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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] *2489 Er nimmt Gottes Wort an, als wenn er käute Enzian. - Murner.

*2490 Er nimmt's für Gottes Wort.

Lat.: Divinum accipio sermonem. (Erasm., 91.)

*2491 Er schert sich weder um Gott noch um den Teufel.

Holl.: Hij kent noch God noch duivel. (Harrebomee, I, 244.)

*2492 Er stiehlt dem lieben Gott den Tag ab.

*2493 Er thut es nur so um Gottes willen.

Mit Verdruss, Widerwillen, aus Gnade und Barmherzigkeit.

Frz.: Faire une chose comme pour l'amour de Dieu. (Lendroy, 151.)

*2494 Er weiss nicht, wo Gott wohnt. - Tendlau, 685.

Von einem unreligiösen oder einem Menschen, der für nichts Höheres Sinn hat.

*2495 Er will den lieben Gott schulmeistern.

*2496 Er will Gott regieren lehren und kann keinen Saustall kehren. - Murner.

*2497 Er zündet Gott ein Licht an und dem Teufel zwei.

Frz.: Il donne une chandelle a Dieu et au diable. (Lendroy, 297.)

*2498 Es ist also oder Gott tödte mich. - Agricola I, 551.

*2499 Es ist bey allen Gottes heiligen war. - Agricola I, 552; Eyering, II, 504.

*2500 Es ist Gottes Wort vom Lande.

Scherzhafte Bezeichnung eines Landgeistlichen.

*2501 Gebe Gott, dass er des iehen todes sterbe. - Agricola I, 465.

*2502 Geh ei Got's Kommer, do sein kene Moise. (Oberlausitz.)

*2503 Geh in Gottes Namen, so reitet dich der Teufel nicht.

Engl.: Go in Gods name, so ride no witches. (Bohn II, 162.)

*2504 Geh mid Goud und guidi Wint. (Steiermark.) - Firmenich, II, 767, 71.

Geh mit Gott und gutem Wind. Abschiedsgruss.

Holl.: Ga met God en twee blanken. (Harrebomee, I, 242.)

*2505 Gesegn's Gott!

*2506 Goddes wal's. (Köln.) - Firmenich, I, 476, 219.

Gott walte es.

*2507 Got grüss dich, tochter, was ist der mer. - Albrecht von Eyba, Schimpffliche Comedien.

*2508 Gott allein kennt dessen Vater. - Eiselein, 615.

*2509 Gott auf Borg dienen.

Einen andern für sich bitten lassen.

Frz.: Servir Dieu a credit. (Kritzinger, 189a.)

*2510 Gott befohlen. - Braun, I, 904.

*2511 Gott befohlen und Anker gelichtet.

*2512 Gott behuete euch! - Agricola I, 546.

*2513 Gott bessere alles, was bawfällig ist! - Herberger, II, 380.

*2514 Gott besser's.

Holl.: God zal het beteren. (Harrebomee, I, 243.)

*2515 Gott beware euch! - Agricola I, 732.

*2516 Gott bewahre, was ein Gesicht.

Bei plötzlicher Veränderung des Gesichts.

Jüd.-deutsch: Hinneh loo jonum, was e Ponim. (Tendlau, 542.)

*2517 Gott bezahl's. - Sailer, 227.

Holl.: God betale het hem duizend maal. (Harrebomee, I, 242.)

*2518 Gott bezal es yhm zu tausent mal. - Agricola I, 585.

Frz.: Dieu paiera tout.

*2519 Gott den Rücken zeigen. - Parömiakon, 898.

*2520 Gott der Härr liwt noch. (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 326, 270.

Noch ist nicht alles aus.

*2521 Gott der Herr muss wahrlich fromm sein, dass er mit Blitzen nit fahrt drein. - Eiselein, 247.

*2522 Gott die Trüsen geben. - Eiselein, 606.

*2523 Gott dienen, ohne den Teufel zu beleidigen.

*2524 Gott ein Auge verkleiben. - Mathesy, 242b.

*2525 Gott eine Hand bieten und dem Teufel die andere.

*2526 Gott einen strohernen Bart flechten.

Frz.: Faire barbe de paille a Dieu. (Kritzinger, 57a.)

[Spaltenumbruch] *2527 Gott erbarme sich seiner Mutter, sie war liederlicher als sein Vater. - Burckhardt, 297.

Eine beschimpfende Redensart der Aegyptier.

*2528 Gott erhalt' uns den Verstand.

Ausruf bitterer Verwunderung bei Dingen, die derart sind, dass man ihn verlieren könnte.

Frz.: Dieu benisse chretiente. (Leroux.)

*2529 Gott für einen Apffelkönig halten, der weder straffen könne noch wolle. - Vischer, Auslegung der Fünff Haubtstücke.

*2530 Gott fürchten un driest sein. (Hamburg.) - Schütze, II, 59.

*2531 Gott gar aus der wiegen werffen. - Vischer, Auslegung der Fünff Haubtstücke.

*2532 Gott geb dir die beul. - Pauli, Schimpff, XCIIb.

*2533 Gott geb euch ein gute nacht, frolichen morgen gebe vns Gott. - Agricola I, 547.

*2534 Gott geb ihm die ewige Ruhe.

*2535 Gott geb' ihr ein gesegnetes Stündlein!

Wunsch für Hochschwangere.

*2536 Gott geb' uns ein selig Stündlein. - Eiselein, 583.

*2537 Gott geb vns sein gnade, ich weyss nicht mehr darzu zu sagen. - Agricola I, 572.

*2538 Gott geb, was Münch vnd Pfaffen sagen. - Eyering, I, 776.

*2539 Gott geb weytter, ich dancke Gott vnd euch fragens. - Agricola I, 578.

*2540 Gott geb yhm gut, wo er ist. - Agricola I, 584.

*2541 Gott gebe, dass ers auff seinem rucken verzehren muss. - Henisch, 1379, 52.

*2542 Gott gebe, dass er's im Bettstroh verzehren muss.

Ein rachsüchtiger Wunsch derer, die durch andere Verluste erlitten haben, indem sie diesen dafür ein sieches Leben wünschen.

*2543 Gott gebe, dass ich kein ärgeren Feindt kriege! - Henisch, 1379, 54.

Holl.: God geve mij nimmer erger vijanden. (Harrebomee, I, 242.)

*2544 Gott gebe dir den ewigen fluch. - Agricola I, 501.

*2545 Gott gebe dir Glück, am Verstande wirst du nicht sterben.

Port.: Ventura te de Deos, filho, que saber pouco te basta. (Bohn I, 295.)

*2546 Gott gebe, es sei gezürnet oder gelachet. - Henisch, 1379, 58.

*2547 Gott gebe faulen Henden die Drüse (s. d.). - Luther's Tischreden, 196b.

*2548 Gott gebe jhm, was er wil, der mir ohn vrsach feind ist. - Petri, II, 344.

*2549 Gott gebe sein gnad darzu! - Agricola I, 541.

Lat.: Di nostra incepta secundent. (Virgil.) (Kruse, 205.)

*2550 Gott gebe vns nur, was er vns gand. - Agricola I, 470.

*2551 Gott gebe vns, was sein Gottlicher wille ist. - Agricola, I, 469.

*2552 Gott geb's, was der Pfaff' sagt. - Binder II, 1305.

*2553 Gott genad seiner seelen! - Agricola I, 513.

*2554 Gott gesegen euch. - Agricola I, 537; Sailer, 236.

Beim Essen.

*2555 Gott gesegen euch leib vnd seele, kompt her, esset mit vns. - Agricola I, 539.

*2556 Gott gesegen's ihm, wie dem Hunde das Gras!

*2557 Gott grüss dich von ferne, denn in der Nähe sähe er gleich, dass nichts an dir ist. - Körte, 2393a.

*2558 Gott grüsse euch! - Agricola I, 538; Sailer, 226.

*2559 Gott hab' die seele! - Agricola I, 513.

*2560 Gott hab' ihn selig!

Unter dem 7. Sept. 1841 schrieb Alexander von Humbold an Varnhagen in Bezug auf Nicolovius: "Ich fand ihn sehr stumm. Gott hab' ihn selig, da das einmal Gottes Aufgabe ist." (Tagebücher, Leipzig 1862, I, 332.)

*2561 Gott hat ihn ausgespannt.

Der Tod hat seinen Leiden ein Ende gemacht.

*2562 Gott ha'n selig, wenn er'n hat. (Leipzig.)

Holl.: Had God hem bij het hoofd, en ik bij de voeten, ik zoude hem naar boven steken, en ras los laten. (Harrebomee, I, 243.)

[Spaltenumbruch] *2489 Er nimmt Gottes Wort an, als wenn er käute Enzian.Murner.

*2490 Er nimmt's für Gottes Wort.

Lat.: Divinum accipio sermonem. (Erasm., 91.)

*2491 Er schert sich weder um Gott noch um den Teufel.

Holl.: Hij kent noch God noch duivel. (Harrebomée, I, 244.)

*2492 Er stiehlt dem lieben Gott den Tag ab.

*2493 Er thut es nur so um Gottes willen.

Mit Verdruss, Widerwillen, aus Gnade und Barmherzigkeit.

Frz.: Faire une chose comme pour l'amour de Dieu. (Lendroy, 151.)

*2494 Er weiss nicht, wo Gott wohnt.Tendlau, 685.

Von einem unreligiösen oder einem Menschen, der für nichts Höheres Sinn hat.

*2495 Er will den lieben Gott schulmeistern.

*2496 Er will Gott regieren lehren und kann keinen Saustall kehren.Murner.

*2497 Er zündet Gott ein Licht an und dem Teufel zwei.

Frz.: Il donne une chandelle à Dieu et au diable. (Lendroy, 297.)

*2498 Es ist also oder Gott tödte mich.Agricola I, 551.

*2499 Es ist bey allen Gottes heiligen war.Agricola I, 552; Eyering, II, 504.

*2500 Es ist Gottes Wort vom Lande.

Scherzhafte Bezeichnung eines Landgeistlichen.

*2501 Gebe Gott, dass er des iehen todes sterbe.Agricola I, 465.

*2502 Geh ei Gôt's Kommer, do sein kêne Moise. (Oberlausitz.)

*2503 Geh in Gottes Namen, so reitet dich der Teufel nicht.

Engl.: Go in Gods name, so ride no witches. (Bohn II, 162.)

*2504 Geh mid Goud und guidi Wint. (Steiermark.) – Firmenich, II, 767, 71.

Geh mit Gott und gutem Wind. Abschiedsgruss.

Holl.: Ga met God en twee blanken. (Harrebomée, I, 242.)

*2505 Gesegn's Gott!

*2506 Goddes wâl's. (Köln.) – Firmenich, I, 476, 219.

Gott walte es.

*2507 Got grüss dich, tochter, was ist der mer.Albrecht von Eyba, Schimpffliche Comedien.

*2508 Gott allein kennt dessen Vater.Eiselein, 615.

*2509 Gott auf Borg dienen.

Einen andern für sich bitten lassen.

Frz.: Servir Dieu à crédit. (Kritzinger, 189a.)

*2510 Gott befohlen.Braun, I, 904.

*2511 Gott befohlen und Anker gelichtet.

*2512 Gott behuete euch!Agricola I, 546.

*2513 Gott bessere alles, was bawfällig ist!Herberger, II, 380.

*2514 Gott besser's.

Holl.: God zal het beteren. (Harrebomée, I, 243.)

*2515 Gott beware euch!Agricola I, 732.

*2516 Gott bewahre, was ein Gesicht.

Bei plötzlicher Veränderung des Gesichts.

Jüd.-deutsch: Hinneh loo jonum, was e Ponim. (Tendlau, 542.)

*2517 Gott bezahl's.Sailer, 227.

Holl.: God betale het hem duizend maal. (Harrebomée, I, 242.)

*2518 Gott bezal es yhm zu tausent mal.Agricola I, 585.

Frz.: Dieu paiera tout.

*2519 Gott den Rücken zeigen.Parömiakon, 898.

*2520 Gott der Härr liwt noch. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 326, 270.

Noch ist nicht alles aus.

*2521 Gott der Herr muss wahrlich fromm sein, dass er mit Blitzen nit fahrt drein.Eiselein, 247.

*2522 Gott die Trüsen geben.Eiselein, 606.

*2523 Gott dienen, ohne den Teufel zu beleidigen.

*2524 Gott ein Auge verkleiben.Mathesy, 242b.

*2525 Gott eine Hand bieten und dem Teufel die andere.

*2526 Gott einen strohernen Bart flechten.

Frz.: Faire barbe de paille à Dieu. (Kritzinger, 57a.)

[Spaltenumbruch] *2527 Gott erbarme sich seiner Mutter, sie war liederlicher als sein Vater.Burckhardt, 297.

Eine beschimpfende Redensart der Aegyptier.

*2528 Gott erhalt' uns den Verstand.

Ausruf bitterer Verwunderung bei Dingen, die derart sind, dass man ihn verlieren könnte.

Frz.: Dieu bénisse chrétienté. (Leroux.)

*2529 Gott für einen Apffelkönig halten, der weder straffen könne noch wolle.Vischer, Auslegung der Fünff Haubtstücke.

*2530 Gott fürchten un driest sîn. (Hamburg.) – Schütze, II, 59.

*2531 Gott gar aus der wiegen werffen.Vischer, Auslegung der Fünff Haubtstücke.

*2532 Gott geb dir die beul.Pauli, Schimpff, XCIIb.

*2533 Gott geb euch ein gute nacht, frolichen morgen gebe vns Gott.Agricola I, 547.

*2534 Gott geb ihm die ewige Ruhe.

*2535 Gott geb' ihr ein gesegnetes Stündlein!

Wunsch für Hochschwangere.

*2536 Gott geb' uns ein selig Stündlein.Eiselein, 583.

*2537 Gott geb vns sein gnade, ich weyss nicht mehr darzu zu sagen.Agricola I, 572.

*2538 Gott geb, was Münch vnd Pfaffen sagen.Eyering, I, 776.

*2539 Gott geb weytter, ich dancke Gott vnd euch fragens.Agricola I, 578.

*2540 Gott geb yhm gut, wo er ist.Agricola I, 584.

*2541 Gott gebe, dass ers auff seinem rucken verzehren muss.Henisch, 1379, 52.

*2542 Gott gebe, dass er's im Bettstroh verzehren muss.

Ein rachsüchtiger Wunsch derer, die durch andere Verluste erlitten haben, indem sie diesen dafür ein sieches Leben wünschen.

*2543 Gott gebe, dass ich kein ärgeren Feindt kriege!Henisch, 1379, 54.

Holl.: God geve mij nimmer erger vijanden. (Harrebomée, I, 242.)

*2544 Gott gebe dir den ewigen fluch.Agricola I, 501.

*2545 Gott gebe dir Glück, am Verstande wirst du nicht sterben.

Port.: Ventura te dé Deos, filho, que saber pouco te basta. (Bohn I, 295.)

*2546 Gott gebe, es sei gezürnet oder gelachet.Henisch, 1379, 58.

*2547 Gott gebe faulen Henden die Drüse (s. d.).Luther's Tischreden, 196b.

*2548 Gott gebe jhm, was er wil, der mir ohn vrsach feind ist.Petri, II, 344.

*2549 Gott gebe sein gnad darzu!Agricola I, 541.

Lat.: Di nostra incepta secundent. (Virgil.) (Kruse, 205.)

*2550 Gott gebe vns nur, was er vns gand.Agricola I, 470.

*2551 Gott gebe vns, was sein Gottlicher wille ist.Agricola, I, 469.

*2552 Gott geb's, was der Pfaff' sagt.Binder II, 1305.

*2553 Gott genad seiner seelen!Agricola I, 513.

*2554 Gott gesegen euch.Agricola I, 537; Sailer, 236.

Beim Essen.

*2555 Gott gesegen euch leib vnd seele, kompt her, esset mit vns.Agricola I, 539.

*2556 Gott gesegen's ihm, wie dem Hunde das Gras!

*2557 Gott grüss dich von ferne, denn in der Nähe sähe er gleich, dass nichts an dir ist.Körte, 2393a.

*2558 Gott grüsse euch!Agricola I, 538; Sailer, 226.

*2559 Gott hab' die seele!Agricola I, 513.

*2560 Gott hab' ihn selig!

Unter dem 7. Sept. 1841 schrieb Alexander von Humbold an Varnhagen in Bezug auf Nicolovius: „Ich fand ihn sehr stumm. Gott hab' ihn selig, da das einmal Gottes Aufgabe ist.“ (Tagebücher, Leipzig 1862, I, 332.)

*2561 Gott hat ihn ausgespannt.

Der Tod hat seinen Leiden ein Ende gemacht.

*2562 Gott ha'n selig, wenn er'n hat. (Leipzig.)

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[[52]/0058] *2489 Er nimmt Gottes Wort an, als wenn er käute Enzian. – Murner. *2490 Er nimmt's für Gottes Wort. Lat.: Divinum accipio sermonem. (Erasm., 91.) *2491 Er schert sich weder um Gott noch um den Teufel. Holl.: Hij kent noch God noch duivel. (Harrebomée, I, 244.) *2492 Er stiehlt dem lieben Gott den Tag ab. *2493 Er thut es nur so um Gottes willen. Mit Verdruss, Widerwillen, aus Gnade und Barmherzigkeit. Frz.: Faire une chose comme pour l'amour de Dieu. (Lendroy, 151.) *2494 Er weiss nicht, wo Gott wohnt. – Tendlau, 685. Von einem unreligiösen oder einem Menschen, der für nichts Höheres Sinn hat. *2495 Er will den lieben Gott schulmeistern. *2496 Er will Gott regieren lehren und kann keinen Saustall kehren. – Murner. *2497 Er zündet Gott ein Licht an und dem Teufel zwei. Frz.: Il donne une chandelle à Dieu et au diable. (Lendroy, 297.) *2498 Es ist also oder Gott tödte mich. – Agricola I, 551. *2499 Es ist bey allen Gottes heiligen war. – Agricola I, 552; Eyering, II, 504. *2500 Es ist Gottes Wort vom Lande. Scherzhafte Bezeichnung eines Landgeistlichen. *2501 Gebe Gott, dass er des iehen todes sterbe. – Agricola I, 465. *2502 Geh ei Gôt's Kommer, do sein kêne Moise. (Oberlausitz.) *2503 Geh in Gottes Namen, so reitet dich der Teufel nicht. Engl.: Go in Gods name, so ride no witches. (Bohn II, 162.) *2504 Geh mid Goud und guidi Wint. (Steiermark.) – Firmenich, II, 767, 71. Geh mit Gott und gutem Wind. Abschiedsgruss. Holl.: Ga met God en twee blanken. (Harrebomée, I, 242.) *2505 Gesegn's Gott! *2506 Goddes wâl's. (Köln.) – Firmenich, I, 476, 219. Gott walte es. *2507 Got grüss dich, tochter, was ist der mer. – Albrecht von Eyba, Schimpffliche Comedien. *2508 Gott allein kennt dessen Vater. – Eiselein, 615. *2509 Gott auf Borg dienen. Einen andern für sich bitten lassen. Frz.: Servir Dieu à crédit. (Kritzinger, 189a.) *2510 Gott befohlen. – Braun, I, 904. *2511 Gott befohlen und Anker gelichtet. *2512 Gott behuete euch! – Agricola I, 546. *2513 Gott bessere alles, was bawfällig ist! – Herberger, II, 380. *2514 Gott besser's. Holl.: God zal het beteren. (Harrebomée, I, 243.) *2515 Gott beware euch! – Agricola I, 732. *2516 Gott bewahre, was ein Gesicht. Bei plötzlicher Veränderung des Gesichts. Jüd.-deutsch: Hinneh loo jonum, was e Ponim. (Tendlau, 542.) *2517 Gott bezahl's. – Sailer, 227. Holl.: God betale het hem duizend maal. (Harrebomée, I, 242.) *2518 Gott bezal es yhm zu tausent mal. – Agricola I, 585. Frz.: Dieu paiera tout. *2519 Gott den Rücken zeigen. – Parömiakon, 898. *2520 Gott der Härr liwt noch. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 326, 270. 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(Hamburg.) – Schütze, II, 59. *2531 Gott gar aus der wiegen werffen. – Vischer, Auslegung der Fünff Haubtstücke. *2532 Gott geb dir die beul. – Pauli, Schimpff, XCIIb. *2533 Gott geb euch ein gute nacht, frolichen morgen gebe vns Gott. – Agricola I, 547. *2534 Gott geb ihm die ewige Ruhe. *2535 Gott geb' ihr ein gesegnetes Stündlein! Wunsch für Hochschwangere. *2536 Gott geb' uns ein selig Stündlein. – Eiselein, 583. *2537 Gott geb vns sein gnade, ich weyss nicht mehr darzu zu sagen. – Agricola I, 572. *2538 Gott geb, was Münch vnd Pfaffen sagen. – Eyering, I, 776. *2539 Gott geb weytter, ich dancke Gott vnd euch fragens. – Agricola I, 578. *2540 Gott geb yhm gut, wo er ist. – Agricola I, 584. *2541 Gott gebe, dass ers auff seinem rucken verzehren muss. – Henisch, 1379, 52. *2542 Gott gebe, dass er's im Bettstroh verzehren muss. Ein rachsüchtiger Wunsch derer, die durch andere Verluste erlitten haben, indem sie diesen dafür ein sieches Leben wünschen. *2543 Gott gebe, dass ich kein ärgeren Feindt kriege! – Henisch, 1379, 54. Holl.: God geve mij nimmer erger vijanden. (Harrebomée, I, 242.) *2544 Gott gebe dir den ewigen fluch. – Agricola I, 501. *2545 Gott gebe dir Glück, am Verstande wirst du nicht sterben. Port.: Ventura te dé Deos, filho, que saber pouco te basta. (Bohn I, 295.) *2546 Gott gebe, es sei gezürnet oder gelachet. – Henisch, 1379, 58. *2547 Gott gebe faulen Henden die Drüse (s. d.). – Luther's Tischreden, 196b. *2548 Gott gebe jhm, was er wil, der mir ohn vrsach feind ist. – Petri, II, 344. *2549 Gott gebe sein gnad darzu! – Agricola I, 541. Lat.: Di nostra incepta secundent. (Virgil.) 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [52]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/58>, abgerufen am 02.06.2024.