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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] erregt worden sein. In Gegenden, wo man keinen anschaulichen Begriff von dem Wallfahrtsgreuel hatte, gab man dem Sprichwort einen allgemeinern Sinn und setzte statt Wirthshaus - Kapelle. Ganz vorzüglich gilt es aber von den sogenannten Gnadenorten. (Vgl. Weber's Möncherei, Stuttgart 1819, II, 507.)

Dän.: Guds kirke er som lilien blandt torne. (Prov. dan., 344.) - Hvor vor Haerre har en kirke, har fanden et capel. (Prov. dan., 268.)

Engl.: Where God has his church, the devil will have his chapel. (Gaal, 800.)

Holl.: Daar God eene kerk sticht, bouwt de duivel eene kapel. (Barrebomee, I, 241.)

It.: Non si tosto si fa un templo a Dio, come il Diavolo ci fabbrica una cappella appresso. (Pazzaglia, 108, 3; Gaal, 800.)

Lat.: Ad domini templum Satanas locat usque sacellum. (Philippi, I, 11; Seybold, 8.) - Delubrum satanae Domini stat semper ad aedem. (Seybold, 117.) - Templa Deus nulla sibi legit summus in urbe; quin sibi in his statuat parva sacella gatan. (Gaal, 800.)

Ung.: Hol Istennek templomot epittenek, ott mindgyart az ördögnek ia kapolnat allittanak. (Gaal, 800.)

2345 Wo Gott fünf segnet, da segnet er auch sechs. - Simrock, 3960.

2346 Wo Gott (Brücken) gebaut, da braucht der Mensch nicht zu mauern.

Die Russen in der Gegend von Bor: Wo Gott Dünen baut, braucht der Mensch keine Deiche zu bauen. Bor liegt in der einförmigen endlosen und das Auge ermüdenden Wolganiedemng, wo es nur die langgezogenen Dünenreihen am linken Wolgaufer zur Abwechselung hat, die zum Theil aus dürrem Flugsand bestehen. (Altmann V, 122.)

2347 Wo Gott geit, da schadt kein Neid. - Petri, II, 804; Körte, 2304.

Lat.: Deo dante nil valet invidia. (Binder I, 300; II, 740; Seybold, 119.)

2348 Wo Gott Gevatter ist, da gibt es schönes Pathengeld. - Sprichwörterschatz, 103.

2349 Wo Gott Hausshalter vnd Marschalck ist, da gehets am besten zu. - Petri, II, 804.

2350 Wo gott hilft, da ist alle arbeit leicht. - Henisch, 1710, 45; Petri, II, 804.

2351 Wo Gott hilft, geht alles leicht zu. - Winckler, XII, 40.

2352 Wo gott hinkombt, da wirds gut; wirds nicht gut am Leib, so wirds ja gut an der seel. - Henisch, 1709, 49.

2353 Wo Gott im Spiel ist, da geht alles wohl von statten.

2354 Wo gott ist, da ist eitel frewd. - Henisch, 1710, 7.

Holl.: Hier is God, en daar is genoeg. (Harrebomee, I, 244.)

2355 Wo Gott ist der Anfang und das Ziel, da alles Thun glücklich fortgehen will.

2356 Wo Gott mit anklopft, da ist kein Eimer vorgeschoben. - Sprichwörterschatz, 63.

2357 Wo gott nicht geyt, da hilfft kein arbeit. - Henisch, 1708, 3; Petri, II, 804; Körte, 2303.

It.: Dove la fortuna non vuole, ivi non serve la diligenza. (Pazzaglia, 126, 5.)

Lat.: Deo non dante, nil valet labor. (Binder I, 300; II, 740; Seybold, 119.)

2358 Wo Gott nicht gibt zum Haus sein Gunst, da ist all unser Bau'n umsunst. - Riehl, Familie, 188. Der Anfang eines Liedes im Porst'schen Gesangbuch (Berlin 1755, S. 437, Nr. 367) lautet: "Wo Gott zum Haus nicht gibt seine Gunst, arbeitet jedermann umsunst; wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht, so ist umsonst der Wächter Wacht".

Lat.: Frustra conatur, cui non deus auxiliatur. (Seybold, 195.)

2359 Wo gott nicht hat zu wachen lust, da ist all hut vnd wacht vmsunst. - Henisch, 1715, 30; Petri, II, 804.

2360 Wo Gott nicht hausshelt, da ist weder gehorsam noch fried. - Petri, II, 804.

2361 Wo Gott nicht hinlegt, da find man nichts, wenn sich gleich alle Welt zu todt arbeitet. - Henisch, 1099, 64; Petri, II, 805.

2362 Wo Gott nicht ist bey Krieg vnd Schlacht, so ist verloren rath vnd macht. - Petri, II, 805; Froschm., Ttb.

2363 Wo Gott nicht segenen wil ein Hauss, so ist alle mühe vnd arbeit, auss. - Petri, II, 805.

2364 Wo Gott nicht selber bawt das Hauss, so richten wir gar wenig auss. - Petri, II, 805.

[Spaltenumbruch] 2365 Wo Gott nicht selber gibt den Sieg, da fehlen all anschleg in dem Krieg. - Petri, II, 4.

2366 Wo Gott nicht selbst behüt das Hauss, so richt der fleiss gar wenig auss. - Henisch, 1140, 1; Petri, II, 804.

2367 Wo Gott nicht wohnt, muss man sich nicht einmiethen.

Ein hebräisches Sprichwort sagt: Um alles Gold der Welt möchte ich da nicht wohnen, wo man Gott nicht dient. (Cahier, 2517.)

2368 Wo gott nicht zu rathe hellt, da bleibt nichts, wenns gleich in tausendt schlösser verwahret were. - Henisch, 1712, 53; Petri, II, 805; Schottel, 1141b; Sailer, 126; Sprichwörterschatz, 106.

2369 Wo Gott nimmer hellt, da hellt der mensch auch nicht. - Henisch, 1719, 13; Petri, II, 805.

2370 Wo Gott seine Kirche hat, bald bawet der Teuffel sein Hurhaus daneben. - Pauli, Postilla, II, 199a.

2371 Wo Gott soll eigen sein, da muss es ledig sein. - Henisch, 1706, 28.

2372 Wo gott vorangehet, kan kein rigel hinderlich sein. - Henisch, 1716, 7; Sailer, 210.

2373 Wo Gott will, da regnet's. - Petri, II, 805.

2374 Wo Gott will, klopft das Glück an.

2375 Wo Gott zerbricht, da hilft kein Bauen. - Gaal, 786.

2376 Wo Gott zerstört und bricht, hilft alles Bauen nicht. - Schulze, 25.

2377 Wo Gott zu einer Thür hinausgeht, schleicht sich der Teufel zur andern hinein.

2378 Wo Gott zum Hauss nicht gibt sein Gunst, so arbeitet jedermann vmbsunst. - Petri, II, 805.

2379 Wo Gottes Recht im Lande gehet, da lernen die Einwohner Gerechtigkeit. - Petri, II, 805.

2380 Wo Gottes Wort am reichlichsten gepredigt wird, da ist die Verachtung am grössesten vnd die Straff am nechsten. - Petri, I, 115.

2381 Wo Gottes wort ist, da ist fahr vnd feindschafft. - Henisch, 977, 26.

2382 Wo man mit Gott zu theilen hat, soll Gott allzeit oben und der erste sein. - Graf, 52, 200.

Mhd.: Wer men mit gode to delende heft, dar schall god alle teid boven onde de erste wesen. (Grimm, Weisth., II, 282.)

2383 Wo man nicht Gott zu rath nimpt, da hilfft weder sorg noch anschlag. - Petri, II, 812.

2384 Wohl dem, der Gott alle Tage und seinen Gutsherrn jährlich nur einmal sieht!

2385 Wol vor Godt vnde Minschen sick smücket, lenet vnde borget alles dartho, de drecht tho lest thoretene Scho. - Gryse, Fr. 27, Bg. G, 3.

2386 Wolan, Gott gabs, Gott nam; verliert man die Schuh, so behelt man doch die Füss. - Gruter, III, 50.

2387 Wollt Gott uns allen Willen machen, wir würden mehr weinen als lachen. - Brandt, Nsch., 28.

2388 Worto (wozu) di godt beropen hat, dat schaltu waren fro unde spade. - Ebstorf, 10.

2389 Wozu einer Lust hat, das beschert ihm Gott genug. - Sprichwörterschatz, 71.

2390 Wozu Gott einen berufen hat, dabei soll er bleiben.

Lat.: Qua positus fueris in statione, mane. (Ovid.) (Binder I, 1445; II, 2696; Kruse, 879.)

2391 Zu Gott der Mund, zu Gold das Herz.

2392 Zu Gott hincken die Leut, zum Teuffel lauffen sie. - Lehmann, 744, 9; Simrock, 3961; Wurzbach II, 345.

2393 Zu Gott hinkt man, zum Teufel springt man.

Dän.: Menneskene de krybe til Gud og löbe til fanden. (Prov. dan., 258.)

2394 Zu Gottes Hilff gehört Arbeit. - Lehmann, II, 902, 18; Petri, II, 823; Bohn I, 191; Körte, 2309; Simrock, 3963.

Holl.: Tot gods hulpe hoort arbeit. (Tunn., 23, 8; Harrebomee, I, 245.)

Lat.: Es laborator et erit Deus auxiliator. (Fallersleben, 690.)

[Spaltenumbruch] erregt worden sein. In Gegenden, wo man keinen anschaulichen Begriff von dem Wallfahrtsgreuel hatte, gab man dem Sprichwort einen allgemeinern Sinn und setzte statt Wirthshaus – Kapelle. Ganz vorzüglich gilt es aber von den sogenannten Gnadenorten. (Vgl. Weber's Möncherei, Stuttgart 1819, II, 507.)

Dän.: Guds kirke er som lilien blandt torne. (Prov. dan., 344.) – Hvor vor Hærre har en kirke, har fanden et capel. (Prov. dan., 268.)

Engl.: Where God has his church, the devil will have his chapel. (Gaal, 800.)

Holl.: Daar God eene kerk sticht, bouwt de duivel eene kapel. (Barrebomée, I, 241.)

It.: Non si tosto si fà un templo a Dio, come il Diavolo ci fabbrica una cappella appresso. (Pazzaglia, 108, 3; Gaal, 800.)

Lat.: Ad domini templum Satanas locat usque sacellum. (Philippi, I, 11; Seybold, 8.) – Delubrum satanae Domini stat semper ad aedem. (Seybold, 117.) – Templa Deus nulla sibi legit summus in urbe; quin sibi in his statuat parva sacella gatan. (Gaal, 800.)

Ung.: Hol Istennek templomot épittenek, ott mindgyárt az ördögnek ia kápolnát állittanak. (Gaal, 800.)

2345 Wo Gott fünf segnet, da segnet er auch sechs.Simrock, 3960.

2346 Wo Gott (Brücken) gebaut, da braucht der Mensch nicht zu mauern.

Die Russen in der Gegend von Bor: Wo Gott Dünen baut, braucht der Mensch keine Deiche zu bauen. Bor liegt in der einförmigen endlosen und das Auge ermüdenden Wolganiedemng, wo es nur die langgezogenen Dünenreihen am linken Wolgaufer zur Abwechselung hat, die zum Theil aus dürrem Flugsand bestehen. (Altmann V, 122.)

2347 Wo Gott geit, da schadt kein Neid.Petri, II, 804; Körte, 2304.

Lat.: Deo dante nil valet invidia. (Binder I, 300; II, 740; Seybold, 119.)

2348 Wo Gott Gevatter ist, da gibt es schönes Pathengeld.Sprichwörterschatz, 103.

2349 Wo Gott Hausshalter vnd Marschalck ist, da gehets am besten zu.Petri, II, 804.

2350 Wo gott hilft, da ist alle arbeit leicht.Henisch, 1710, 45; Petri, II, 804.

2351 Wo Gott hilft, geht alles leicht zu.Winckler, XII, 40.

2352 Wo gott hinkombt, da wirds gut; wirds nicht gut am Leib, so wirds ja gut an der seel.Henisch, 1709, 49.

2353 Wo Gott im Spiel ist, da geht alles wohl von statten.

2354 Wo gott ist, da ist eitel frewd.Henisch, 1710, 7.

Holl.: Hier is God, en daar is genoeg. (Harrebomée, I, 244.)

2355 Wo Gott ist der Anfang und das Ziel, da alles Thun glücklich fortgehen will.

2356 Wo Gott mit anklopft, da ist kein Eimer vorgeschoben.Sprichwörterschatz, 63.

2357 Wo gott nicht geyt, da hilfft kein arbeit.Henisch, 1708, 3; Petri, II, 804; Körte, 2303.

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Lat.: Deo non dante, nil valet labor. (Binder I, 300; II, 740; Seybold, 119.)

2358 Wo Gott nicht gibt zum Haus sein Gunst, da ist all unser Bau'n umsunst.Riehl, Familie, 188. Der Anfang eines Liedes im Porst'schen Gesangbuch (Berlin 1755, S. 437, Nr. 367) lautet: „Wo Gott zum Haus nicht gibt seine Gunst, arbeitet jedermann umsunst; wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht, so ist umsonst der Wächter Wacht“.

Lat.: Frustra conatur, cui non deus auxiliatur. (Seybold, 195.)

2359 Wo gott nicht hat zu wachen lust, da ist all hut vnd wacht vmsunst.Henisch, 1715, 30; Petri, II, 804.

2360 Wo Gott nicht hausshelt, da ist weder gehorsam noch fried.Petri, II, 804.

2361 Wo Gott nicht hinlegt, da find man nichts, wenn sich gleich alle Welt zu todt arbeitet.Henisch, 1099, 64; Petri, II, 805.

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[Spaltenumbruch] 2365 Wo Gott nicht selber gibt den Sieg, da fehlen all anschleg in dem Krieg.Petri, II, 4.

2366 Wo Gott nicht selbst behüt das Hauss, so richt der fleiss gar wenig auss.Henisch, 1140, 1; Petri, II, 804.

2367 Wo Gott nicht wohnt, muss man sich nicht einmiethen.

Ein hebräisches Sprichwort sagt: Um alles Gold der Welt möchte ich da nicht wohnen, wo man Gott nicht dient. (Cahier, 2517.)

2368 Wo gott nicht zu rathe hellt, da bleibt nichts, wenns gleich in tausendt schlösser verwahret were.Henisch, 1712, 53; Petri, II, 805; Schottel, 1141b; Sailer, 126; Sprichwörterschatz, 106.

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2376 Wo Gott zerstört und bricht, hilft alles Bauen nicht.Schulze, 25.

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2379 Wo Gottes Recht im Lande gehet, da lernen die Einwohner Gerechtigkeit.Petri, II, 805.

2380 Wo Gottes Wort am reichlichsten gepredigt wird, da ist die Verachtung am grössesten vnd die Straff am nechsten.Petri, I, 115.

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2382 Wo man mit Gott zu theilen hat, soll Gott allzeit oben und der erste sein.Graf, 52, 200.

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2384 Wohl dem, der Gott alle Tage und seinen Gutsherrn jährlich nur einmal sieht!

2385 Wol vor Godt vnde Minschen sick smücket, lenet vnde borget alles dartho, de drecht tho lest thoretene Scho.Gryse, Fr. 27, Bg. G, 3.

2386 Wolan, Gott gabs, Gott nam; verliert man die Schuh, so behelt man doch die Füss.Gruter, III, 50.

2387 Wollt Gott uns allen Willen machen, wir würden mehr weinen als lachen.Brandt, Nsch., 28.

2388 Worto (wozu) di godt beropen hat, dat schaltu waren fro unde spade.Ebstorf, 10.

2389 Wozu einer Lust hat, das beschert ihm Gott genug.Sprichwörterschatz, 71.

2390 Wozu Gott einen berufen hat, dabei soll er bleiben.

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2391 Zu Gott der Mund, zu Gold das Herz.

2392 Zu Gott hincken die Leut, zum Teuffel lauffen sie.Lehmann, 744, 9; Simrock, 3961; Wurzbach II, 345.

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[[49]/0055] erregt worden sein. In Gegenden, wo man keinen anschaulichen Begriff von dem Wallfahrtsgreuel hatte, gab man dem Sprichwort einen allgemeinern Sinn und setzte statt Wirthshaus – Kapelle. Ganz vorzüglich gilt es aber von den sogenannten Gnadenorten. (Vgl. Weber's Möncherei, Stuttgart 1819, II, 507.) Dän.: Guds kirke er som lilien blandt torne. (Prov. dan., 344.) – Hvor vor Hærre har en kirke, har fanden et capel. (Prov. dan., 268.) Engl.: Where God has his church, the devil will have his chapel. (Gaal, 800.) Holl.: Daar God eene kerk sticht, bouwt de duivel eene kapel. (Barrebomée, I, 241.) It.: Non si tosto si fà un templo a Dio, come il Diavolo ci fabbrica una cappella appresso. (Pazzaglia, 108, 3; Gaal, 800.) Lat.: Ad domini templum Satanas locat usque sacellum. (Philippi, I, 11; Seybold, 8.) – Delubrum satanae Domini stat semper ad aedem. (Seybold, 117.) – Templa Deus nulla sibi legit summus in urbe; quin sibi in his statuat parva sacella gatan. (Gaal, 800.) Ung.: Hol Istennek templomot épittenek, ott mindgyárt az ördögnek ia kápolnát állittanak. (Gaal, 800.) 2345 Wo Gott fünf segnet, da segnet er auch sechs. – Simrock, 3960. 2346 Wo Gott (Brücken) gebaut, da braucht der Mensch nicht zu mauern. Die Russen in der Gegend von Bor: Wo Gott Dünen baut, braucht der Mensch keine Deiche zu bauen. Bor liegt in der einförmigen endlosen und das Auge ermüdenden Wolganiedemng, wo es nur die langgezogenen Dünenreihen am linken Wolgaufer zur Abwechselung hat, die zum Theil aus dürrem Flugsand bestehen. (Altmann V, 122.) 2347 Wo Gott geit, da schadt kein Neid. – Petri, II, 804; Körte, 2304. Lat.: Deo dante nil valet invidia. (Binder I, 300; II, 740; Seybold, 119.) 2348 Wo Gott Gevatter ist, da gibt es schönes Pathengeld. – Sprichwörterschatz, 103. 2349 Wo Gott Hausshalter vnd Marschalck ist, da gehets am besten zu. – Petri, II, 804. 2350 Wo gott hilft, da ist alle arbeit leicht. – Henisch, 1710, 45; Petri, II, 804. 2351 Wo Gott hilft, geht alles leicht zu. – Winckler, XII, 40. 2352 Wo gott hinkombt, da wirds gut; wirds nicht gut am Leib, so wirds ja gut an der seel. – Henisch, 1709, 49. 2353 Wo Gott im Spiel ist, da geht alles wohl von statten. 2354 Wo gott ist, da ist eitel frewd. – Henisch, 1710, 7. Holl.: Hier is God, en daar is genoeg. (Harrebomée, I, 244.) 2355 Wo Gott ist der Anfang und das Ziel, da alles Thun glücklich fortgehen will. 2356 Wo Gott mit anklopft, da ist kein Eimer vorgeschoben. – Sprichwörterschatz, 63. 2357 Wo gott nicht geyt, da hilfft kein arbeit. – Henisch, 1708, 3; Petri, II, 804; Körte, 2303. It.: Dove la fortuna non vuole, ivi non serve la diligenza. (Pazzaglia, 126, 5.) Lat.: Deo non dante, nil valet labor. (Binder I, 300; II, 740; Seybold, 119.) 2358 Wo Gott nicht gibt zum Haus sein Gunst, da ist all unser Bau'n umsunst. – Riehl, Familie, 188. Der Anfang eines Liedes im Porst'schen Gesangbuch (Berlin 1755, S. 437, Nr. 367) lautet: „Wo Gott zum Haus nicht gibt seine Gunst, arbeitet jedermann umsunst; wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht, so ist umsonst der Wächter Wacht“. Lat.: Frustra conatur, cui non deus auxiliatur. (Seybold, 195.) 2359 Wo gott nicht hat zu wachen lust, da ist all hut vnd wacht vmsunst. – Henisch, 1715, 30; Petri, II, 804. 2360 Wo Gott nicht hausshelt, da ist weder gehorsam noch fried. – Petri, II, 804. 2361 Wo Gott nicht hinlegt, da find man nichts, wenn sich gleich alle Welt zu todt arbeitet. – Henisch, 1099, 64; Petri, II, 805. 2362 Wo Gott nicht ist bey Krieg vnd Schlacht, so ist verloren rath vnd macht. – Petri, II, 805; Froschm., Ttb. 2363 Wo Gott nicht segenen wil ein Hauss, so ist alle mühe vnd arbeit, auss. – Petri, II, 805. 2364 Wo Gott nicht selber bawt das Hauss, so richten wir gar wenig auss. – Petri, II, 805. 2365 Wo Gott nicht selber gibt den Sieg, da fehlen all anschleg in dem Krieg. – Petri, II, 4. 2366 Wo Gott nicht selbst behüt das Hauss, so richt der fleiss gar wenig auss. – Henisch, 1140, 1; Petri, II, 804. 2367 Wo Gott nicht wohnt, muss man sich nicht einmiethen. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [49]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/55>, abgerufen am 24.11.2024.