Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873.[Spaltenumbruch]
118 In Mädchen soll der Teufel wohnen, in Weibern aber Legionen. Die Russen: In den Mädchen steckt zwar der Teufel, aber gegen die Weiber sind sie noch Engel. (Altmann VI, 498.) 119 Ist das Mädchen beringt, so ist es auch bedingt. - Körte, 4005. 120 Ist das Mädchen flügg und reif, scheut es nicht den Vogel Greif, wie die braunen Nüsse auch fallen gern vom Strauch. - Eiselein, 441. Lat.: Virgo pubescens et nux matura rubescens, illa quidem tangi, vult haec de stipite frangi. (Binder II, 3864; Eiselein, 441.) 121 Je grösser eines Mädchens Putz, je minder ist sie selber nutz. 122 Je schöner das Mädchen, je träger das Rädchen. 123 Jen Mäke seggt: öck mot wete, wo't raut wöll, ont pösst önt Sew (Sieb). - Frischbier2, 2502. 124 Jung Mäken, nimm ken ollen Mann, süst warst du nümmer froh; de Lever de ward bräden bi Flackerfür un Stroh. (Lübeck.) Der Lette empfiehlt: Das junge Mädchen mit dem jungen Mann und der junge Mann mit dem Milchbärtchen. Der Spanier: Ein junges Mädchen passt nicht für den Greis. Ein junges Mädchen, die einen Greis heirathet, behandelt sich wie eine alte. (Reinsberg I, 116.) 125 Junge Meakens sind keine Wahrappel. (Westf.) 1) Keine Aepfel zum Aufbewahren, kein Dauerobst. 126 Kein Mädchen ohne Lieb' im Herzen, kein Hochbetagter ohne Schmerzen. - Gaal, 43. 127 Kein Mädchen ohne Liebe, kein Jahrmarkt ohne Diebe, kein Bock ohne Bart, kein Weib ohn' Unart. - Braun, I, 2462; Reinsberg I, 59. Im Plattdeutschen: Ken Möäken oahne Lew, ken Joahrmarkt oahne Dew, ken Buck oahne Boart, ken Weiw oahn' Unoart. (Schlingmann, 1020.) 128 Kluge Mädchen werden arge Weiber. 129 Krakauer Mädchen, warschauer Schuhe (oder: Bier), danziger Branntwein, thorner Pfefferkuchen und posener Brot sind die besten. 130 Kremper Mädchen, Thurm und Glocken können Männer an sich locken. - Schütze, II, 348. Krempe ist eine Aue, die wegen ihrer Krümme so heisst, und die dem holsteinischen District und der Stadt den Namen gegeben hat. Der Bezirk "Krempe", sagt Schütze (a. a. O.), "zeichnet sich noch jetzt durch originelle Trachten, Sprachabweichungen, und die Stadt durch einen schönen Thurm, durch schöne Glocken und Mädchen aus." Dieser Reichthum hat das obige Sprichwort veranlasst. 131 Mädchen die pfeifen und Hühnern die krähen, den soll man beiden die Hälse verdrehen (den Hals umdrehen). - Peter, 450. Holl.: Meisjes, die fluiten, niet veel stuiten. (Harrebomee, II, 76a.) 132 Mädchen, die singen und musiciren, werden selten gut die Wirthschaft führen. (Poln.) Frz.: Fille fenestriere et frustilliere rarement bonne menagere. (Venedey, 81.) 133 Mädchen, hast du Geld, so hab' ich dich lieb. 134 Mädchen hüten ist vergebliche Arbeit. Frz.: C'est chose facheux a garder que jeune fille a marier. - Fou est le jaloux qui toute de garder sa femme. - Les femmes fenestrieres et les terres de frontieres sont mauvaise a garder. - Mieux vaudrait tenir un panier de souris qu'une fille de vingt ans. - Qui a femme a garder, il n'a pas journee assuree. - Sottes filles a marier sont facheux troupeaux a garder. (Masson, 240.) It.: Argo con cent' occhi non puo guardar donna ch' adocchi. - Meglio e aver cura di un sacco di pulici che d'una sola donna. (Masson, 240.) Span.: Vinas y ninnas son muy malas a guardar. (Masson, 240.) 135 Mädchen, Leinwand und Gold zeuch nicht ans Licht, sollen sie bleiben hold. 136 Mädchen, Mist und Maus schaff' bald aus dem Haus. (Gotha.) 137 Mädchen müssen sich zuweilen sehen, aber nur selten hören lassen. Engl.: Maidens must be seen, and not heard. (Bohn II, 45.) 138 Mädchen sagen nein und thun es doch. - Simrock, 6716; Masson, 96; Braun, I, 2457. Denn ihr Puls schlägt Heirath, wie die Engländer behaupten. (Reinsberg I, 78.) [Spaltenumbruch] Dän.: Nej er ikke nej i en qvindes mund. (Prov. dan., 428.) Engl.: Maids say no and take it. (Bohn II, 114.) Lat.: Quamvis voce negat, vox est contraria menti. (Eiselein, 441.) 139 Mädchen sind beliebt bei Herrn, wenn sie (Küsse) nehmen und, geben gern. Frz.: Filles et meres donnant et prenant sont amees (Leroux, I, 153.) 140 Mädchen sind nie schöner als im Geschäft. 141 Mädchen und Eier muss man nicht lange aufheben. - Lohrengel, I, 483. Frz.: Les filles et les pommes est une mesme chose. (Leroux, I, 154.) 142 Mädchen und Eier muss man wohl bewahren. 143 Mädchen und Fische sind mit gutem Köder leicht zu fangen. Holl.: Bied aan het meisje een' man, een vischje an den snoek, fluks hebt gij ze beiden aan den hoek. (Harrebomee, II, 75b.) 144 Mädchen und Glaswaaren laufen leicht Gefahr. Frz.: Filles et verriers sont toujours en danger. (Leroux, I, 153.) It.: Figlie e vetri son sempre in pericolo. (Bohn I, 99.) 145 Mädchen und Hanf wachsen schnell. 146 Mädchen und Küchlein zu hüten, soll den Teufel selbst verdriessen. Auch die Spanier sagen: Heirathsfähige junge Mädchen sind eine schlechte Heerde zu hüten. Und: Ein Mädchen und einen Weinberg, einen Obstgarten und ein Bohnenfeld sind schwer zu bewachen. Die Franzosen: Mädchen, die Lust zum Heirathen haben, sind schwer zu bewachen. (Reinsberg I, 84.) Frz.: Filles sottes a marier sont bien penibles a garder. (Leroux, I, 153.) Port.: Menina e vinha, peral e faval, maos sao de guardar. (Bohn I, 283.) 147 Mädchen und Pferde wissen nicht, wo ihre Wohnung sein wird. Frz. Schweiz.: Le fille et le tsavau ne schavont pas iv schene lou oshau. (Schweiz, II, 213, 29.) 148 Mädchen und Pfirsiche wachsen schnell. Böhm.: Devcata rychle jako konope rostou. (Celakovsky, 411.) Poln.: Dziewki jak konopie predko rosta. (Celakovsky, 411.) 149 Mädchen und Sommerbirnen werden leicht fleckig. 150 Mädchen und Stroh brennen leicht lichterloh. Frz.: Que les filles et les etoupes se tiennent loin du feu. (Cahier, 718.) 151 Mädchen und Uhren darf man nicht verleihen. Holl.: Leen nooit uit uw meisje, uw horologie of uw pennemes, want gij krijgt ze bedorven t' huis. (Harrebomee, I, 335.) 152 Mädchen und Weidenruthen wachsen, wohin man sie setzt. Die Mädchen sollen sich leichter erziehen als Knaben. Die Portugiesen sagen daher: Dem glücklichen Manne wird zuerst die Tochter geboren, weil sie später die kleinen Brüder mit erziehen helfen kann. Denn die Mädchen wachsen, wie die Polen sagen, schnell wie Hanf. (Reinsberg VII, 19.) Böhm.: Divka jest jako vrba, kde ji vsadis, tam se ujme. (Celakovsky, 411.) 153 Mädchen verlangen nur nach einem Mann, alles übrige hängt daran. Engl.: Maids want nothing but husbands; and when they have them, they want every thing. (Bohn, II, 114.) 154 Mädchen zu hüten, vermag nur der Todtengräber. Die Finnen sagen: Gut verwahrt ist das Mädchen nur unter der Erde. (Bertram, 68.) 155 Mäken, itt Kohl, da sitt dick de Rock glatt. (Göttingen.) 156 Mäken, wenn d' all Fisch' koaken kast, denn kast jo uk all' Doag' frigen. (Pommern.) Mädchen, wenn du Fische kochen kannst, dann kannst du jederzeit heirathen. Wie das Kartoffelkochen als eine sehr ungenügende, so gilt dagegen das Fischekochen als überzeugende Probe von der hinreichenden Befähigung oder Reife zu einer Hausfrau. Daher sagt man zu einer Braut: Kast uk all' Fisch' koaken? in freundschaftlichem sowol wie in beleidigendem Zweifel. (S. Krüllpantüffel.) 157 Mäkens un Müse makt kahle Hüse. (Oldenburg.) - Weserzeitung, 4097. Bezieht sich auf die Aussteuer, die der Erbe des väterlichen Gutes seinen Schwestern geben muss. 158 Man muss mit den Mädchen tanzen, die man hat. Man muss sich in die Verhältnisse fügen.
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118 In Mädchen soll der Teufel wohnen, in Weibern aber Legionen. Die Russen: In den Mädchen steckt zwar der Teufel, aber gegen die Weiber sind sie noch Engel. (Altmann VI, 498.) 119 Ist das Mädchen beringt, so ist es auch bedingt. – Körte, 4005. 120 Ist das Mädchen flügg und reif, scheut es nicht den Vogel Greif, wie die braunen Nüsse auch fallen gern vom Strauch. – Eiselein, 441. Lat.: Virgo pubescens et nux matura rubescens, illa quidem tangi, vult haec de stipite frangi. (Binder II, 3864; Eiselein, 441.) 121 Je grösser eines Mädchens Putz, je minder ist sie selber nutz. 122 Je schöner das Mädchen, je träger das Rädchen. 123 Jen Mäke seggt: öck mot wête, wo't rût wöll, ont pösst önt Sêw (Sieb). – Frischbier2, 2502. 124 Jung Mäken, nimm kên ollen Mann, süst warst du nümmer froh; de Lever de ward bräden bi Flackerfür un Stroh. (Lübeck.) Der Lette empfiehlt: Das junge Mädchen mit dem jungen Mann und der junge Mann mit dem Milchbärtchen. 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118 In Mädchen soll der Teufel wohnen, in Weibern aber Legionen.
Die Russen: In den Mädchen steckt zwar der Teufel, aber gegen die Weiber sind sie noch Engel. (Altmann VI, 498.)
119 Ist das Mädchen beringt, so ist es auch bedingt. – Körte, 4005.
120 Ist das Mädchen flügg und reif, scheut es nicht den Vogel Greif, wie die braunen Nüsse auch fallen gern vom Strauch. – Eiselein, 441.
Lat.: Virgo pubescens et nux matura rubescens, illa quidem tangi, vult haec de stipite frangi. (Binder II, 3864; Eiselein, 441.)
121 Je grösser eines Mädchens Putz, je minder ist sie selber nutz.
122 Je schöner das Mädchen, je träger das Rädchen.
123 Jen Mäke seggt: öck mot wête, wo't rût wöll, ont pösst önt Sêw (Sieb). – Frischbier2, 2502.
124 Jung Mäken, nimm kên ollen Mann, süst warst du nümmer froh; de Lever de ward bräden bi Flackerfür un Stroh. (Lübeck.)
Der Lette empfiehlt: Das junge Mädchen mit dem jungen Mann und der junge Mann mit dem Milchbärtchen. Der Spanier: Ein junges Mädchen passt nicht für den Greis. Ein junges Mädchen, die einen Greis heirathet, behandelt sich wie eine alte. (Reinsberg I, 116.)
125 Junge Meakens sind keine Wahrappel. (Westf.)
1) Keine Aepfel zum Aufbewahren, kein Dauerobst.
126 Kein Mädchen ohne Lieb' im Herzen, kein Hochbetagter ohne Schmerzen. – Gaal, 43.
127 Kein Mädchen ohne Liebe, kein Jahrmarkt ohne Diebe, kein Bock ohne Bart, kein Weib ohn' Unart. – Braun, I, 2462; Reinsberg I, 59.
Im Plattdeutschen: Kên Möäken oahne Lêw, kên Joahrmarkt oahne Dêw, kên Buck oahne Boart, kên Wîw oahn' Unoart. (Schlingmann, 1020.)
128 Kluge Mädchen werden arge Weiber.
129 Krakauer Mädchen, warschauer Schuhe (oder: Bier), danziger Branntwein, thorner Pfefferkuchen und posener Brot sind die besten.
130 Kremper Mädchen, Thurm und Glocken können Männer an sich locken. – Schütze, II, 348.
Krempe ist eine Aue, die wegen ihrer Krümme so heisst, und die dem holsteinischen District und der Stadt den Namen gegeben hat. Der Bezirk „Krempe“, sagt Schütze (a. a. O.), „zeichnet sich noch jetzt durch originelle Trachten, Sprachabweichungen, und die Stadt durch einen schönen Thurm, durch schöne Glocken und Mädchen aus.“ Dieser Reichthum hat das obige Sprichwort veranlasst.
131 Mädchen die pfeifen und Hühnern die krähen, den soll man beiden die Hälse verdrehen (den Hals umdrehen). – Peter, 450.
Holl.: Meisjes, die fluiten, niet veel stuiten. (Harrebomée, II, 76a.)
132 Mädchen, die singen und musiciren, werden selten gut die Wirthschaft führen. (Poln.)
Frz.: Fille fenestriĕre et frustillière rarement bonne menagère. (Venedey, 81.)
133 Mädchen, hast du Geld, so hab' ich dich lieb.
134 Mädchen hüten ist vergebliche Arbeit.
Frz.: C'est chose facheux à garder que jeune fille à marier. – Fou est le jaloux qui toute de garder sa femme. – Les femmes fenestrières et les terres de frontières sont mauvaise à garder. – Mieux vaudrait tenir un panier de souris qu'une fille de vingt ans. – Qui a femme à garder, il n'a pas journée assurée. – Sottes filles à marier sont facheux troupeaux à garder. (Masson, 240.)
It.: Argo con cent' occhi non può guardar donna ch' adocchi. – Meglio è aver cura di un sacco di pulici che d'una sola donna. (Masson, 240.)
Span.: Vinas y niñas son muy malas á guardar. (Masson, 240.)
135 Mädchen, Leinwand und Gold zeuch nicht ans Licht, sollen sie bleiben hold.
136 Mädchen, Mist und Maus schaff' bald aus dem Haus. (Gotha.)
137 Mädchen müssen sich zuweilen sehen, aber nur selten hören lassen.
Engl.: Maidens must be seen, and not heard. (Bohn II, 45.)
138 Mädchen sagen nein und thun es doch. – Simrock, 6716; Masson, 96; Braun, I, 2457.
Denn ihr Puls schlägt Heirath, wie die Engländer behaupten. (Reinsberg I, 78.)
Dän.: Nej er ikke nej i en qvindes mund. (Prov. dan., 428.)
Engl.: Maids say no and take it. (Bohn II, 114.)
Lat.: Quamvis voce negat, vox est contraria menti. (Eiselein, 441.)
139 Mädchen sind beliebt bei Herrn, wenn sie (Küsse) nehmen und, geben gern.
Frz.: Filles et mères donnant et prenant sont amées (Leroux, I, 153.)
140 Mädchen sind nie schöner als im Geschäft.
141 Mädchen und Eier muss man nicht lange aufheben. – Lohrengel, I, 483.
Frz.: Les filles et les pommes est une mesme chose. (Leroux, I, 154.)
142 Mädchen und Eier muss man wohl bewahren.
143 Mädchen und Fische sind mit gutem Köder leicht zu fangen.
Holl.: Bied aan het meisje een' man, een vischje an den snoek, fluks hebt gij ze beiden aan den hoek. (Harrebomée, II, 75b.)
144 Mädchen und Glaswaaren laufen leicht Gefahr.
Frz.: Filles et verriers sont toujours en danger. (Leroux, I, 153.)
It.: Figlie e vetri son sempre in pericolo. (Bohn I, 99.)
145 Mädchen und Hanf wachsen schnell.
146 Mädchen und Küchlein zu hüten, soll den Teufel selbst verdriessen.
Auch die Spanier sagen: Heirathsfähige junge Mädchen sind eine schlechte Heerde zu hüten. Und: Ein Mädchen und einen Weinberg, einen Obstgarten und ein Bohnenfeld sind schwer zu bewachen. Die Franzosen: Mädchen, die Lust zum Heirathen haben, sind schwer zu bewachen. (Reinsberg I, 84.)
Frz.: Filles sottes à marier sont bien pénibles à garder. (Leroux, I, 153.)
Port.: Menina e vinha, peral e favál, máos são de guardar. (Bohn I, 283.)
147 Mädchen und Pferde wissen nicht, wo ihre Wohnung sein wird.
Frz. Schweiz.: Le fillé et lé tsavau ne schâvont pas iv schené lou oshau. (Schweiz, II, 213, 29.)
148 Mädchen und Pfirsiche wachsen schnell.
Böhm.: Dĕvčata rychle jako konopĕ rostou. (Čelakovsky, 411.)
Poln.: Dziewki jak konopie prędko rostą. (Čelakovsky, 411.)
149 Mädchen und Sommerbirnen werden leicht fleckig.
150 Mädchen und Stroh brennen leicht lichterloh.
Frz.: Que les filles et les étoupes se tiennent loin du feu. (Cahier, 718.)
151 Mädchen und Uhren darf man nicht verleihen.
Holl.: Leen nooit uit uw meisje, uw horologie of uw pennemes, want gij krijgt ze bedorven t' huis. (Harrebomée, I, 335.)
152 Mädchen und Weidenruthen wachsen, wohin man sie setzt.
Die Mädchen sollen sich leichter erziehen als Knaben. Die Portugiesen sagen daher: Dem glücklichen Manne wird zuerst die Tochter geboren, weil sie später die kleinen Brüder mit erziehen helfen kann. Denn die Mädchen wachsen, wie die Polen sagen, schnell wie Hanf. (Reinsberg VII, 19.)
Böhm.: Divka jest jako vrba, kde ji vsadíš, tam se ujme. (Čelakovsky, 411.)
153 Mädchen verlangen nur nach einem Mann, alles übrige hängt daran.
Engl.: Maids want nothing but husbands; and when they have them, they want every thing. (Bohn, II, 114.)
154 Mädchen zu hüten, vermag nur der Todtengräber.
Die Finnen sagen: Gut verwahrt ist das Mädchen nur unter der Erde. (Bertram, 68.)
155 Mäken, itt Kohl, da sitt dick de Rock glatt. (Göttingen.)
156 Mäken, wenn d' all Fisch' koaken kast, denn kast jo uk all' Doag' frigen. (Pommern.)
Mädchen, wenn du Fische kochen kannst, dann kannst du jederzeit heirathen. Wie das Kartoffelkochen als eine sehr ungenügende, so gilt dagegen das Fischekochen als überzeugende Probe von der hinreichenden Befähigung oder Reife zu einer Hausfrau. Daher sagt man zu einer Braut: Kast uk all' Fisch' koaken? in freundschaftlichem sowol wie in beleidigendem Zweifel. (S. Krüllpantüffel.)
157 Mäkens un Müse makt kahle Hüse. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4097.
Bezieht sich auf die Aussteuer, die der Erbe des väterlichen Gutes seinen Schwestern geben muss.
158 Man muss mit den Mädchen tanzen, die man hat.
Man muss sich in die Verhältnisse fügen.
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