a; Gruter, I, 85; Petri, II, 789; Henisch, 440, 29; Simrock, 10295. 399 Wie du thust, wird dir auch gethan. Lat.: Justa malis haec admisso pro crimine poena est, si quae fecerunt, eadem patientur et ipsi. (Sutor, 303.) 400 Wie einer thut, so hat er glück. - Lehmann, 860, 17. 401 Wie man mir thut, so will ich wieder thun. - Spr. Sal. 24. 29; Schulze, 88. Engl.: Claw me and i 'll claw thee. Frz.: Comme il te fait, fais-lui. (Gaal, 810.) 402 Wie m'r enem det, su ät enem get. (Düren.) - Firmenich, I, 482, 22; für Köln: Weyden, I, 3. 403 Wie thon, also lohn. - Gruter, I, 85. Lat.: Qui sua metitur pondera, ferre potest. 404 Wir können nicht thun, was jedermann wil, wir können aber wol thun, was wir wollen. - Luther's Tischr., 482a; Petri, II, 797; Zinkgref, IV, 57. Dies Wort schrieb Luther einmal an seine Kammer. 405 Wo de eine et nich vor daun wil, doit et de andere gären vor. - Schambach, II, 592. Wofür der eine es nicht thun will, dafür thut es der andere gern. (S. Thun 290.) 406 Wohl gedoan, vill gedoan. (Trier.) - Laven, 197, 141; Firmenich, III, 548, 79. 407 Wohl oder besser thun ist niemand verboten. - Pistor., IV, 100. 408 Wohl thun ist besser als wohl reden. It.: E meglio ben fare che ben dire. (Pazzaglia, 114, 3.) 409 Wol gethan ist bald gethan. - Tappius, 167b. Lat.: Sat cito, si sat bene. (Tappius, 167a.) 410 Wol gethan ist vil gethan. - Tappius, 167b. 411 Wol thun vnnd vbel hören, ist Königlich. - Lehmann, II, 859, 469. 412 Zeitlich vnd bald thon hat doppelt lohn. - Gruter, I, 88; Petri, II, 821. 413 Zum Thun gehört Zeit, und Zeit will Thaten. Dän.: Som din gjerning esker tiid, sa din tiid og esker gjerning. (Prov. dan., 229.) 414 Zuvor gethan und nach bedacht hat manchen in gross Leid gebracht. It.: Altro e pensare avanti altri poi il male. 415 Zwischen Thun und Sagen geht ein breiter Wagen (ist ein grosser Raum). Holl.: Lange mijlen leggen tusschen doen en zeggen. - Tusschen doen en zeggen is grooet onderscheid. (Harrebomee, II, 349b.) *416 A hot zu taun wei'n Kotze ai a Säxwocha. (Oesterr.-Schles.) - Peter, 448. *417 A thut, as wenn ihm nisch drimte wär. - Gomolcke, 225; Frommann, III, 246, 179. *418 A thut, ass wenn a nich konde uf drey zehlen. - Gomolcke, 228; Robinson, 482. *419 A thut, ass wenn a sich zerreisen welde. - Robinson, 530; Gomolcke, 230. *420 A tutt wei Moatschke. (Oesterr.-Schles.) - Peter, 451. Stellt sich dumm in einer Sache, wofür auch die beiden folgenden Redensarten gebraucht werden. *421 A tutt wei Noarrntonk'l. - Peter, 451. *422 A tutt wei Schmoackfufza. - Peter, 451. *423 Dä det, als wenn e de Müllemer Töt ze schueren hät. - (Bedburg.) *424 Da hast du deinen: 's thut dir nichts. - Simrock, 10309. *425 Da hat er zu thun, wie Maibom zu Aachen. - Simrock, 50. *426 Dar thutt as wenn a der Propst vu der Gorke wär. (Landeshut in Schlesien.) Wird auf Leute angewandt, die sich sehr wichtig machen und herrschen wollen, wie ehemals der Propst von Gorkau geherrscht haben mag. [Spaltenumbruch] *427 Das thät' ich nicht, um alles auf der Welt. Holl.: Ik deed dat niet om al de kveijen van Braband (oder: Sebaldeburen). - Ik deed dat om geene houten koe. (Harrebomee, I, 86b u. 336b.) *428 Das thu' doch, lass dich vom Schaf beissen. - Lohrengel, II, 168. *429 Das thu' doch, lass dich von der Köchin hacken. - Lohrengel, II, 169. *430 Das thue, wer da will. - Eiselein, 595. *431 Das will ich thun, es ist des Vaters Wille. - Kirchhofer, 157. Mit den Worten: "Es ist des Vaters Wille", entschuldigten die Wiedertäufer in Sanct-Gallen alle ihre seltsamen Lehren und Thaten. Die Rede ging nach und nach in ein Sprichwort über. *432 Das wollen wir thun, wenn der Fuchs wird meiden das Huhn und wenn ein Hund den Hasen fleucht, der Einfältige den beschissnen Juden betreugt, und wenn der Frosch 'nen Storch verschlückt, der Bettler nimmer seine Kleider flickt, und wenn die Gans einen Wolf wird jagen, und wenn die Frauen kein Kind mehr tragen. (S. Nimmerleinstag.) *433 Dat heff ik noch är doan, as sik de Katte 'et Oge utlecket, wann he ock all op der Fuet sittet un well deran. (Iserlohn.) - Woeste, 83, 44. *434 Dear thuät alles, was em Geldbeutel weh thuat. (Ulm.) *435 Der thuet, as wenn ar uf die Kirm kumma wär'. (Franken.) Von jemand, der zur Arbeit berufen ist und sich nicht beeilt, sie anzugreifen. *436 Die thund älls, als nett ferrla1. (Saulgauer Heide.) - Birlinger, 142. 1) Schweinchen gebären. - Von zweideutigen, unsaubern Leuten gebraucht. *437 Do is nei säu dünne tau, as 'ne Schitt op'n Spon. (Westf.) *438 Du däus gerade as Gehänseken1 de Här2. (Grafschaft Mark.) - Frommann, V, 58, 27. 1) Hänschen. 2) Der Herr. - D. i. anmassend. *439 Du thuest wie d' Müli vo Plämp. (Bern.) - Sutermeister, 60. *440 Du thust wie Hans Koch. - Agricola II, 197; Egenolff, 23a. *441 Du und don sünd twe. (Oldenburg.) - Firmenich, III, 12, 7. *442 Dunn mer nicks, ich dunn der og nicks. (Köln.) - Firmenich, I, 474, 144. *443 Ea tuid, as woun de Prinz Ginggadl sain Ged wa. (Steiermark.) - Firmenich, II, 769, 122. Er thut als wenn der Prinz Ginggerl sein Pathe wäre. *444 Er hat gethan, was er schuldig ist, und ist schuldig, was er gethan. Eine verarmte Stadt machte beträchtlichen Aufwand bei der Durchreise ihres Fürsten. Als er seine Verwunderung darüber äusserte, sagte ein Höfling: "Die Stadt hat nur gethan, was sie schuldig ist." "Das ist wahr", bemerkte jemand, "aber sie ist noch alles schuldig, was sie gethan hat." (Witzfunken, III a, 170.) *445 Er hät meh z' thun as e Chue z' schwanze. - Sutermeister, 93. *446 Er hat mehr zu thun als die Pfanne zu Fastnacht. *447 Er hat mehr zu thun als ein Backofen am Ostertage. - Winckler, X, 94. *448 Er hat so viel zu thun, dass er nicht Zeit hat, eine Prise zu nehmen. Holl.: Hij heeft zoo veel werk dat hij naauwelijks tijd heeft tot k .... ... (Harrebomee, II, 322b.) *449 Er hat so viel zu thun wie die Maus im Kindbett (in Sechswochen). (Rottenburg.) *450 Er hat so viel zu thun, wie eine Katze, die in Wochen liegt. *451 Er hat yhm zu uil gethan. - Agricola I, 41. Hat nicht Mass gehalten. *452 Er hat zu thun wie der Magistrat von Leipzig. Sagt man von jemand, der so thut, als wisse er vor Geschäften nicht, wo ihm der Kopf steht. *453 Er hat zu viel gethan.
[Spaltenumbruch] 395 Wers thut vnd jhm nicht verdreusst, es kommt die Zeit, dass ers geneusst. – Henisch, 1495, 61; Petri, II, 765. 396 Wie ainer thut auff Erden, so thut man jm wider in der Helle. – Agricola II, 481. 397 Wie du dem andern thust, dergleichen du gewarten must. – Eyering, III, 558. 398 Wie du thust, also gewinst ein blust. – Franck, II, 108a; Gruter, I, 85; Petri, II, 789; Henisch, 440, 29; Simrock, 10295. 399 Wie du thust, wird dir auch gethan. Lat.: Justa malis haec admisso pro crimine poena est, si quae fecerunt, eadem patientur et ipsi. (Sutor, 303.) 400 Wie einer thut, so hat er glück. – Lehmann, 860, 17. 401 Wie man mir thut, so will ich wieder thun. – Spr. Sal. 24. 29; Schulze, 88. Engl.: Claw me and i 'll claw thee. Frz.: Comme il te fait, fais-lui. (Gaal, 810.) 402 Wie m'r ênem dêt, su ät ênem get. (Düren.) – Firmenich, I, 482, 22; für Köln: Weyden, I, 3. 403 Wie thon, also lohn. – Gruter, I, 85. 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Nimmerleinstag.)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*433 Dat heff ik noch är doan, as sik de Katte 'et Oge utlecket, wann he ock all op der Fuet sittet un well deran.</hi> (<hi rendition="#i">Iserlohn.</hi>) – <hi rendition="#i">Woeste, 83, 44.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*434 Dear thuät alles, was em Geldbeutel weh thuat.</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*435 Der thuet, as wenn ar uf die Kirm kumma wär'.</hi> (<hi rendition="#i">Franken.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et">Von jemand, der zur Arbeit berufen ist und sich nicht beeilt, sie anzugreifen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*436 Die thund älls, als nett ferrla<hi rendition="#sup">1</hi>.</hi> (<hi rendition="#i">Saulgauer Heide.</hi>) – <hi rendition="#i">Birlinger, 142.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Schweinchen gebären. – Von zweideutigen, unsaubern Leuten gebraucht.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*437 Do is nei säu dünne tau, as 'ne Schitt op'n Spôn.</hi> (<hi rendition="#i">Westf.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*438 Du däus gerâde as Gehänseken<hi rendition="#sup">1</hi> de Här<hi rendition="#sup">2</hi>.</hi> (<hi rendition="#i">Grafschaft Mark.</hi>) – <hi rendition="#i">Frommann, V, 58, 27.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Hänschen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">2</hi>) Der Herr. – D. i. anmassend.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*439 Du thuest wie d' Müli vo Plämp.</hi> (<hi rendition="#i">Bern.</hi>) – <hi rendition="#i">Sutermeister, 60.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*440 Du thust wie Hans Koch.</hi> – <hi rendition="#i">Agricola II, 197; Egenolff, 23<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*441 Du und dôn sünd twê.</hi> (<hi rendition="#i">Oldenburg.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, III, 12, 7.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*442 Dunn mêr nicks, ich dunn dêr og nicks.</hi> (<hi rendition="#i">Köln.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, I, 474, 144.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*443 Ea tuid, as woun de Prinz Ginggadl sain Ged wa.</hi> (<hi rendition="#i">Steiermark.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, II, 769, 122.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Er thut als wenn der Prinz Ginggerl sein Pathe wäre.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*444 Er hat gethan, was er schuldig ist, und ist schuldig, was er gethan.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">Eine verarmte Stadt machte beträchtlichen Aufwand bei der Durchreise ihres Fürsten. 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395 Wers thut vnd jhm nicht verdreusst, es kommt die Zeit, dass ers geneusst. – Henisch, 1495, 61; Petri, II, 765.
396 Wie ainer thut auff Erden, so thut man jm wider in der Helle. – Agricola II, 481.
397 Wie du dem andern thust, dergleichen du gewarten must. – Eyering, III, 558.
398 Wie du thust, also gewinst ein blust. – Franck, II, 108a; Gruter, I, 85; Petri, II, 789; Henisch, 440, 29; Simrock, 10295.
399 Wie du thust, wird dir auch gethan.
Lat.: Justa malis haec admisso pro crimine poena est, si quae fecerunt, eadem patientur et ipsi. (Sutor, 303.)
400 Wie einer thut, so hat er glück. – Lehmann, 860, 17.
401 Wie man mir thut, so will ich wieder thun. – Spr. Sal. 24. 29; Schulze, 88.
Engl.: Claw me and i 'll claw thee.
Frz.: Comme il te fait, fais-lui. (Gaal, 810.)
402 Wie m'r ênem dêt, su ät ênem get. (Düren.) – Firmenich, I, 482, 22; für Köln: Weyden, I, 3.
403 Wie thon, also lohn. – Gruter, I, 85.
Lat.: Qui sua metitur pondera, ferre potest.
404 Wir können nicht thun, was jedermann wil, wir können aber wol thun, was wir wollen. – Luther's Tischr., 482a; Petri, II, 797; Zinkgref, IV, 57.
Dies Wort schrieb Luther einmal an seine Kammer.
405 Wo de eine et nich vôr daun wil, doit et de andere gären vor. – Schambach, II, 592.
Wofür der eine es nicht thun will, dafür thut es der andere gern. (S. Thun 290.)
406 Wohl gedoan, vill gedoan. (Trier.) – Laven, 197, 141; Firmenich, III, 548, 79.
407 Wohl oder besser thun ist niemand verboten. – Pistor., IV, 100.
408 Wohl thun ist besser als wohl reden.
It.: E meglio ben fare chè ben dire. (Pazzaglia, 114, 3.)
409 Wol gethan ist bald gethan. – Tappius, 167b.
Lat.: Sat cito, si sat bene. (Tappius, 167a.)
410 Wol gethan ist vil gethan. – Tappius, 167b.
411 Wol thun vnnd vbel hören, ist Königlich. – Lehmann, II, 859, 469.
412 Zeitlich vnd bald thon hat doppelt lohn. – Gruter, I, 88; Petri, II, 821.
413 Zum Thun gehört Zeit, und Zeit will Thaten.
Dän.: Som din gjerning esker tiid, sa din tiid og esker gjerning. (Prov. dan., 229.)
414 Zuvor gethan und nach bedacht hat manchen in gross Leid gebracht.
It.: Altro è pensare avanti altri poi il male.
415 Zwischen Thun und Sagen geht ein breiter Wagen (ist ein grosser Raum).
Holl.: Lange mijlen leggen tusschen doen en zeggen. – Tusschen doen en zeggen is grooet onderscheid. (Harrebomée, II, 349b.)
*416 A hôt zu tûn wî'n Kotze ai a Säxwocha. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 448.
*417 A thut, as wenn ihm nisch drimte wär. – Gomolcke, 225; Frommann, III, 246, 179.
*418 A thut, ass wenn a nich konde uf drey zehlen. – Gomolcke, 228; Robinson, 482.
*419 A thut, ass wenn a sich zerreisen welde. – Robinson, 530; Gomolcke, 230.
*420 A tutt wî Moatschke. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 451.
Stellt sich dumm in einer Sache, wofür auch die beiden folgenden Redensarten gebraucht werden.
*421 A tutt wî Noarrntonk'l. – Peter, 451.
*422 A tutt wî Schmoackfufza. – Peter, 451.
*423 Dä dêt, als wenn e de Müllemer Töt ze schueren hät. – (Bedburg.)
*424 Da hast du deinen: 's thut dir nichts. – Simrock, 10309.
*425 Da hat er zu thun, wie Maibom zu Aachen. – Simrock, 50.
*426 Dar thutt as wenn a der Propst vu der Gorke wär. (Landeshut in Schlesien.)
Wird auf Leute angewandt, die sich sehr wichtig machen und herrschen wollen, wie ehemals der Propst von Gorkau geherrscht haben mag.
*427 Das thät' ich nicht, um alles auf der Welt.
Holl.: Ik deed dat niet om al de kveijen van Braband (oder: Sebaldeburen). – Ik deed dat om geene houten koe. (Harrebomée, I, 86b u. 336b.)
*428 Das thu' doch, lass dich vom Schaf beissen. – Lohrengel, II, 168.
*429 Das thu' doch, lass dich von der Köchin hacken. – Lohrengel, II, 169.
*430 Das thue, wer da will. – Eiselein, 595.
*431 Das will ich thun, es ist des Vaters Wille. – Kirchhofer, 157.
Mit den Worten: „Es ist des Vaters Wille“, entschuldigten die Wiedertäufer in Sanct-Gallen alle ihre seltsamen Lehren und Thaten. Die Rede ging nach und nach in ein Sprichwort über.
*432 Das wollen wir thun, wenn der Fuchs wird meiden das Huhn und wenn ein Hund den Hasen fleucht, der Einfältige den beschissnen Juden betreugt, und wenn der Frosch 'nen Storch verschlückt, der Bettler nimmer seine Kleider flickt, und wenn die Gans einen Wolf wird jagen, und wenn die Frauen kein Kind mehr tragen. (S. Nimmerleinstag.)
*433 Dat heff ik noch är doan, as sik de Katte 'et Oge utlecket, wann he ock all op der Fuet sittet un well deran. (Iserlohn.) – Woeste, 83, 44.
*434 Dear thuät alles, was em Geldbeutel weh thuat. (Ulm.)
*435 Der thuet, as wenn ar uf die Kirm kumma wär'. (Franken.)
Von jemand, der zur Arbeit berufen ist und sich nicht beeilt, sie anzugreifen.
*436 Die thund älls, als nett ferrla1. (Saulgauer Heide.) – Birlinger, 142.
1) Schweinchen gebären. – Von zweideutigen, unsaubern Leuten gebraucht.
*437 Do is nei säu dünne tau, as 'ne Schitt op'n Spôn. (Westf.)
*438 Du däus gerâde as Gehänseken1 de Här2. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 58, 27.
1) Hänschen.
2) Der Herr. – D. i. anmassend.
*439 Du thuest wie d' Müli vo Plämp. (Bern.) – Sutermeister, 60.
*440 Du thust wie Hans Koch. – Agricola II, 197; Egenolff, 23a.
*441 Du und dôn sünd twê. (Oldenburg.) – Firmenich, III, 12, 7.
*442 Dunn mêr nicks, ich dunn dêr og nicks. (Köln.) – Firmenich, I, 474, 144.
*443 Ea tuid, as woun de Prinz Ginggadl sain Ged wa. (Steiermark.) – Firmenich, II, 769, 122.
Er thut als wenn der Prinz Ginggerl sein Pathe wäre.
*444 Er hat gethan, was er schuldig ist, und ist schuldig, was er gethan.
Eine verarmte Stadt machte beträchtlichen Aufwand bei der Durchreise ihres Fürsten. Als er seine Verwunderung darüber äusserte, sagte ein Höfling: „Die Stadt hat nur gethan, was sie schuldig ist.“ „Das ist wahr“, bemerkte jemand, „aber sie ist noch alles schuldig, was sie gethan hat.“ (Witzfunken, III a, 170.)
*445 Er hät meh z' thun as e Chue z' schwanze. – Sutermeister, 93.
*446 Er hat mehr zu thun als die Pfanne zu Fastnacht.
*447 Er hat mehr zu thun als ein Backofen am Ostertage. – Winckler, X, 94.
*448 Er hat so viel zu thun, dass er nicht Zeit hat, eine Prise zu nehmen.
Holl.: Hij heeft zoo veel werk dat hij naauwelijks tijd heeft tot k .... ... (Harrebomée, II, 322b.)
*449 Er hat so viel zu thun wie die Maus im Kindbett (in Sechswochen). (Rottenburg.)
*450 Er hat so viel zu thun, wie eine Katze, die in Wochen liegt.
*451 Er hat yhm zu uil gethan. – Agricola I, 41.
Hat nicht Mass gehalten.
*452 Er hat zu thun wie der Magistrat von Leipzig.
Sagt man von jemand, der so thut, als wisse er vor Geschäften nicht, wo ihm der Kopf steht.
*453 Er hat zu viel gethan.
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