Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 224 Das Glück will seinen Anfang haben. 225 Das Glück wird die nicht bedecken, die wie die Schnecken immer in ihren Häusern stecken. 226 Das Glück zieht man mit der Zange nicht herbei und das Unglück kommt selbst. 227 Das glück zu hof endert (verkehrt) sichs offt. - Henisch, 1660, 67; Lehmann, 390, 43; Petri, II, 63. 228 Das gut glück muss man regieren, das böss überwinden. - Franck, I, 61b; Lehmann, II, 58, 28. "Man muss das glück im zaum halten, dat es vns nit zu frech stürtz, das böss aber mit sig erhalten, dz es vns nit in verzweifflung werff." 229 Das sinwell glück stehet auf einer Kugel. - Zeytbuch, XXIVb. 230 Das vnbeständig glück behelt stets sein list vnd Tück. - Henisch, 1659, 14; Petri, II, 70. 231 Dass glück kan schand vnnd laster zur Ehr vnnd Tugend verwandeln. - Lehmann, 347, 80. 232 Dass glück lest manchem nur den hindern sehen. - Lehmann, 829, 3. Dän.: Lykken viiser mangen kun det bageste. (Prov. dan., 402.) 233 Dat Glück is boalle unnen im Doerpe, boalle boewen (oben). (Büren.) 234 De 't Glück enmal in de Ners will, de schadt gen toknipen. (Ostfries.) - Bueren, 249; Frommann, IV, 141, 321; Hauskalender, II. 235 De 't Glück hett, geit mit de Braut to Bed', wenn he der ok nich mit trod is. (Oldenburg.) - Frommann, IV, 141, 319; Bueren, 390; Eichwald, 211; Goldschmidt, 157. 236 De 't Glück will, de kalwt (kalbt) de Osse. - Frommann, IV, 141, 322. 237 Dem das glück gegen ist, bricht wol ein Bein auff gleicher Erd. - Henisch, 1660, 70. 238 Dem das Glücke pfeiffet, der tantzet wol. - Schottel, 1118b; Sailer, 210. 239 Dem glatten glück traw nicht zu vil. - Henisch, 1658, 21; Petri, II, 74. Lat.: Rebus tranquillis metuas adversa sub illis. (Binder, 2934; Neander, 308.) 240 Dem glück darff man nicht arbeiten, noch studieren. - Lehmann, 845, 46. 241 Dem glück hat man alles zu dancken. - Henisch, 1656, 5. 242 Dem Glück ist nicht zu trauen. Die Dame Glück hat, wie die Russen sagen, ein schönes Oberkleid, man soll aber die Untergewänder nicht untersuchen. (Altmann VI, 387.) Frz.: Le bien de la fortune est un bien perissable. (Kritzinger, 61a.) Lat.: Fortuna cum blanditur, captatum venit. (Philippi, I, 161; Seybold, 191.) - Levis est fortuna, cito reposcit, quod dedit. (Seybold, 278.) 243 Dem glück ist niemand starck genueg. - Henisch, 1661, 2; Petri, II, 74; Gruter, I, 12; Eyering, I, 374; Schottel, 1122b; Sailer, 211; Körte, 2246; Simrock, 3754; Braun, I, 876; Sutor, 277. Die Russen sagen vom Glück, es sei ein Buckel, der schwer zu tragen. (Altmann V, 127; Reinsberg II, 101.) Lat.: Nec facile est aequa commoda mente pati. (Gaal, 764.) 244 Dem glück vnd der zeit traw neut. - Franck, I, 157a. 245 Dem grossen Glücke folgt die Krücke. 246 Dem ist keyn glück bescheret, der sich sein weret. - Franck, I, 86b; Henisch, 1661, 3; Sailer, 72; Körte, 2239; Simrock, 3780. 247 Den das glück entporhebt, den wirffts auch wider ins koth. - Franck, II, 208b; Henisch, 1661, 6; Gruter, I, 13; Eyering, I, 389. 248 Den das glück reich macht, den macht es auch wieder arm. - Franck, II, 208b; Petri, II, 77; Henisch, 1661, 10; Gruter, I, 13. 249 Den einen sucht das Glück, den andern drängt's zurück. - Lohrengel, I, 133. Die Russen: Zehn suchen das Glück und der elfte findet es. (Altmann VI, 488.) Dän.: Lykken faelder saa mange store ned som den reyser smaae op. (Prov. dan., 403.) 250 Der Bösen Glück ist ihr Unglück. [Spaltenumbruch] 251 Der eine hat glück, der ander vngemach. - Henisch, 1654, 44; Petri, II, 85. Dän.: Den eene har lykken, den anden krykken. (Prov. dan., 403.) - Somme have held, og somme uheld. (Prov. dan., 278.) 252 Der ene heft Glück, der andere säet darup. - Körte, 2208; hochdeutsch bei Simrock, 3732. Böhm.: Kozi zdravi, vlci hlad. (Celakovsky, 360.) Holl.: Die een heeft gheluc, die ander siet daer op. (Tunn., 11, 9.) Lat.: Non est equalis sors omnibus et generalis. (Fallersleben, 273.) Poln.: Kozie zdrowie, glod wilczy. (Celakovsky, 360.) 253 Der hat's Glück; wenn er zum Anrichten kommt, ist der Napf umgekehrt. 254 Der muss viel Glück haben, der Hasen mit der Trommel fangen will. Dän.: Der hörer lykke til at fange harer med tromme. (Bohn I, 357.) 255 Der nicht glück hat, dem ist feyern das beste. - Lehmann, 525, 37. 256 Der Ruchlosen Glück bringet sie um. - Sprichwort, 1, 32; Schulze, 44; Zehner, 37 u. 47. Lat.: Prosperitas stultorum perdet illos. (Schulze, 44.) 257 Des andern Glück ist des Neidischen Unglück. - Parömiakon, 57; Körte, 2238. 258 Des einen Glück, des andern Ungeschick. - Eiselein, 244; Simrock, 3729. 259 Des einen glück ist des andern vnglück. - Franck, II, 48a; Tappius, 42b; Egenolff, 53a; Lehmann, 345, 52; Gruter, I, 19; Henisch, 1661, 22; Schottel, 1131a; Simrock, 3730; Braun, I, 871. Die Czechen: Lässt sich das Glück bei einem nieder, so entgeht es dafür dem andern. Die Engländer: Es gibt kein grosses Banket, bei dem nicht einige schlecht essen. Die Russen: Des Gutsherrn Freudentag ist des Truthahns Trauertag. Und: Wenn man vom ersten Mai (an dem man die Zimmer mit Maien ziert) spricht, so trauern die Birken. (Reinsberg II, 125-126.) It.: Non e mai male per uno, che non sia ben per un altro. (Gaal, 760.) Lat.: Bona nemini est hora, quin alicui sit mala. (Philippi, I, 61; Tappius, 42b; Sutor, 271.) 260 Des Glückes Aufgang, der Demuth Untergang. Lat.: Felix se erigendo felicitatem amittit. (Philippi, I, 153.) - Luxuriant animi rebus plerumque secundis. (Ovid.) (Binder II, 1726; Fischer, 123, 40; Kruse, 512; Seybold, 287; Schonheim, L, 13.) 261 Des Glückes Gesicht wechselt wie der Mond. 262 Des Glückes Sonne bringt selten lange Wonne. 263 Des glücks gewalt hat Monds gestalt. - Henisch, 1661, 20; Petri, II, 117; Sailer, 20; Simrock, 3721. 264 Dess einen glück ist dess andern vnglück vnd des einen vnglück ist dess andern glück. - Gruter, III, 20; Lehmann, II, 83, 141; Henisch, 1654, 32; Petri, II, 116; Eyering, I, 620; Sailer, 213. Holl.: Des eenen geluk is des anderen ongeluk. (Harrebomee, I, 226.) 265 Dess glücks gefert ist neid. - Henisch, 1418, 54; Petri, II, 117. 266 Det Gläk äss do, goang em nor no; et lit sich fäinchden u vilen Aeinchden. (Siebenbürgen.) - Schuster, 1026. 267 Det Gläk äss kugelränd, awer et schepelt wä e Gorenheift. - Schuster, 687. 268 Det Gläk äss Nimesste 'n un de Schtire geschriwen. - Schuster, 689. 269 Det Gläk äss Nimessten u'n Zähn gebangden. - Schuster, 690. 270 Det Gläk äss wä der Wäincht, et kid unt geit geschwäincht! - Schuster, 688. 271 Det Gläk dret de Räk äm Ujebläk. - Schuster, 693. 272 Det Gläk entwäscht, wun em 't nid um Schop erwäscht. - Schuster, 1025. 273 Det Gläk gralt feir den Uormen. - Schuster, 741. 274 Det Gläk huot mät Nimessti Braderschft gedranken. - Schuster, 691. 275 Det Gläk kid äm Draum. - Schuster, 1028. 276 Det Gläk kid enem ned äm Drum. - Schuster, 1027. 277 Diar 't Lok he, gongt me a Bridj tu Bad. (Amrum.) - Haupt, VIII, 352, 32. Wer das Glück hat, geht mit der Braut zu Bett. Auf Sylt: Diär Lek hed', di geid me di Brid tö Bed.
[Spaltenumbruch] 224 Das Glück will seinen Anfang haben. 225 Das Glück wird die nicht bedecken, die wie die Schnecken immer in ihren Häusern stecken. 226 Das Glück zieht man mit der Zange nicht herbei und das Unglück kommt selbst. 227 Das glück zu hof endert (verkehrt) sichs offt. – Henisch, 1660, 67; Lehmann, 390, 43; Petri, II, 63. 228 Das gut glück muss man regieren, das böss überwinden. – Franck, I, 61b; Lehmann, II, 58, 28. „Man muss das glück im zaum halten, dat es vns nit zu frech stürtz, das böss aber mit sig erhalten, dz es vns nit in verzweifflung werff.“ 229 Das sinwell glück stehet auf einer Kugel. – Zeytbuch, XXIVb. 230 Das vnbeständig glück behelt stets sein list vnd Tück. – Henisch, 1659, 14; Petri, II, 70. 231 Dass glück kan schand vnnd laster zur Ehr vnnd Tugend verwandeln. – Lehmann, 347, 80. 232 Dass glück lest manchem nur den hindern sehen. – Lehmann, 829, 3. Dän.: Lykken viiser mangen kun det bageste. 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(Gaal, 764.) 244 Dem glück vnd der zeit traw neut. – Franck, I, 157a. 245 Dem grossen Glücke folgt die Krücke. 246 Dem ist keyn glück bescheret, der sich sein weret. – Franck, I, 86b; Henisch, 1661, 3; Sailer, 72; Körte, 2239; Simrock, 3780. 247 Den das glück entporhebt, den wirffts auch wider ins koth. – Franck, II, 208b; Henisch, 1661, 6; Gruter, I, 13; Eyering, I, 389. 248 Den das glück reich macht, den macht es auch wieder arm. – Franck, II, 208b; Petri, II, 77; Henisch, 1661, 10; Gruter, I, 13. 249 Den einen sucht das Glück, den andern drängt's zurück. – Lohrengel, I, 133. Die Russen: Zehn suchen das Glück und der elfte findet es. (Altmann VI, 488.) Dän.: Lykken fælder saa mange store ned som den reyser smaae op. (Prov. dan., 403.) 250 Der Bösen Glück ist ihr Unglück. [Spaltenumbruch] 251 Der eine hat glück, der ander vngemach. – Henisch, 1654, 44; Petri, II, 85. Dän.: Den eene har lykken, den anden krykken. (Prov. dan., 403.) – Somme have held, og somme uheld. 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224 Das Glück will seinen Anfang haben.
225 Das Glück wird die nicht bedecken, die wie die Schnecken immer in ihren Häusern stecken.
226 Das Glück zieht man mit der Zange nicht herbei und das Unglück kommt selbst.
227 Das glück zu hof endert (verkehrt) sichs offt. – Henisch, 1660, 67; Lehmann, 390, 43; Petri, II, 63.
228 Das gut glück muss man regieren, das böss überwinden. – Franck, I, 61b; Lehmann, II, 58, 28.
„Man muss das glück im zaum halten, dat es vns nit zu frech stürtz, das böss aber mit sig erhalten, dz es vns nit in verzweifflung werff.“
229 Das sinwell glück stehet auf einer Kugel. – Zeytbuch, XXIVb.
230 Das vnbeständig glück behelt stets sein list vnd Tück. – Henisch, 1659, 14; Petri, II, 70.
231 Dass glück kan schand vnnd laster zur Ehr vnnd Tugend verwandeln. – Lehmann, 347, 80.
232 Dass glück lest manchem nur den hindern sehen. – Lehmann, 829, 3.
Dän.: Lykken viiser mangen kun det bageste. (Prov. dan., 402.)
233 Dat Glück is boalle unnen im Doerpe, boalle boewen (oben). (Büren.)
234 Dê 't Glück ênmâl in de Nêrs will, de schadt gên toknipen. (Ostfries.) – Bueren, 249; Frommann, IV, 141, 321; Hauskalender, II.
235 Dê 't Glück hett, geit mit de Brût to Bed', wenn he der ôk nich mit trôd is. (Oldenburg.) – Frommann, IV, 141, 319; Bueren, 390; Eichwald, 211; Goldschmidt, 157.
236 De 't Glück will, de kalwt (kalbt) de Osse. – Frommann, IV, 141, 322.
237 Dem das glück gegen ist, bricht wol ein Bein auff gleicher Erd. – Henisch, 1660, 70.
238 Dem das Glücke pfeiffet, der tantzet wol. – Schottel, 1118b; Sailer, 210.
239 Dem glatten glück traw nicht zu vil. – Henisch, 1658, 21; Petri, II, 74.
Lat.: Rebus tranquillis metuas adversa sub illis. (Binder, 2934; Neander, 308.)
240 Dem glück darff man nicht arbeiten, noch studieren. – Lehmann, 845, 46.
241 Dem glück hat man alles zu dancken. – Henisch, 1656, 5.
242 Dem Glück ist nicht zu trauen.
Die Dame Glück hat, wie die Russen sagen, ein schönes Oberkleid, man soll aber die Untergewänder nicht untersuchen. (Altmann VI, 387.)
Frz.: Le bien de la fortune est un bien périssable. (Kritzinger, 61a.)
Lat.: Fortuna cum blanditur, captatum venit. (Philippi, I, 161; Seybold, 191.) – Levis est fortuna, cito reposcit, quod dedit. (Seybold, 278.)
243 Dem glück ist niemand starck genueg. – Henisch, 1661, 2; Petri, II, 74; Gruter, I, 12; Eyering, I, 374; Schottel, 1122b; Sailer, 211; Körte, 2246; Simrock, 3754; Braun, I, 876; Sutor, 277.
Die Russen sagen vom Glück, es sei ein Buckel, der schwer zu tragen. (Altmann V, 127; Reinsberg II, 101.)
Lat.: Nec facile est aequa commoda mente pati. (Gaal, 764.)
244 Dem glück vnd der zeit traw neut. – Franck, I, 157a.
245 Dem grossen Glücke folgt die Krücke.
246 Dem ist keyn glück bescheret, der sich sein weret. – Franck, I, 86b; Henisch, 1661, 3; Sailer, 72; Körte, 2239; Simrock, 3780.
247 Den das glück entporhebt, den wirffts auch wider ins koth. – Franck, II, 208b; Henisch, 1661, 6; Gruter, I, 13; Eyering, I, 389.
248 Den das glück reich macht, den macht es auch wieder arm. – Franck, II, 208b; Petri, II, 77; Henisch, 1661, 10; Gruter, I, 13.
249 Den einen sucht das Glück, den andern drängt's zurück. – Lohrengel, I, 133.
Die Russen: Zehn suchen das Glück und der elfte findet es. (Altmann VI, 488.)
Dän.: Lykken fælder saa mange store ned som den reyser smaae op. (Prov. dan., 403.)
250 Der Bösen Glück ist ihr Unglück.
251 Der eine hat glück, der ander vngemach. – Henisch, 1654, 44; Petri, II, 85.
Dän.: Den eene har lykken, den anden krykken. (Prov. dan., 403.) – Somme have held, og somme uheld. (Prov. dan., 278.)
252 Der êne heft Glück, der andere säet darup. – Körte, 2208; hochdeutsch bei Simrock, 3732.
Böhm.: Kozí zdraví, vlčí hlad. (Čelakovský, 360.)
Holl.: Die een heeft gheluc, die ander siet daer op. (Tunn., 11, 9.)
Lat.: Non est equalis sors omnibus et generalis. (Fallersleben, 273.)
Poln.: Kozie zdrowie, głód wilczy. (Čelakovský, 360.)
253 Der hat's Glück; wenn er zum Anrichten kommt, ist der Napf umgekehrt.
254 Der muss viel Glück haben, der Hasen mit der Trommel fangen will.
Dän.: Der hører lykke til at fange harer med tromme. (Bohn I, 357.)
255 Der nicht glück hat, dem ist feyern das beste. – Lehmann, 525, 37.
256 Der Ruchlosen Glück bringet sie um. – Sprichwort, 1, 32; Schulze, 44; Zehner, 37 u. 47.
Lat.: Prosperitas stultorum perdet illos. (Schulze, 44.)
257 Des andern Glück ist des Neidischen Unglück. – Parömiakon, 57; Körte, 2238.
258 Des einen Glück, des andern Ungeschick. – Eiselein, 244; Simrock, 3729.
259 Des einen glück ist des andern vnglück. – Franck, II, 48a; Tappius, 42b; Egenolff, 53a; Lehmann, 345, 52; Gruter, I, 19; Henisch, 1661, 22; Schottel, 1131a; Simrock, 3730; Braun, I, 871.
Die Czechen: Lässt sich das Glück bei einem nieder, so entgeht es dafür dem andern. Die Engländer: Es gibt kein grosses Banket, bei dem nicht einige schlecht essen. Die Russen: Des Gutsherrn Freudentag ist des Truthahns Trauertag. Und: Wenn man vom ersten Mai (an dem man die Zimmer mit Maien ziert) spricht, so trauern die Birken. (Reinsberg II, 125-126.)
It.: Non è mai male per uno, che non sia ben per un altro. (Gaal, 760.)
Lat.: Bona nemini est hora, quin alicui sit mala. (Philippi, I, 61; Tappius, 42b; Sutor, 271.)
260 Des Glückes Aufgang, der Demuth Untergang.
Lat.: Felix se erigendo felicitatem amittit. (Philippi, I, 153.) – Luxuriant animi rebus plerumque secundis. (Ovid.) (Binder II, 1726; Fischer, 123, 40; Kruse, 512; Seybold, 287; Schonheim, L, 13.)
261 Des Glückes Gesicht wechselt wie der Mond.
262 Des Glückes Sonne bringt selten lange Wonne.
263 Des glücks gewalt hat Monds gestalt. – Henisch, 1661, 20; Petri, II, 117; Sailer, 20; Simrock, 3721.
264 Dess einen glück ist dess andern vnglück vnd des einen vnglück ist dess andern glück. – Gruter, III, 20; Lehmann, II, 83, 141; Henisch, 1654, 32; Petri, II, 116; Eyering, I, 620; Sailer, 213.
Holl.: Des eenen geluk is des anderen ongeluk. (Harrebomée, I, 226.)
265 Dess glücks gefert ist neid. – Henisch, 1418, 54; Petri, II, 117.
266 Det Gläk äss dô, goang em nor nô; et lit sich fäinchden u vilen Aeinchden. (Siebenbürgen.) – Schuster, 1026.
267 Det Gläk äss kugelränd, awer et schepelt wä e Gorenhîft. – Schuster, 687.
268 Det Gläk äss Nimesste 'n un de Schtire geschriwen. – Schuster, 689.
269 Det Gläk äss Nimessten u'n Zähn gebangden. – Schuster, 690.
270 Det Gläk äss wä der Wäincht, et kid unt gît geschwäincht! – Schuster, 688.
271 Det Gläk drêt de Räk äm Ujebläk. – Schuster, 693.
272 Det Gläk entwäscht, wun em 't nid um Schôp erwäscht. – Schuster, 1025.
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274 Det Gläk huot mät Nimessti Brâderschft gedranken. – Schuster, 691.
275 Det Gläk kid äm Drûm. – Schuster, 1028.
276 Det Gläk kid enem ned äm Drum. – Schuster, 1027.
277 Diar 't Lok hê, gongt me a Bridj tu Bâd. (Amrum.) – Haupt, VIII, 352, 32.
Wer das Glück hat, geht mit der Braut zu Bett. Auf Sylt: Diär Lek hed', di geid me di Brid tö Bêd.
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