Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] *1247 Den Teufel zur Thür hinauswerfen und seine Grossmutter zum Fenster einlassen.

Aus der Asche ins Feuer, aus dem Fegefeuer in die Hölle fallen, aus dem Regen in die Traufe, aus dem Rauch ins Feuer kommen.

Dän.: A slippe fanden, og tage ved hans olde-moer; falde af asken i ilden, af skiers-ild i helvede flye for regnen og falde i bekken, for rögen og komme i ilden. (Prov. dan., 154.)

*1248 Den Teuffel auf deinen Kopff. - Theatrum Diabolorum, 426a.

*1249 Den Teuffel auff den Pfulben binden. - Fischart, Bk., 1581, 50.

*1250 Den Teuffel ausstreiben mitten unter die Wölffe. - Luther's Tischr., 55a.

*1251 Den Teuffel über die Thür malen (lassen). - Luther's Tischr., 106a.

*1252 Den Teuffel vnd Gott in ein glass bannen. - Henisch, 185, 62; Körte, 5892; Braun, I, 4441.

*1253 Den Teuffel zu gast bitten mit aller seiner Gesellschaft. - Luther's Tischr., 3b.

*1254 Der arme Teufel. - Gerber, 97, 3; Dove, 1004.

Damit will mancher sein Mitleiden gegen andere aussprechen. Mindestens ist's eine seltsame Weise.

*1255 Der Düfel chönnt der Lätz1 nüh. (Solothurn.) - Schild, 78, 249; Sutermeister, 21.

1) Den Unrechten.

*1256 Der Düfel chönnt e Schelm sy. (Solothurn.) - Schild, 78, 250; Sutermeister, 21.

Der Sache ist nicht zu trauen.

*1257 Der Düvel det ongezwongen nex. (Bedburg.)

*1258 Der Düvel sall der et Wärmb1 koche. (Köln.) - Weyden.

1) Warmbier, warme Suppe, welche die Landleute zum Frühstück essen. Aehnlich das mittelhochdeutsche Warmuos, holländisch Warmoes.

*1259 Der frisst den Teufel, wenn er nicht zappelt. - Klix, 180.

*1260 Der hat auch den Teufel laufen gesehen.

*1261 Der hat den Teufel barfuss laufen sehen. - Schles. Provinzialbl., 1866, 428; Klix, 108.

Er ist ein geriebener, durchtriebener, verschmitzter Bursche, der alle Schulen durchgemacht hat.

*1262 Der hoatt den Teufel bärbes seä laff. (Henneberg.)

Er hat den Teufel barfuss laufen sehen.

*1263 Der isch dem Tüfel aben Charre g'heit. - Schweiz, I, 143, 47.

*1264 Der ist auch dem Teufel nichts nütze.

Auch: er ist auf den Mist zu schlecht, der Schinder mag ihn nicht.

*1265 Der ist dein teuffel. - Hauer, Kij2.

Lat.: Est tibi genius malus.

*1266 Der ist dem Teufel ab dem Karren gefallen, als derselbe eine Ladung heimkutschirte. - Gotthelf, Uli, 44.

*1267 Der ist dem Teufel aus der Butte gesprungen. (Oberösterreich.)

*1268 Der ist dem Teufel aus der Hölle gelaufen. - Klix, 108.

*1269 Der ist dem Teufel hinausgekommen. (Nürtingen.)

*1270 Der ist dem Teufel ins garn gefallen. - Mathesius, Postille, LXXIXa.

*1271 Der ist dem Teufel mehr als einmal unter den Klauen gewesen.

"Uer den Teufel nicht einmal oder etlichs zwischen dem klawen gewesen." (Neander, Gnomologicum, S. 52.)

*1272 Der ist dem Teufel sein Reitpferd. (Troppau.)

*1273 Der ist dem Teufel vom A(r)sch gefallen. (Nürtingen.)

*1274 Der ist dem Teufel zu schlecht. (Rottenburg.)

*1275 Der ist noch über den Teufel.

Holl.: Hij denkt, dat de drommel hem niet wijs genoeg is. (Harrebomee, I, 155b.)

*1276 Der muss den Teufel sehen hier oder dort.

"Aber wie das Sprichwort lautet: Solche Gesellen müssen doch den Teufel endlich sehen, hier oder dort." (Kühn, Faustbuch, 11.)

*1277 Der sieht den Teufel für a Eichhörnel an. - Klix, 108.

*1278 Der taugt den Teufel nicht. - Klix, 108.

[Spaltenumbruch] *1279 Der Teiwel äs en Trut. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 48.

*1280 Der Teufel bleicht seine Grossmutter. - Eiselein, 490; Simrock, 10198; Braun, I, 4442.

Wenn's bei Sonnenschein regnet.

Frz.: C'est le diable, qui bat sa femme et qui marie sa fille.

*1281 Der Teufel ertrage lauter glückliche Tage.

"Alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von glücklichen Tagen." (W. Müller.)

*1282 Der Teufel fure dich vber Osterode hynweg. - Agricola I, 484; Eiselein, 500.

Agricola bemerkt dabei: "Das Wort ist ynn Sachsen gemeyn vnd vor dem Hartze. Der Teuffel hole dich, der Teuffel fuere dich. Osterrode ist der Hertzogen von Brunschwig vnd Lunneburg, ein hoher ortt vnd hohe spitze, als ynn der lande art seyn mag; darumb ist es also vil, der Teuffel fuere dich vber Osterrode hinweg, als ynn aller höhe, weyt vnd hoch gnug von uns." In Holland sagt man ähnlich: De duivel voere hem in Noorwegen. (Vgl. Latendorf's Agricola, S. 172.)

*1283 Der Teufel gesegne dir den Trunk. - Eiselein, 590.

*1284 Der Teufel, Gott b'hüt is davor. - Birlinger, 1044.

*1285 Der Teufel guckt ihm aus den Augen. - Demokritos, II, 215.

*1286 Der Teufel hält den Schwanz darüber.

Wenn man lange erfolglos etwas sucht.

*1287 Der Teufel hält seine Hand (sein Hütlein) darüber. - Eiselein, 591; Körte, 5915P; Simrock, 10200; Tendlau, 64.

Wenn man etwas vergeblich sucht.

1288 Der Teufel hat dabei viel Schuhe zerrissen.

Die Sache ist schwer auszuführen gewesen. "Aber seit der Teufel hat den Adel bracht im Kirchenstaht; seit man kein Bischoff mehr wil han, er sei denn gantz ein Edelman, der Teufel hat vil schuh zerrissen, ehe dass er solches hatt durchhin bissen." (Murner, Nb., 84, in Kloster, IV, 729.)

*1289 Der Teufel hat den Weg gemessen, dabei den Schwanz auch nicht vergessen. - Eiselein, 593.

*1290 Der Teufel hat Erbsen auf ihm (seinem Gesicht) gedroschen. - Mayer, II, 101; Simrock, 2101; Braun, I, 4449.

Pockennarbig.

Frz.: Il est tombe visage dans en sac aux pois. (Masson, 330.)

Holl.: Hij is met hagel geschoten. (Harrebomee, I, 273.)

*1291 Der Teufel hat es alles auf einen Haufen geschissen.

Grobes Sprichwort zur Bezeichnung des Reichthums, dessen etwa einer zu viel habe.

*1292 Der Teufel hat gewonnen Spiel. - Eiselein, 590.

*1293 Der Teufel hat heute sein Wesenl.

*1294 Der Teufel hat ihm in den Beutel geschissen.

Dän.: Fanden haver gjort i hans pung. (Prov. dan., 154.)

*1295 Der Teufel hat ihn dargetragen. - Reineke.

*1296 Der Teufel hat ihn gefressen und wieder ausgeschissen.

*1297 Der Teufel hat ihn geholt. (Troppau.)

Er ist gestorben. (S. Empfehlen.)

*1298 Der Teufel hat ihn (mich) geritten, dass er (ich) es gethan. - Meisner, 92; Körte, 5919a; Braun, I, 4458.

*1299 Der Teufel hat ihn hergeführt. - Eiselein, 590.

*1300 Der Teufel hat ihn im Laufen verloren. - Klosterspiegel, 17, 20; Körte, 5915a.

Von einem schlechten Menschen.

*1301 Der Teufel hat ihn in Kost und Lohn mit Handgeld und Reukauf. - Eiselein, 590.

*1302 Der Teufel hat ihn mit Stiefeln und Sporen weggeholt.

Frz.: Le diable l'a emporte tout chausse tout vetu. (Kritzinger, 711a.)

*1303 Der teufel hat ihr ein paar rote schuh über den bach geboten. - Geiler, Alsatia, 1862-67, 427; Eiselein, 593; Simrock, 10222a.

Von einer Frau, die so böse ist, dass der Teufel selbst es nicht wagt, ihr näher zu treten. Auch, wenn alte Weiber tanzen. "Bonum est latinam, dum te fugabo ad latrinam", sprach der Mönch, als ihm der Teufel zugerufen: "Remplas in grammatica".

Holl.: De duivel schijnt er zijnen staart ineslagen te hebben. (Harrebomee, I, 164a.)


[Spaltenumbruch] *1247 Den Teufel zur Thür hinauswerfen und seine Grossmutter zum Fenster einlassen.

Aus der Asche ins Feuer, aus dem Fegefeuer in die Hölle fallen, aus dem Regen in die Traufe, aus dem Rauch ins Feuer kommen.

Dän.: A slippe fanden, og tage ved hans olde-moêr; falde af asken i ilden, af skiers-ild i helvede flye for regnen og falde i bekken, for røgen og komme i ilden. (Prov. dan., 154.)

*1248 Den Teuffel auf deinen Kopff.Theatrum Diabolorum, 426a.

*1249 Den Teuffel auff den Pfulben binden.Fischart, Bk., 1581, 50.

*1250 Den Teuffel ausstreiben mitten unter die Wölffe.Luther's Tischr., 55a.

*1251 Den Teuffel über die Thür malen (lassen).Luther's Tischr., 106a.

*1252 Den Teuffel vnd Gott in ein glass bannen.Henisch, 185, 62; Körte, 5892; Braun, I, 4441.

*1253 Den Teuffel zu gast bitten mit aller seiner Gesellschaft.Luther's Tischr., 3b.

*1254 Der arme Teufel.Gerber, 97, 3; Dove, 1004.

Damit will mancher sein Mitleiden gegen andere aussprechen. Mindestens ist's eine seltsame Weise.

*1255 Der Düfel chönnt der Lätz1 nüh. (Solothurn.) – Schild, 78, 249; Sutermeister, 21.

1) Den Unrechten.

*1256 Der Düfel chönnt e Schelm sy. (Solothurn.) – Schild, 78, 250; Sutermeister, 21.

Der Sache ist nicht zu trauen.

*1257 Der Düvel dêt ongezwongen nex. (Bedburg.)

*1258 Der Düvel sall der et Wärmb1 koche. (Köln.) – Weyden.

1) Warmbier, warme Suppe, welche die Landleute zum Frühstück essen. Aehnlich das mittelhochdeutsche Warmuos, holländisch Warmoes.

*1259 Der frisst den Teufel, wenn er nicht zappelt.Klix, 180.

*1260 Der hat auch den Teufel laufen gesehen.

*1261 Der hat den Teufel barfuss laufen sehen.Schles. Provinzialbl., 1866, 428; Klix, 108.

Er ist ein geriebener, durchtriebener, verschmitzter Bursche, der alle Schulen durchgemacht hat.

*1262 Der hoatt den Teufel bärbes séä laff. (Henneberg.)

Er hat den Teufel barfuss laufen sehen.

*1263 Der isch dem Tüfel aben Charre g'heit.Schweiz, I, 143, 47.

*1264 Der ist auch dem Teufel nichts nütze.

Auch: er ist auf den Mist zu schlecht, der Schinder mag ihn nicht.

*1265 Der ist dein teuffel.Hauer, Kij2.

Lat.: Est tibi genius malus.

*1266 Der ist dem Teufel ab dem Karren gefallen, als derselbe eine Ladung heimkutschirte.Gotthelf, Uli, 44.

*1267 Der ist dem Teufel aus der Butte gesprungen. (Oberösterreich.)

*1268 Der ist dem Teufel aus der Hölle gelaufen.Klix, 108.

*1269 Der ist dem Teufel hinausgekommen. (Nürtingen.)

*1270 Der ist dem Teufel ins garn gefallen.Mathesius, Postille, LXXIXa.

*1271 Der ist dem Teufel mehr als einmal unter den Klauen gewesen.

„Uer den Teufel nicht einmal oder etlichs zwischen dem klawen gewesen.“ (Neander, Gnomologicum, S. 52.)

*1272 Der ist dem Teufel sein Reitpferd. (Troppau.)

*1273 Der ist dem Teufel vom A(r)sch gefallen. (Nürtingen.)

*1274 Der ist dem Teufel zu schlecht. (Rottenburg.)

*1275 Der ist noch über den Teufel.

Holl.: Hij denkt, dat de drommel hem niet wijs genoeg is. (Harrebomée, I, 155b.)

*1276 Der muss den Teufel sehen hier oder dort.

„Aber wie das Sprichwort lautet: Solche Gesellen müssen doch den Teufel endlich sehen, hier oder dort.“ (Kühn, Faustbuch, 11.)

*1277 Der sieht den Teufel für a Eichhörnel an.Klix, 108.

*1278 Der taugt den Teufel nicht.Klix, 108.

[Spaltenumbruch] *1279 Der Teiwel äs en Trut. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 48.

*1280 Der Teufel bleicht seine Grossmutter.Eiselein, 490; Simrock, 10198; Braun, I, 4442.

Wenn's bei Sonnenschein regnet.

Frz.: C'est le diable, qui bat sa femme et qui marie sa fille.

*1281 Der Teufel ertrage lauter glückliche Tage.

„Alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von glücklichen Tagen.“ (W. Müller.)

*1282 Der Teufel fure dich vber Osterode hynweg.Agricola I, 484; Eiselein, 500.

Agricola bemerkt dabei: „Das Wort ist ynn Sachsen gemeyn vnd vor dem Hartze. Der Teuffel hole dich, der Teuffel fuere dich. Osterrode ist der Hertzogen von Brunschwig vnd Lunneburg, ein hoher ortt vnd hohe spitze, als ynn der lande art seyn mag; darumb ist es also vil, der Teuffel fuere dich vber Osterrode hinweg, als ynn aller höhe, weyt vnd hoch gnug von uns.“ In Holland sagt man ähnlich: De duivel voere hem in Noorwegen. (Vgl. Latendorf's Agricola, S. 172.)

*1283 Der Teufel gesegne dir den Trunk.Eiselein, 590.

*1284 Der Teufel, Gott b'hüt is davor.Birlinger, 1044.

*1285 Der Teufel guckt ihm aus den Augen.Demokritos, II, 215.

*1286 Der Teufel hält den Schwanz darüber.

Wenn man lange erfolglos etwas sucht.

*1287 Der Teufel hält seine Hand (sein Hütlein) darüber.Eiselein, 591; Körte, 5915P; Simrock, 10200; Tendlau, 64.

Wenn man etwas vergeblich sucht.

1288 Der Teufel hat dabei viel Schuhe zerrissen.

Die Sache ist schwer auszuführen gewesen. „Aber seit der Teufel hat den Adel bracht im Kirchenstaht; seit man kein Bischoff mehr wil han, er sei denn gantz ein Edelman, der Teufel hat vil schuh zerrissen, ehe dass er solches hatt durchhin bissen.“ (Murner, Nb., 84, in Kloster, IV, 729.)

*1289 Der Teufel hat den Weg gemessen, dabei den Schwanz auch nicht vergessen.Eiselein, 593.

*1290 Der Teufel hat Erbsen auf ihm (seinem Gesicht) gedroschen.Mayer, II, 101; Simrock, 2101; Braun, I, 4449.

Pockennarbig.

Frz.: Il est tombe visage dans en sac aux pois. (Masson, 330.)

Holl.: Hij is met hagel geschoten. (Harrebomée, I, 273.)

*1291 Der Teufel hat es alles auf einen Haufen geschissen.

Grobes Sprichwort zur Bezeichnung des Reichthums, dessen etwa einer zu viel habe.

*1292 Der Teufel hat gewonnen Spiel.Eiselein, 590.

*1293 Der Teufel hat heute sein Wesenl.

*1294 Der Teufel hat ihm in den Beutel geschissen.

Dän.: Fanden haver gjort i hans pung. (Prov. dan., 154.)

*1295 Der Teufel hat ihn dargetragen.Reineke.

*1296 Der Teufel hat ihn gefressen und wieder ausgeschissen.

*1297 Der Teufel hat ihn geholt. (Troppau.)

Er ist gestorben. (S. Empfehlen.)

*1298 Der Teufel hat ihn (mich) geritten, dass er (ich) es gethan.Meisner, 92; Körte, 5919a; Braun, I, 4458.

*1299 Der Teufel hat ihn hergeführt.Eiselein, 590.

*1300 Der Teufel hat ihn im Laufen verloren.Klosterspiegel, 17, 20; Körte, 5915a.

Von einem schlechten Menschen.

*1301 Der Teufel hat ihn in Kost und Lohn mit Handgeld und Reukauf.Eiselein, 590.

*1302 Der Teufel hat ihn mit Stiefeln und Sporen weggeholt.

Frz.: Le diable l'a emporté tout chaussé tout vétu. (Kritzinger, 711a.)

*1303 Der teufel hat ihr ein paar rote schuh über den bach geboten.Geiler, Alsatia, 1862-67, 427; Eiselein, 593; Simrock, 10222a.

Von einer Frau, die so böse ist, dass der Teufel selbst es nicht wagt, ihr näher zu treten. Auch, wenn alte Weiber tanzen. „Bonum est latinam, dum te fugabo ad latrinam“, sprach der Mönch, als ihm der Teufel zugerufen: „Remplas in grammatica“.

Holl.: De duivel schijnt er zijnen staart ineslagen te hebben. (Harrebomée, I, 164a.)


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><pb facs="#f0563" n="[557]"/><cb n="1113"/>
*1247 Den Teufel zur Thür hinauswerfen und seine Grossmutter zum Fenster einlassen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Aus der Asche ins Feuer, aus dem Fegefeuer in die Hölle fallen, aus dem Regen in die Traufe, aus dem Rauch ins Feuer kommen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: A slippe fanden, og tage ved hans olde-moêr; falde af asken i ilden, af skiers-ild i helvede flye for regnen og falde i bekken, for røgen og komme i ilden. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 154.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1248 Den Teuffel auf deinen Kopff.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Theatrum Diabolorum, 426<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1249 Den Teuffel auff den Pfulben binden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Fischart, Bk., 1581, 50.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1250 Den Teuffel ausstreiben mitten unter die Wölffe.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Luther's Tischr., 55<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1251 Den Teuffel über die Thür malen (lassen).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Luther's Tischr., 106<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1252 Den Teuffel vnd Gott in ein glass bannen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 185, 62; Körte, 5892; Braun, I, 4441.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1253 Den Teuffel zu gast bitten mit aller seiner Gesellschaft.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Luther's Tischr., 3<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1254 Der arme Teufel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gerber, 97, 3; Dove, 1004.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Damit will mancher sein Mitleiden gegen andere aussprechen. Mindestens ist's eine seltsame Weise.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1255 Der Düfel chönnt der Lätz<hi rendition="#sup">1</hi> nüh.</hi> (<hi rendition="#i">Solothurn.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schild, 78, 249; Sutermeister, 21.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Den Unrechten.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1256 Der Düfel chönnt e Schelm sy.</hi> (<hi rendition="#i">Solothurn.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schild, 78, 250; Sutermeister, 21.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Der Sache ist nicht zu trauen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1257 Der Düvel dêt ongezwongen nex.</hi> (<hi rendition="#i">Bedburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1258 Der Düvel sall der et Wärmb<hi rendition="#sup">1</hi> koche.</hi> (<hi rendition="#i">Köln.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Weyden.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Warmbier, warme Suppe, welche die Landleute zum Frühstück essen. Aehnlich das mittelhochdeutsche Warmuos, holländisch Warmoes.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1259 Der frisst den Teufel, wenn er nicht zappelt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klix, 180.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1260 Der hat auch den Teufel laufen gesehen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1261 Der hat den Teufel barfuss laufen sehen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schles. Provinzialbl., 1866, 428; Klix, 108.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Er ist ein geriebener, durchtriebener, verschmitzter Bursche, der alle Schulen durchgemacht hat.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1262 Der hoatt den Teufel bärbes séä laff.</hi> (<hi rendition="#i">Henneberg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Er hat den Teufel barfuss laufen sehen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1263 Der isch dem Tüfel aben Charre g'heit.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schweiz, I, 143, 47.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1264 Der ist auch dem Teufel nichts nütze.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Auch: er ist auf den Mist zu schlecht, der Schinder mag ihn nicht.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1265 Der ist dein teuffel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hauer, Kij<hi rendition="#sup">2</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Est tibi genius malus.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1266 Der ist dem Teufel ab dem Karren gefallen, als derselbe eine Ladung heimkutschirte.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gotthelf, Uli, 44.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1267 Der ist dem Teufel aus der Butte gesprungen.</hi> (<hi rendition="#i">Oberösterreich.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1268 Der ist dem Teufel aus der Hölle gelaufen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klix, 108.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1269 Der ist dem Teufel hinausgekommen.</hi> (<hi rendition="#i">Nürtingen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1270 Der ist dem Teufel ins garn gefallen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Mathesius, Postille, LXXIX<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1271 Der ist dem Teufel mehr als einmal unter den Klauen gewesen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Uer den Teufel nicht einmal oder etlichs zwischen dem klawen gewesen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Neander, Gnomologicum, S. 52.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1272 Der ist dem Teufel sein Reitpferd.</hi> (<hi rendition="#i">Troppau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1273 Der ist dem Teufel vom A(r)sch gefallen.</hi> (<hi rendition="#i">Nürtingen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1274 Der ist dem Teufel zu schlecht.</hi> (<hi rendition="#i">Rottenburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1275 Der ist noch über den Teufel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij denkt, dat de drommel hem niet wijs genoeg is. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 155<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1276 Der muss den Teufel sehen hier oder dort.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Aber wie das Sprichwort lautet: Solche Gesellen müssen doch den Teufel endlich sehen, hier oder dort.&#x201C; (<hi rendition="#i">Kühn, Faustbuch, 11.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1277 Der sieht den Teufel für a Eichhörnel an.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klix, 108.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1278 Der taugt den Teufel nicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klix, 108.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1114"/>
*1279 Der Teiwel äs en Trut.</hi> (<hi rendition="#i">Siebenbürg.-sächs.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schuster, 48.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1280 Der Teufel bleicht seine Grossmutter.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 490; Simrock, 10198; Braun, I, 4442.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn's bei Sonnenschein regnet.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: C'est le diable, qui bat sa femme et qui marie sa fille.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1281 Der Teufel ertrage lauter glückliche Tage.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von glücklichen Tagen.&#x201C; (<hi rendition="#i">W. Müller.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1282 Der Teufel fure dich vber Osterode hynweg.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Agricola I, 484; Eiselein, 500.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#i">Agricola</hi> bemerkt dabei: &#x201E;Das Wort ist ynn Sachsen gemeyn vnd vor dem Hartze. Der Teuffel hole dich, der Teuffel fuere dich. Osterrode ist der Hertzogen von Brunschwig vnd Lunneburg, ein hoher ortt vnd hohe spitze, als ynn der lande art seyn mag; darumb ist es also vil, der Teuffel fuere dich vber Osterrode hinweg, als ynn aller höhe, weyt vnd hoch gnug von uns.&#x201C; In Holland sagt man ähnlich: De duivel voere hem in Noorwegen. (Vgl. <hi rendition="#i">Latendorf's Agricola, S. 172.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1283 Der Teufel gesegne dir den Trunk.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 590.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1284 Der Teufel, Gott b'hüt is davor.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Birlinger, 1044.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1285 Der Teufel guckt ihm aus den Augen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Demokritos, II, 215.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1286 Der Teufel hält den Schwanz darüber.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn man lange erfolglos etwas sucht.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1287 Der Teufel hält seine Hand (sein Hütlein) darüber.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 591; Körte, 5915<hi rendition="#sup">P</hi>; Simrock, 10200; Tendlau, 64.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn man etwas vergeblich sucht.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1288 Der Teufel hat dabei viel Schuhe zerrissen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Sache ist schwer auszuführen gewesen. &#x201E;Aber seit der Teufel hat den Adel bracht im Kirchenstaht; seit man kein Bischoff mehr wil han, er sei denn gantz ein Edelman, der Teufel hat vil schuh zerrissen, ehe dass er solches hatt durchhin bissen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Murner, Nb., 84, in Kloster, IV, 729.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1289 Der Teufel hat den Weg gemessen, dabei den Schwanz auch nicht vergessen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 593.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1290 Der Teufel hat Erbsen auf ihm (seinem Gesicht) gedroschen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Mayer, II, 101; Simrock, 2101; Braun, I, 4449.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Pockennarbig.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il est tombe visage dans en sac aux pois. (<hi rendition="#i">Masson, 330.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij is met hagel geschoten. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 273.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1291 Der Teufel hat es alles auf einen Haufen geschissen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Grobes Sprichwort zur Bezeichnung des Reichthums, dessen etwa einer zu viel habe.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1292 Der Teufel hat gewonnen Spiel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 590.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1293 Der Teufel hat heute sein Wesenl.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1294 Der Teufel hat ihm in den Beutel geschissen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Fanden haver gjort i hans pung. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 154.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1295 Der Teufel hat ihn dargetragen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Reineke.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1296 Der Teufel hat ihn gefressen und wieder ausgeschissen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1297 Der Teufel hat ihn geholt.</hi> (<hi rendition="#i">Troppau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Er ist gestorben. (S.  Empfehlen.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1298 Der Teufel hat ihn (mich) geritten, dass er (ich) es gethan.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Meisner, 92; Körte, 5919<hi rendition="#sup">a</hi>; Braun, I, 4458.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1299 Der Teufel hat ihn hergeführt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 590.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1300 Der Teufel hat ihn im Laufen verloren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klosterspiegel, 17, 20; Körte, 5915<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von einem schlechten Menschen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1301 Der Teufel hat ihn in Kost und Lohn mit Handgeld und Reukauf.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 590.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1302 Der Teufel hat ihn mit Stiefeln und Sporen weggeholt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Le diable l'a emporté tout chaussé tout vétu. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 711<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1303 Der teufel hat ihr ein paar rote schuh über den bach geboten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Geiler, Alsatia, 1862-67, 427; Eiselein, 593; Simrock, 10222<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von einer Frau, die so böse ist, dass der Teufel selbst es nicht wagt, ihr näher zu treten. Auch, wenn alte Weiber tanzen. &#x201E;Bonum est latinam, dum te fugabo ad latrinam&#x201C;, sprach der Mönch, als ihm der Teufel zugerufen: &#x201E;Remplas in grammatica&#x201C;.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De duivel schijnt er zijnen staart ineslagen te hebben. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 164<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[557]/0563] *1247 Den Teufel zur Thür hinauswerfen und seine Grossmutter zum Fenster einlassen. Aus der Asche ins Feuer, aus dem Fegefeuer in die Hölle fallen, aus dem Regen in die Traufe, aus dem Rauch ins Feuer kommen. Dän.: A slippe fanden, og tage ved hans olde-moêr; falde af asken i ilden, af skiers-ild i helvede flye for regnen og falde i bekken, for røgen og komme i ilden. (Prov. dan., 154.) *1248 Den Teuffel auf deinen Kopff. – Theatrum Diabolorum, 426a. *1249 Den Teuffel auff den Pfulben binden. – Fischart, Bk., 1581, 50. *1250 Den Teuffel ausstreiben mitten unter die Wölffe. – Luther's Tischr., 55a. *1251 Den Teuffel über die Thür malen (lassen). – Luther's Tischr., 106a. *1252 Den Teuffel vnd Gott in ein glass bannen. – Henisch, 185, 62; Körte, 5892; Braun, I, 4441. *1253 Den Teuffel zu gast bitten mit aller seiner Gesellschaft. – Luther's Tischr., 3b. *1254 Der arme Teufel. – Gerber, 97, 3; Dove, 1004. Damit will mancher sein Mitleiden gegen andere aussprechen. Mindestens ist's eine seltsame Weise. *1255 Der Düfel chönnt der Lätz1 nüh. (Solothurn.) – Schild, 78, 249; Sutermeister, 21. 1) Den Unrechten. *1256 Der Düfel chönnt e Schelm sy. (Solothurn.) – Schild, 78, 250; Sutermeister, 21. Der Sache ist nicht zu trauen. *1257 Der Düvel dêt ongezwongen nex. (Bedburg.) *1258 Der Düvel sall der et Wärmb1 koche. (Köln.) – Weyden. 1) Warmbier, warme Suppe, welche die Landleute zum Frühstück essen. Aehnlich das mittelhochdeutsche Warmuos, holländisch Warmoes. *1259 Der frisst den Teufel, wenn er nicht zappelt. – Klix, 180. *1260 Der hat auch den Teufel laufen gesehen. *1261 Der hat den Teufel barfuss laufen sehen. – Schles. Provinzialbl., 1866, 428; Klix, 108. Er ist ein geriebener, durchtriebener, verschmitzter Bursche, der alle Schulen durchgemacht hat. *1262 Der hoatt den Teufel bärbes séä laff. (Henneberg.) Er hat den Teufel barfuss laufen sehen. *1263 Der isch dem Tüfel aben Charre g'heit. – Schweiz, I, 143, 47. *1264 Der ist auch dem Teufel nichts nütze. Auch: er ist auf den Mist zu schlecht, der Schinder mag ihn nicht. *1265 Der ist dein teuffel. – Hauer, Kij2. Lat.: Est tibi genius malus. *1266 Der ist dem Teufel ab dem Karren gefallen, als derselbe eine Ladung heimkutschirte. – Gotthelf, Uli, 44. *1267 Der ist dem Teufel aus der Butte gesprungen. (Oberösterreich.) *1268 Der ist dem Teufel aus der Hölle gelaufen. – Klix, 108. *1269 Der ist dem Teufel hinausgekommen. (Nürtingen.) *1270 Der ist dem Teufel ins garn gefallen. – Mathesius, Postille, LXXIXa. *1271 Der ist dem Teufel mehr als einmal unter den Klauen gewesen. „Uer den Teufel nicht einmal oder etlichs zwischen dem klawen gewesen.“ (Neander, Gnomologicum, S. 52.) *1272 Der ist dem Teufel sein Reitpferd. (Troppau.) *1273 Der ist dem Teufel vom A(r)sch gefallen. (Nürtingen.) *1274 Der ist dem Teufel zu schlecht. (Rottenburg.) *1275 Der ist noch über den Teufel. Holl.: Hij denkt, dat de drommel hem niet wijs genoeg is. (Harrebomée, I, 155b.) *1276 Der muss den Teufel sehen hier oder dort. „Aber wie das Sprichwort lautet: Solche Gesellen müssen doch den Teufel endlich sehen, hier oder dort.“ (Kühn, Faustbuch, 11.) *1277 Der sieht den Teufel für a Eichhörnel an. – Klix, 108. *1278 Der taugt den Teufel nicht. – Klix, 108. *1279 Der Teiwel äs en Trut. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 48. *1280 Der Teufel bleicht seine Grossmutter. – Eiselein, 490; Simrock, 10198; Braun, I, 4442. Wenn's bei Sonnenschein regnet. Frz.: C'est le diable, qui bat sa femme et qui marie sa fille. *1281 Der Teufel ertrage lauter glückliche Tage. „Alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von glücklichen Tagen.“ (W. Müller.) *1282 Der Teufel fure dich vber Osterode hynweg. – Agricola I, 484; Eiselein, 500. Agricola bemerkt dabei: „Das Wort ist ynn Sachsen gemeyn vnd vor dem Hartze. Der Teuffel hole dich, der Teuffel fuere dich. Osterrode ist der Hertzogen von Brunschwig vnd Lunneburg, ein hoher ortt vnd hohe spitze, als ynn der lande art seyn mag; darumb ist es also vil, der Teuffel fuere dich vber Osterrode hinweg, als ynn aller höhe, weyt vnd hoch gnug von uns.“ In Holland sagt man ähnlich: De duivel voere hem in Noorwegen. (Vgl. Latendorf's Agricola, S. 172.) *1283 Der Teufel gesegne dir den Trunk. – Eiselein, 590. *1284 Der Teufel, Gott b'hüt is davor. – Birlinger, 1044. *1285 Der Teufel guckt ihm aus den Augen. – Demokritos, II, 215. *1286 Der Teufel hält den Schwanz darüber. Wenn man lange erfolglos etwas sucht. *1287 Der Teufel hält seine Hand (sein Hütlein) darüber. – Eiselein, 591; Körte, 5915P; Simrock, 10200; Tendlau, 64. Wenn man etwas vergeblich sucht. 1288 Der Teufel hat dabei viel Schuhe zerrissen. Die Sache ist schwer auszuführen gewesen. „Aber seit der Teufel hat den Adel bracht im Kirchenstaht; seit man kein Bischoff mehr wil han, er sei denn gantz ein Edelman, der Teufel hat vil schuh zerrissen, ehe dass er solches hatt durchhin bissen.“ (Murner, Nb., 84, in Kloster, IV, 729.) *1289 Der Teufel hat den Weg gemessen, dabei den Schwanz auch nicht vergessen. – Eiselein, 593. *1290 Der Teufel hat Erbsen auf ihm (seinem Gesicht) gedroschen. – Mayer, II, 101; Simrock, 2101; Braun, I, 4449. Pockennarbig. Frz.: Il est tombe visage dans en sac aux pois. (Masson, 330.) Holl.: Hij is met hagel geschoten. (Harrebomée, I, 273.) *1291 Der Teufel hat es alles auf einen Haufen geschissen. Grobes Sprichwort zur Bezeichnung des Reichthums, dessen etwa einer zu viel habe. *1292 Der Teufel hat gewonnen Spiel. – Eiselein, 590. *1293 Der Teufel hat heute sein Wesenl. *1294 Der Teufel hat ihm in den Beutel geschissen. Dän.: Fanden haver gjort i hans pung. (Prov. dan., 154.) *1295 Der Teufel hat ihn dargetragen. – Reineke. *1296 Der Teufel hat ihn gefressen und wieder ausgeschissen. *1297 Der Teufel hat ihn geholt. (Troppau.) Er ist gestorben. (S. Empfehlen.) *1298 Der Teufel hat ihn (mich) geritten, dass er (ich) es gethan. – Meisner, 92; Körte, 5919a; Braun, I, 4458. *1299 Der Teufel hat ihn hergeführt. – Eiselein, 590. *1300 Der Teufel hat ihn im Laufen verloren. – Klosterspiegel, 17, 20; Körte, 5915a. Von einem schlechten Menschen. *1301 Der Teufel hat ihn in Kost und Lohn mit Handgeld und Reukauf. – Eiselein, 590. *1302 Der Teufel hat ihn mit Stiefeln und Sporen weggeholt. Frz.: Le diable l'a emporté tout chaussé tout vétu. (Kritzinger, 711a.) *1303 Der teufel hat ihr ein paar rote schuh über den bach geboten. – Geiler, Alsatia, 1862-67, 427; Eiselein, 593; Simrock, 10222a. Von einer Frau, die so böse ist, dass der Teufel selbst es nicht wagt, ihr näher zu treten. Auch, wenn alte Weiber tanzen. „Bonum est latinam, dum te fugabo ad latrinam“, sprach der Mönch, als ihm der Teufel zugerufen: „Remplas in grammatica“. Holl.: De duivel schijnt er zijnen staart ineslagen te hebben. (Harrebomée, I, 164a.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:39:19Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:39:19Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/563
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [557]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/563>, abgerufen am 23.11.2024.