Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 832 Fünf Dinge taugen nicht viel in der Welt: ein Säbel ohne Schneide, ein Speicher ohne Getreide, eine Muskete ohne Schaft, Pulver ohne Kraft und ein Soldat, der bekommt kein Geld. 833 Fünf Dinge thun nichts ohne fünf andere: eine Uhr ohne Feder geht nicht, eine Glocke ohne Klöppel tönt nicht, ein Leuchter ohne Licht scheint nicht, eine Pflanze ohne Herzblatt wächst nicht, ein Glaube ohne Geist schafft nicht. 834 Fünf Dinge verderben manchen Gesellen: Fische fangen, Lautenschlagen, Vogelstellen, Küglein schnellen und Jungfraun fällen. - Henisch, 291. 835 Fünf Dinge zerbrechen Brief, Recht und Kunst: Pfennig, Neid, Freundschaft, Gewalt und Gunst. - Brandt, Nsch., 4. 836 Fünf Dingen bleibe fern, soll dir's nicht übel ergehn: vom Spiel, vom Feuer, von jedem schlimmen Ort, von einem Anfänger im Violinspiel und von Frauen, die latein verstehn. (Venedig.) 837 Fünf Dingen es niemals an etwas gebricht: einem Manne ohne Weib, dem Hunde des Fleischers, der Katze des Kochs, des Müllers Huhn und einer Tänzerin Mutter, wie man Spricht. (Mailand.) 838 Fünf Dingen traue nicht: einem Lügner, wenn er verspricht, dem Schwörer beim Spiel, dem Wetter im April, einem Hunde an der Kette, einer untergrabenen Stätte. 839 Fünf Dingen traue nicht, willst du nicht werden ein betrogener Wicht: den Versprechungen der Vornehmen, der Stille des Meeres, den Strahlen der Sonne am Abend, dem Hufe eines Pferdes und der Treue eines Weibes. Frz.: Femme, feu, messe, vent et mer font cinq maux de grand amer. (Leroux, I, 145.) 840 Fünf seltzam ding sind in der Welt: ein alter Wucherer ohne Geld, ein alter Kornboden ohne Meuse, ein grindig Heubt ohne Leuse, ein grosser Jahrmarckt ohne Diebe und ein junger Held ohne Liebe. - Petri, II. 841 Fünf unnütze Dinge sind in der Welt: eine brennende Fackel am Mittag, ein schön Gesicht vor einem Blinden, ein fruchtbarer Regen über einer Wüste, ein gutes Mahl, wenn man satt, und Wissenschaft, vorgetragen den Unwissenden (Ungelehrten). 842 Fünferlei Dinge schaffen nichts Gutes: füchsisches Trügen, greifisches Freveln, hündisches Neiden, pfauisches Prangen und säuisches Schlemmen. 843 Fünferlei Dingen soll ein guter Christ eingedenk sein: weltlicher Lüste mit Verachtung zu gedenken, sich des Todes zu erinnern, des Gerichts, ihm zu entgehen, der Hölle, ihr vorzubeugen, des Himmels, sich nach ihm zu sehnen. 844 Für drei Dinge darfst du nicht in Sorge sein: der Wittfrau Knecht, des Müllers Henn' und Bäckers Schwein. 845 Für drei Dinge gibt es keinen Mantelstoff: für Armuth, Stolz und Soff. 846 Für drei Dinge gibt keinen Heller, wer gescheit: für Nachthelle, Frauenthränen und Judeneid. 847 Für geschehene Dinge ist vergessen das Beste. 848 Gegen vier Dinge gibt's hundert Mittel, die nichts (d. h. keinen erfolgreichen Schutz) bieten: gegen Zahnschmerzen und Ratten, gegen Wanzen und Jesuiten. 849 Genöt ding besteht nit, es wil alles ein willen haben. - Franck, I, 16b. [Spaltenumbruch] 850 Geschehen ding leiden keinen Raht. - Henisch, 713; Sailer, 280; Cahier, 4208; Reinsberg III, 21; Körte, 899; Sutor, 115. It.: Cosa fatta capo ha. 851 Geschehen ding sind wol zu straffen, aber nicht leucht zu wenden. - Henisch, 713; Grimm, II, 1168. 852 Geschehene ding soll man zum besten wenden, dass sich schaden mit nutz mög enden. - Lehmann, 272, 1. 853 Geschehene Dinge kann man bereuen, aber nicht ungeschehen machen. Engl.: Things past may be repented, but not recalled. (Bohn II, 528.) 854 Geschehene Dinge sind nicht zu ändern. - Plattdeutsch bei Schambach, 114. Frz.: A chose faite, conseil pris. - On, ne peut revoquer le passe. It.: A quel che' e fatto non v' e piu rimedio. (Pazzaglia, 310, 1.) 855 Geschehene Dinge soll man loben, sagte die Magd, da hatte sie ein Fenster (einen Topf) zerschlagen. 856 Gezwungen Ding besteht nicht. - Körte, 883. 857 God Ding kann man wol nog ins don. (Holst.) Damit nöthigt und überredet man zu einer Sache, die man für gut hält, auch zum Trinken. 858 God Dink welt Zick un Weil han. (Köln.) - Firmenich, I, 473, 66. 859 Grosse Dinge gehen schwer an. Lat.: Difficiles ortus opus egregium capit omne. (Seybold, 125.) 860 Grosse Dinge haben einen kleinen Anfang. 861 Gut Ding braucht Müh' und Arbeit. Lat.: Lutum nisi tundatur, non fit testa. (Seybold, 286.) 862 Gut ding hat schweren anfang. - Grimm, II, 1168. 863 Gut Ding vergisset man bald, das böse kann man besser behalten. - Lehmann, II, 232, 185. 864 Gut Ding will einen Anfang haben. - Sailer, 126. 865 Gut Ding will einen Anfang haben, sagte die Braut. 866 Gut ding will weil haben. - Agricola I, 656; Latendorf, 134; Abhandlung, 133; Egenolff, 253a; Gruter, I, 46; Eyering, II, 8 u. 713; Pistor., I, 96; Tappius, 68b; Schottel, 1119b; Siebenkees, 196; Bücking, 91; Steiger, 300; Struve, 8; Venedey, 67 u. 73; Eiselein, 120; Körte, 888; Henisch, 713; Sailer, 63 u. 126; Mayer, I, 167; II, 214; Cahier, 4317; Kirchhofer, 141; Franck, II, 61a. Frz.: Cela ne se jette pas en moule. Holl.: Goede dingen moeten tijd hebben. (Campen, 37; Harrebomee, I, 135.) Lat.: Difficilia quae pulchra. (Binder I, 328; II, 778; Erasm., 208; Philippi, I, 119; Schonheim, D, 10; Seybold, 125.) - Habent sua commoda morae. (Altdorf, 145; Binder II, 1267.) - Quod egregium futurum est, serius absolvitur. (Binder I, 1508; II, 2872; Seybold, 505.) 867 Gut Ding will Weile haben, säd' Beckmann, da slep he up de Diern in. (Hamburg.) - Hoefer, 50. 868 Gute Dinge vergisst man bald, böse werden im Kopfe alt. 869 Gutt Ding will Weile hawwen. (Waldeck.) - Curtze, 335, 264; für an der Eifel: Schmitz, 198; für Baiern: Zaupser, 92; für Hannover: Schambach, 213. 870 Hastige dinge tügen nicht viel. - Petri, II, 5. 871 Hat das Ding einen Kopf, so muss es auch einen Schwanz haben. Holl.: Heeft het ding een' kop, dan moet het ook een' staart hebben. (Harrebomee, I, 135.) 872 Heimlich Ding soll man niemand vertrauen. Lat.: Cum quibus egistis pugnae discrimina tristis. (Sutor, 922.) 873 Hohe Dinge haben viel Anstoss. Holl.: Hooge dingen lijden veel aanstoot. (Harrebomee, I, 136.) 874 Ich thue nicht zwei böse (schlimme) Dinge, sagt die Spinne. Wenn die Neger auf Surinam zu jemand sagen wollen: Du beschuldigst mich Einer bösen That und du thust viele; du bist schlechter als ich. 875 Ich will lieber ein Ding glauben, als lang vnnd genaw nach der Warheit forschen. - Lehmann, II, 277, 32. Ist wenigstens viel bequemer.
[Spaltenumbruch] 832 Fünf Dinge taugen nicht viel in der Welt: ein Säbel ohne Schneide, ein Speicher ohne Getreide, eine Muskete ohne Schaft, Pulver ohne Kraft und ein Soldat, der bekommt kein Geld. 833 Fünf Dinge thun nichts ohne fünf andere: eine Uhr ohne Feder geht nicht, eine Glocke ohne Klöppel tönt nicht, ein Leuchter ohne Licht scheint nicht, eine Pflanze ohne Herzblatt wächst nicht, ein Glaube ohne Geist schafft nicht. 834 Fünf Dinge verderben manchen Gesellen: Fische fangen, Lautenschlagen, Vogelstellen, Küglein schnellen und Jungfraun fällen. – Henisch, 291. 835 Fünf Dinge zerbrechen Brief, Recht und Kunst: Pfennig, Neid, Freundschaft, Gewalt und Gunst. – Brandt, Nsch., 4. 836 Fünf Dingen bleibe fern, soll dir's nicht übel ergehn: vom Spiel, vom Feuer, von jedem schlimmen Ort, von einem Anfänger im Violinspiel und von Frauen, die latein verstehn. 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(Leroux, I, 145.) 840 Fünf seltzam ding sind in der Welt: ein alter Wucherer ohne Geld, ein alter Kornboden ohne Meuse, ein grindig Heubt ohne Leuse, ein grosser Jahrmarckt ohne Diebe und ein junger Held ohne Liebe. – Petri, II. 841 Fünf unnütze Dinge sind in der Welt: eine brennende Fackel am Mittag, ein schön Gesicht vor einem Blinden, ein fruchtbarer Regen über einer Wüste, ein gutes Mahl, wenn man satt, und Wissenschaft, vorgetragen den Unwissenden (Ungelehrten). 842 Fünferlei Dinge schaffen nichts Gutes: füchsisches Trügen, greifisches Freveln, hündisches Neiden, pfauisches Prangen und säuisches Schlemmen. 843 Fünferlei Dingen soll ein guter Christ eingedenk sein: weltlicher Lüste mit Verachtung zu gedenken, sich des Todes zu erinnern, des Gerichts, ihm zu entgehen, der Hölle, ihr vorzubeugen, des Himmels, sich nach ihm zu sehnen. 844 Für drei Dinge darfst du nicht in Sorge sein: der Wittfrau Knecht, des Müllers Henn' und Bäckers Schwein. 845 Für drei Dinge gibt es keinen Mantelstoff: für Armuth, Stolz und Soff. 846 Für drei Dinge gibt keinen Heller, wer gescheit: für Nachthelle, Frauenthränen und Judeneid. 847 Für geschehene Dinge ist vergessen das Beste. 848 Gegen vier Dinge gibt's hundert Mittel, die nichts (d. h. keinen erfolgreichen Schutz) bieten: gegen Zahnschmerzen und Ratten, gegen Wanzen und Jesuiten. 849 Genöt ding besteht nit, es wil alles ein willen haben. – Franck, I, 16b. 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834 Fünf Dinge verderben manchen Gesellen: Fische fangen, Lautenschlagen, Vogelstellen, Küglein schnellen und Jungfraun fällen. – Henisch, 291.
835 Fünf Dinge zerbrechen Brief, Recht und Kunst: Pfennig, Neid, Freundschaft, Gewalt und Gunst. – Brandt, Nsch., 4.
836 Fünf Dingen bleibe fern, soll dir's nicht übel ergehn: vom Spiel, vom Feuer, von jedem schlimmen Ort, von einem Anfänger im Violinspiel und von Frauen, die latein verstehn. (Venedig.)
837 Fünf Dingen es niemals an etwas gebricht: einem Manne ohne Weib, dem Hunde des Fleischers, der Katze des Kochs, des Müllers Huhn und einer Tänzerin Mutter, wie man Spricht. (Mailand.)
838 Fünf Dingen traue nicht: einem Lügner, wenn er verspricht, dem Schwörer beim Spiel, dem Wetter im April, einem Hunde an der Kette, einer untergrabenen Stätte.
839 Fünf Dingen traue nicht, willst du nicht werden ein betrogener Wicht: den Versprechungen der Vornehmen, der Stille des Meeres, den Strahlen der Sonne am Abend, dem Hufe eines Pferdes und der Treue eines Weibes.
Frz.: Femme, feu, messe, vent et mer font cinq maux de grand amer. (Leroux, I, 145.)
840 Fünf seltzam ding sind in der Welt: ein alter Wucherer ohne Geld, ein alter Kornboden ohne Meuse, ein grindig Heubt ohne Leuse, ein grosser Jahrmarckt ohne Diebe und ein junger Held ohne Liebe. – Petri, II.
841 Fünf unnütze Dinge sind in der Welt: eine brennende Fackel am Mittag, ein schön Gesicht vor einem Blinden, ein fruchtbarer Regen über einer Wüste, ein gutes Mahl, wenn man satt, und Wissenschaft, vorgetragen den Unwissenden (Ungelehrten).
842 Fünferlei Dinge schaffen nichts Gutes: füchsisches Trügen, greifisches Freveln, hündisches Neiden, pfauisches Prangen und säuisches Schlemmen.
843 Fünferlei Dingen soll ein guter Christ eingedenk sein: weltlicher Lüste mit Verachtung zu gedenken, sich des Todes zu erinnern, des Gerichts, ihm zu entgehen, der Hölle, ihr vorzubeugen, des Himmels, sich nach ihm zu sehnen.
844 Für drei Dinge darfst du nicht in Sorge sein: der Wittfrau Knecht, des Müllers Henn' und Bäckers Schwein.
845 Für drei Dinge gibt es keinen Mantelstoff: für Armuth, Stolz und Soff.
846 Für drei Dinge gibt keinen Heller, wer gescheit: für Nachthelle, Frauenthränen und Judeneid.
847 Für geschehene Dinge ist vergessen das Beste.
848 Gegen vier Dinge gibt's hundert Mittel, die nichts (d. h. keinen erfolgreichen Schutz) bieten: gegen Zahnschmerzen und Ratten, gegen Wanzen und Jesuiten.
849 Genöt ding besteht nit, es wil alles ein willen haben. – Franck, I, 16b.
850 Geschehen ding leiden keinen Raht. – Henisch, 713; Sailer, 280; Cahier, 4208; Reinsberg III, 21; Körte, 899; Sutor, 115.
It.: Cosa fatta capo ha.
851 Geschehen ding sind wol zu straffen, aber nicht leucht zu wenden. – Henisch, 713; Grimm, II, 1168.
852 Geschehene ding soll man zum besten wenden, dass sich schaden mit nutz mög enden. – Lehmann, 272, 1.
853 Geschehene Dinge kann man bereuen, aber nicht ungeschehen machen.
Engl.: Things past may be repented, but not recalled. (Bohn II, 528.)
854 Geschehene Dinge sind nicht zu ändern. – Plattdeutsch bei Schambach, 114.
Frz.: A chose faite, conseil pris. – On, ne peut revoquer le passé.
It.: A quel che' è fatto non v' è piu rimedio. (Pazzaglia, 310, 1.)
855 Geschehene Dinge soll man loben, sagte die Magd, da hatte sie ein Fenster (einen Topf) zerschlagen.
856 Gezwungen Ding besteht nicht. – Körte, 883.
857 Gôd Ding kann man wol nog ins dôn. (Holst.)
Damit nöthigt und überredet man zu einer Sache, die man für gut hält, auch zum Trinken.
858 Gôd Dink welt Zick un Wîl han. (Köln.) – Firmenich, I, 473, 66.
859 Grosse Dinge gehen schwer an.
Lat.: Difficiles ortus opus egregium capit omne. (Seybold, 125.)
860 Grosse Dinge haben einen kleinen Anfang.
861 Gut Ding braucht Müh' und Arbeit.
Lat.: Lutum nisi tundatur, non fit testa. (Seybold, 286.)
862 Gut ding hat schweren anfang. – Grimm, II, 1168.
863 Gut Ding vergisset man bald, das böse kann man besser behalten. – Lehmann, II, 232, 185.
864 Gut Ding will einen Anfang haben. – Sailer, 126.
865 Gut Ding will einen Anfang haben, sagte die Braut.
866 Gut ding will weil haben. – Agricola I, 656; Latendorf, 134; Abhandlung, 133; Egenolff, 253a; Gruter, I, 46; Eyering, II, 8 u. 713; Pistor., I, 96; Tappius, 68b; Schottel, 1119b; Siebenkees, 196; Bücking, 91; Steiger, 300; Struve, 8; Venedey, 67 u. 73; Eiselein, 120; Körte, 888; Henisch, 713; Sailer, 63 u. 126; Mayer, I, 167; II, 214; Cahier, 4317; Kirchhofer, 141; Franck, II, 61a.
Frz.: Cela ne se jette pas en moule.
Holl.: Goede dingen moeten tijd hebben. (Campen, 37; Harrebomée, I, 135.)
Lat.: Difficilia quae pulchra. (Binder I, 328; II, 778; Erasm., 208; Philippi, I, 119; Schonheim, D, 10; Seybold, 125.) – Habent sua commoda morae. (Altdorf, 145; Binder II, 1267.) – Quod egregium futurum est, serius absolvitur. (Binder I, 1508; II, 2872; Seybold, 505.)
867 Gut Ding will Weile haben, säd' Beckmann, da slêp hê up de Diern in. (Hamburg.) – Hoefer, 50.
868 Gute Dinge vergisst man bald, böse werden im Kopfe alt.
869 Gutt Ding will Wîle hawwen. (Waldeck.) – Curtze, 335, 264; für an der Eifel: Schmitz, 198; für Baiern: Zaupser, 92; für Hannover: Schambach, 213.
870 Hastige dinge tügen nicht viel. – Petri, II, 5.
871 Hat das Ding einen Kopf, so muss es auch einen Schwanz haben.
Holl.: Heeft het ding een' kop, dan moet het ook een' staart hebben. (Harrebomée, I, 135.)
872 Heimlich Ding soll man niemand vertrauen.
Lat.: Cum quibus egistis pugnae discrimina tristis. (Sutor, 922.)
873 Hohe Dinge haben viel Anstoss.
Holl.: Hooge dingen lijden veel aanstoot. (Harrebomée, I, 136.)
874 Ich thue nicht zwei böse (schlimme) Dinge, sagt die Spinne.
Wenn die Neger auf Surinam zu jemand sagen wollen: Du beschuldigst mich Einer bösen That und du thust viele; du bist schlechter als ich.
875 Ich will lieber ein Ding glauben, als lang vnnd genaw nach der Warheit forschen. – Lehmann, II, 277, 32.
Ist wenigstens viel bequemer.
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