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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 222 Ein weisser Esel ist nicht klüger als ein grauer. - Scheidemünze, II, 99.

223 Einem Esel den Kopf zwagen und einen Mohren waschen ist vergebliche Arbeit.

Frz.: A laver la teste d'un asne, l'on n'y pert que la lessive. (Leroux, I, 89.)

224 Einem Esel, der zufrieden, ist ein langes Leben beschieden.

Port.: Asno contente vive eternamente. (Bohn I, 267.)

225 Einem Esel ist, der andere mehr werth (oder: gefällt der andere besser) als ein arabisch Pferd.

Frz.: A l'asne l'asne semble tres-beau. (Leroux, I, 89.)

226 Einem Esel schwindelt nicht, wenn er auch über Abgründe geht. - Scheidemünze, I, 1223.

227 Einem Esel sind drei Körner Gerste lieber, als ein Centner Gold auf dem Rücken.

228 Einem langsamen Esel ist nicht viel beschert.

229 Einem störrigen Esel gehört ein harter Treiber.

Frz.: A dur ane dur aiguillon. (Bohn I, 2.) - A rude ane rude anier. (Bohn I, 5.) - Contre vizeus asnon vizeus asnier. (Leroux, I, 89.)

230 Einem willigen Esel packt jeder auf.

231 Einen Esel, der blos grau, führt man nicht zur Schau.

232 Einen Esel führt man nur einmal aufs Eis.

233 Einen Esel schlägt man heraus und zehn hinein. - Simrock, 2155.

234 Einen Esel versteht man in allen Sprachen. - Scheidemünze, I, 4194.

235 Eines Esels Haut auff der Trummel erfrewet das junge Volck am Tantz. - Henisch, 939.

So freuen sich die Erben über die Hinterlassenschaft eines sparsamen Arbeiters.

236 Eines Esels Rücken und eines Mönchs Gewissen tragen, was man ihnen aufladet. - Klosterspiegel, 2, 11.

237 En Iesel up der Bueterschüetele ies niks Gemeines. (Büren.)

238 Ennen allen Essel is schwor danzen lehren. - Curtze, 319, 74.

239 Es darff kein Esel den andern ein mülthier heyssen. - Franck, II, 93a.

240 Es gehen nicht alle Esel auff vier Füssen. - Petri, II, 245; Reinsberg IV, 17.

Lat.: Sunt asini multi solum bino pede fulti. (Binder II, 3247; Eiselein, 150; Fallersleben, 477.)

241 Es gibt auch Esel ohne lange Ohren. - Reinsberg IV, 17.

Holl.: Men vind menigen ezel zonder lange ooren. (Harrebomee, I, 189.)

242 Es gibt auch viele Esel, die nur auf zwei Füssen gehen. - Eiselein, 150.

243 Es haben nicht alle Esel lange Ohren. - Winckler, X, 78; Lehmann, 917, 18.

Dän.: Alle eseler have ei lange ören. (Prov. dan., 24.)

244 Es hat dem Esel nie gut gethan, wann er ist dess Löwen Gesell gewesen. - Henisch, 942; Petri, II, 250; Eiselein, 153.

245 Es is gut, dass der Esel kaan Hörner hot. (Jüd.-deutsch.) - Tendlau, 218.

246 Es ist besser einen Esel schlagen (treiben), als selber Säcke tragen.

Beruhigung wegen einfältiger Diener.

247 Es ist besser einen faulen Esel treiben, als das Holz selber tragen. - Winckler, XII, 11.

248 Es ist dem Esel gleich, wer ihm gibt den Streich.

249 Es ist der Esel Pflege, niemand gehen aus dem Wege. - Eiselein, 150.

250 Es ist ein dummer Esel, der vor der Krippe verhungert.

251 Es ist mancher stoltzer Esel, der nicht waiss, warumb sein mist geel ist. - Henisch, 942.

252 Es ist mehr als Ein Esel, der Martin heisst. - Simrock, 2174; Sailer, 60; Reinsberg III, 49.

Frz.: Il y a plus d'un ane a la foire qui s'appelle Martin. (Leroux, I, 90.)

253 Es ist nicht jeder ein Esel, der Säcke trägt. - Reinsberg IV, 16.

[Spaltenumbruch] 254 Es laufen mehr Esel auf zwei Beinen als auf vier. - Nass. Schulblatt, XIV, 5.

255 Es seind vil esel auff zweyen füssen. - Henisch, 936; Gruter, I, 38; Petri, II, 295; Reinsberg IV, 17.

Dän.: Der findes og asne paa to been. (Prov. dan., 39.)

Holl.: Men vindt menighen esel mit twee benen. (Tunn., 17, 11; Fallersleben, 477.)

256 Es seind vil esel, die nit seck tragen. - Henisch, 936; Franck, II, 184a; Gruter, I, 38; Petri, II, 295; Schottel, 1144a; Simrock, 2140; Eiselein, 150; Kirchhofer, 273; Winckler, VII, 26; Egenolff, 265a; Sailer, 59; Reinsberg IV, 6.

Dän.: Alle eseler er ikke saekke-dragere. (Prov. dan., 146.)

Holl.: Men vint menighen esel, die nie sac en droech. (Tunn., 17, 11.)

It.: Si trovano molti asini, che non portano mai sacco. (Pazzaglia, 20, 6; Gaal, 380.)

Lat.: Multi sunt asini nunquam saccis onerati (Fallersleben, 478.)

257 Es sind nicht alle Esel, die einen grauen Rücken haben. - Scheidemünze, II, 99.

258 Es sind nicht alle Esel, die man Esel nennt.

Holl.: Het zijn al geene ezels, die ezels heeten. (Harrebomee, I, 478.)

259 Es stecken viel Esel in einem Fuchs. - Simrock, 12308.

260 Es stehen viel Esel im Schatten, wenn die Sonne untergegangen ist.

Frz.: Schweiz: L' ey a bin die-s-anou a l'ombrou, quand le schela l'iest muchii.

261 Es stehet vbel, wenn man dem Esel die Bürde gross machet vnd das futter abbricht. - Henisch, 1325.

262 Es stirbt kein Esel, weil's der Rabe wünscht.

It.: A boza de corvu non morit ainu.

263 Esel braucht man überall zum Säcketragen.

264 Esel dulden stumm, allzu gut ist dumm. - Körte, 1193; Körte2, 1499; Simrock, 2187; Venedey, 161; Reinsberg, 143.

265 Esel gehen offt ins Löwen Haut. - Lehmann, 189, 6.

266 Esel haben besser glück, denn gelerte Leut. - Henisch, 943; Petri, II, 839; Melander, 592.

Lat.: Summa rudes asini rerum festigia scandunt. (Binder II, 3239; Seybold, 586.)

267 Esel haben die Ohren darum so lang, weil ihnen ihre Mutter keine Kinderhäubchen aufgesetzt.

268 Esel lebe, bis der Klee aufsprosst. - Burckhardt, 425.

Um einen Thoren zur Geduld zu ermahnen, mit Hinweisung auf die Gestaltung besserer Umstände.

269 Esel, mit Gold beladen, erobern Land vnnd Leuth. - Lehmann, 442, 97.

Dän.: Et asen med guld beladt, vinder faste staeder. (Prov. dan., 39.)

Engl.: An ass covered with gold is more respected than a horse with a pack-saddle. - An ass loaded with gold climbs to the top of a castle. (Bohn II, 68.)

270 Esel, Nüss' und böse Frauen soll man oft und wohl abblauen.

271 Esel sind zum Lasttragen da und gescheidte Leute zum Aufladen.

272 Esel spielen in allen Farben. - Scheidemünze, I, 100.

273 Esel tragen ihre Säcke stumm zur Mühle.

274 Esel und Affen lieben ihre Jungen am meisten.

275 Esel und Gaul sind ohne Peitsche faul.

276 Esel und Pferd muss man nicht zusammenspannen.

Ein schon in der mosaischen Gesetzgebung (4 Mos. 22, 10) ausgesprochener Menschlichkeitsgrundsatz.

Frz.: Il ne faut pas lier les anes avec les chevaux. (Bohn, I, 23; Leroux, I, 88.) - On ne doit pas lier les asnes avant les chevaux. (Leroux, I, 90.)

Holl.: Een os en een ezel dienen niet aan eenen ploeg. (Harrebomee, I, 188.)

Lat.: Disparibus bubus nunquam trahitur bene currus. (Binder II, 807; Neander, 276; Seybold, 130.)

277 Esel vnd Eseltreiber haben nicht gleichen Sinn. - Lehmann, 189, 11.

278 Esel vnd Müller Knecht ohn schleg nichts machen recht. - Henisch, 243.

279 Esel vom Stande fressen selten Disteln. - Scheidemünze, I, 4200.

[Spaltenumbruch] 222 Ein weisser Esel ist nicht klüger als ein grauer.Scheidemünze, II, 99.

223 Einem Esel den Kopf zwagen und einen Mohren waschen ist vergebliche Arbeit.

Frz.: A laver la teste d'un asne, l'on n'y pert que la lessive. (Leroux, I, 89.)

224 Einem Esel, der zufrieden, ist ein langes Leben beschieden.

Port.: Asno contente vive eternamente. (Bohn I, 267.)

225 Einem Esel ist, der andere mehr werth (oder: gefällt der andere besser) als ein arabisch Pferd.

Frz.: A l'asne l'asne semble très-beau. (Leroux, I, 89.)

226 Einem Esel schwindelt nicht, wenn er auch über Abgründe geht.Scheidemünze, I, 1223.

227 Einem Esel sind drei Körner Gerste lieber, als ein Centner Gold auf dem Rücken.

228 Einem langsamen Esel ist nicht viel beschert.

229 Einem störrigen Esel gehört ein harter Treiber.

Frz.: A dur âne dur aiguillon. (Bohn I, 2.) – A rude âne rude ânier. (Bohn I, 5.) – Contre vizeus asnon vizeus asnier. (Leroux, I, 89.)

230 Einem willigen Esel packt jeder auf.

231 Einen Esel, der blos grau, führt man nicht zur Schau.

232 Einen Esel führt man nur einmal aufs Eis.

233 Einen Esel schlägt man heraus und zehn hinein.Simrock, 2155.

234 Einen Esel versteht man in allen Sprachen.Scheidemünze, I, 4194.

235 Eines Esels Haut auff der Trummel erfrewet das junge Volck am Tantz.Henisch, 939.

So freuen sich die Erben über die Hinterlassenschaft eines sparsamen Arbeiters.

236 Eines Esels Rücken und eines Mönchs Gewissen tragen, was man ihnen aufladet.Klosterspiegel, 2, 11.

237 En Iesel up der Bueterschüetele ies niks Gemeines. (Büren.)

238 Ennen allen Essel is schwôr danzen lehren.Curtze, 319, 74.

239 Es darff kein Esel den andern ein mülthier heyssen.Franck, II, 93a.

240 Es gehen nicht alle Esel auff vier Füssen.Petri, II, 245; Reinsberg IV, 17.

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241 Es gibt auch Esel ohne lange Ohren.Reinsberg IV, 17.

Holl.: Men vind menigen ezel zonder lange ooren. (Harrebomée, I, 189.)

242 Es gibt auch viele Esel, die nur auf zwei Füssen gehen.Eiselein, 150.

243 Es haben nicht alle Esel lange Ohren.Winckler, X, 78; Lehmann, 917, 18.

Dän.: Alle eseler have ei lange øren. (Prov. dan., 24.)

244 Es hat dem Esel nie gut gethan, wann er ist dess Löwen Gesell gewesen.Henisch, 942; Petri, II, 250; Eiselein, 153.

245 Es is gut, dass der Esel kaan Hörner hot. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 218.

246 Es ist besser einen Esel schlagen (treiben), als selber Säcke tragen.

Beruhigung wegen einfältiger Diener.

247 Es ist besser einen faulen Esel treiben, als das Holz selber tragen.Winckler, XII, 11.

248 Es ist dem Esel gleich, wer ihm gibt den Streich.

249 Es ist der Esel Pflege, niemand gehen aus dem Wege.Eiselein, 150.

250 Es ist ein dummer Esel, der vor der Krippe verhungert.

251 Es ist mancher stoltzer Esel, der nicht waiss, warumb sein mist geel ist.Henisch, 942.

252 Es ist mehr als Ein Esel, der Martin heisst.Simrock, 2174; Sailer, 60; Reinsberg III, 49.

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253 Es ist nicht jeder ein Esel, der Säcke trägt.Reinsberg IV, 16.

[Spaltenumbruch] 254 Es laufen mehr Esel auf zwei Beinen als auf vier.Nass. Schulblatt, XIV, 5.

255 Es seind vil esel auff zweyen füssen.Henisch, 936; Gruter, I, 38; Petri, II, 295; Reinsberg IV, 17.

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Dän.: Alle eseler er ikke sække-dragere. (Prov. dan., 146.)

Holl.: Men vint menighen esel, die nie sac en droech. (Tunn., 17, 11.)

It.: Si trovano molti asini, che non portano mai sacco. (Pazzaglia, 20, 6; Gaal, 380.)

Lat.: Multi sunt asini nunquam saccis onerati (Fallersleben, 478.)

257 Es sind nicht alle Esel, die einen grauen Rücken haben.Scheidemünze, II, 99.

258 Es sind nicht alle Esel, die man Esel nennt.

Holl.: Het zijn al geene ezels, die ezels heeten. (Harrebomée, I, 478.)

259 Es stecken viel Esel in einem Fuchs.Simrock, 12308.

260 Es stehen viel Esel im Schatten, wenn die Sonne untergegangen ist.

Frz.: Schweiz: L' ey a bin die-s-anou à l'ombrou, quand le schélà l'iest muchii.

261 Es stehet vbel, wenn man dem Esel die Bürde gross machet vnd das futter abbricht.Henisch, 1325.

262 Es stirbt kein Esel, weil's der Rabe wünscht.

It.: A boza de corvu non morit ainu.

263 Esel braucht man überall zum Säcketragen.

264 Esel dulden stumm, allzu gut ist dumm.Körte, 1193; Körte2, 1499; Simrock, 2187; Venedey, 161; Reinsberg, 143.

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266 Esel haben besser glück, denn gelerte Leut.Henisch, 943; Petri, II, 839; Melander, 592.

Lat.: Summa rudes asini rerum festigia scandunt. (Binder II, 3239; Seybold, 586.)

267 Esel haben die Ohren darum so lang, weil ihnen ihre Mutter keine Kinderhäubchen aufgesetzt.

268 Esel lebe, bis der Klee aufsprosst.Burckhardt, 425.

Um einen Thoren zur Geduld zu ermahnen, mit Hinweisung auf die Gestaltung besserer Umstände.

269 Esel, mit Gold beladen, erobern Land vnnd Leuth.Lehmann, 442, 97.

Dän.: Et asen med guld beladt, vinder faste stæder. (Prov. dan., 39.)

Engl.: An ass covered with gold is more respected than a horse with a pack-saddle. – An ass loaded with gold climbs to the top of a castle. (Bohn II, 68.)

270 Esel, Nüss' und böse Frauen soll man oft und wohl abblauen.

271 Esel sind zum Lasttragen da und gescheidte Leute zum Aufladen.

272 Esel spielen in allen Farben.Scheidemünze, I, 100.

273 Esel tragen ihre Säcke stumm zur Mühle.

274 Esel und Affen lieben ihre Jungen am meisten.

275 Esel und Gaul sind ohne Peitsche faul.

276 Esel und Pferd muss man nicht zusammenspannen.

Ein schon in der mosaischen Gesetzgebung (4 Mos. 22, 10) ausgesprochener Menschlichkeitsgrundsatz.

Frz.: Il ne faut pas lier les ânes avec les chevaux. (Bohn, I, 23; Leroux, I, 88.) – On ne doit pas lier les asnes avant les chevaux. (Leroux, I, 90.)

Holl.: Een os en een ezel dienen niet aan eenen ploeg. (Harrebomée, I, 188.)

Lat.: Disparibus bubus nunquam trahitur bene currus. (Binder II, 807; Neander, 276; Seybold, 130.)

277 Esel vnd Eseltreiber haben nicht gleichen Sinn.Lehmann, 189, 11.

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[[432]/0460] 222 Ein weisser Esel ist nicht klüger als ein grauer. – Scheidemünze, II, 99. 223 Einem Esel den Kopf zwagen und einen Mohren waschen ist vergebliche Arbeit. Frz.: A laver la teste d'un asne, l'on n'y pert que la lessive. (Leroux, I, 89.) 224 Einem Esel, der zufrieden, ist ein langes Leben beschieden. Port.: Asno contente vive eternamente. (Bohn I, 267.) 225 Einem Esel ist, der andere mehr werth (oder: gefällt der andere besser) als ein arabisch Pferd. Frz.: A l'asne l'asne semble très-beau. (Leroux, I, 89.) 226 Einem Esel schwindelt nicht, wenn er auch über Abgründe geht. – Scheidemünze, I, 1223. 227 Einem Esel sind drei Körner Gerste lieber, als ein Centner Gold auf dem Rücken. 228 Einem langsamen Esel ist nicht viel beschert. 229 Einem störrigen Esel gehört ein harter Treiber. Frz.: A dur âne dur aiguillon. (Bohn I, 2.) – A rude âne rude ânier. (Bohn I, 5.) – Contre vizeus asnon vizeus asnier. (Leroux, I, 89.) 230 Einem willigen Esel packt jeder auf. 231 Einen Esel, der blos grau, führt man nicht zur Schau. 232 Einen Esel führt man nur einmal aufs Eis. 233 Einen Esel schlägt man heraus und zehn hinein. – Simrock, 2155. 234 Einen Esel versteht man in allen Sprachen. – Scheidemünze, I, 4194. 235 Eines Esels Haut auff der Trummel erfrewet das junge Volck am Tantz. – Henisch, 939. So freuen sich die Erben über die Hinterlassenschaft eines sparsamen Arbeiters. 236 Eines Esels Rücken und eines Mönchs Gewissen tragen, was man ihnen aufladet. – Klosterspiegel, 2, 11. 237 En Iesel up der Bueterschüetele ies niks Gemeines. (Büren.) 238 Ennen allen Essel is schwôr danzen lehren. – Curtze, 319, 74. 239 Es darff kein Esel den andern ein mülthier heyssen. – Franck, II, 93a. 240 Es gehen nicht alle Esel auff vier Füssen. – Petri, II, 245; Reinsberg IV, 17. Lat.: Sunt asini multi solum bino pede fulti. (Binder II, 3247; Eiselein, 150; Fallersleben, 477.) 241 Es gibt auch Esel ohne lange Ohren. – Reinsberg IV, 17. Holl.: Men vind menigen ezel zonder lange ooren. (Harrebomée, I, 189.) 242 Es gibt auch viele Esel, die nur auf zwei Füssen gehen. – Eiselein, 150. 243 Es haben nicht alle Esel lange Ohren. – Winckler, X, 78; Lehmann, 917, 18. Dän.: Alle eseler have ei lange øren. (Prov. dan., 24.) 244 Es hat dem Esel nie gut gethan, wann er ist dess Löwen Gesell gewesen. – Henisch, 942; Petri, II, 250; Eiselein, 153. 245 Es is gut, dass der Esel kaan Hörner hot. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 218. 246 Es ist besser einen Esel schlagen (treiben), als selber Säcke tragen. 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(Tunn., 17, 11; Fallersleben, 477.) 256 Es seind vil esel, die nit seck tragen. – Henisch, 936; Franck, II, 184a; Gruter, I, 38; Petri, II, 295; Schottel, 1144a; Simrock, 2140; Eiselein, 150; Kirchhofer, 273; Winckler, VII, 26; Egenolff, 265a; Sailer, 59; Reinsberg IV, 6. Dän.: Alle eseler er ikke sække-dragere. (Prov. dan., 146.) Holl.: Men vint menighen esel, die nie sac en droech. (Tunn., 17, 11.) It.: Si trovano molti asini, che non portano mai sacco. (Pazzaglia, 20, 6; Gaal, 380.) Lat.: Multi sunt asini nunquam saccis onerati (Fallersleben, 478.) 257 Es sind nicht alle Esel, die einen grauen Rücken haben. – Scheidemünze, II, 99. 258 Es sind nicht alle Esel, die man Esel nennt. Holl.: Het zijn al geene ezels, die ezels heeten. (Harrebomée, I, 478.) 259 Es stecken viel Esel in einem Fuchs. – Simrock, 12308. 260 Es stehen viel Esel im Schatten, wenn die Sonne untergegangen ist. Frz.: Schweiz: L' ey a bin die-s-anou à l'ombrou, quand le schélà l'iest muchii. 261 Es stehet vbel, wenn man dem Esel die Bürde gross machet vnd das futter abbricht. – Henisch, 1325. 262 Es stirbt kein Esel, weil's der Rabe wünscht. It.: A boza de corvu non morit ainu. 263 Esel braucht man überall zum Säcketragen. 264 Esel dulden stumm, allzu gut ist dumm. – Körte, 1193; Körte2, 1499; Simrock, 2187; Venedey, 161; Reinsberg, 143. 265 Esel gehen offt ins Löwen Haut. – Lehmann, 189, 6. 266 Esel haben besser glück, denn gelerte Leut. – Henisch, 943; Petri, II, 839; Melander, 592. Lat.: Summa rudes asini rerum festigia scandunt. (Binder II, 3239; Seybold, 586.) 267 Esel haben die Ohren darum so lang, weil ihnen ihre Mutter keine Kinderhäubchen aufgesetzt. 268 Esel lebe, bis der Klee aufsprosst. – Burckhardt, 425. Um einen Thoren zur Geduld zu ermahnen, mit Hinweisung auf die Gestaltung besserer Umstände. 269 Esel, mit Gold beladen, erobern Land vnnd Leuth. – Lehmann, 442, 97. Dän.: Et asen med guld beladt, vinder faste stæder. (Prov. dan., 39.) Engl.: An ass covered with gold is more respected than a horse with a pack-saddle. – An ass loaded with gold climbs to the top of a castle. (Bohn II, 68.) 270 Esel, Nüss' und böse Frauen soll man oft und wohl abblauen. 271 Esel sind zum Lasttragen da und gescheidte Leute zum Aufladen. 272 Esel spielen in allen Farben. – Scheidemünze, I, 100. 273 Esel tragen ihre Säcke stumm zur Mühle. 274 Esel und Affen lieben ihre Jungen am meisten. 275 Esel und Gaul sind ohne Peitsche faul. 276 Esel und Pferd muss man nicht zusammenspannen. Ein schon in der mosaischen Gesetzgebung (4 Mos. 22, 10) ausgesprochener Menschlichkeitsgrundsatz. Frz.: Il ne faut pas lier les ânes avec les chevaux. (Bohn, I, 23; Leroux, I, 88.) – On ne doit pas lier les asnes avant les chevaux. (Leroux, I, 90.) Holl.: Een os en een ezel dienen niet aan eenen ploeg. (Harrebomée, I, 188.) Lat.: Disparibus bubus nunquam trahitur bene currus. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [432]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/460>, abgerufen am 04.07.2024.