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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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gethan/ welcher also regiert/ daß dadurch dasselbe Land schier gantz von der Cronen kommen. Worauff Kotkowitz geantwortet: Nein/ gnädigster König/ jener hieß Jacobus/ ich aber Johannes; Da denn der König wieder gesagt habe / gleichwol seynd sie 2. Brüder/ und beyde Söhne Zebedei gewesen.

1. Es ist eine feine Zierraht/ wenn man einem fein apposite und geschickt alsobalden aus dem Stegreiff antworten kan/ wie dieser König gethan.

2. Mancher kans thun und stehet ihm wol an/ ein ander wils Ihm nachthun/ hat aber kein Geschick/ sondern er plumpet ein/ und fält mit der Thür ins Hauß. Wer es nicht kan/ der laß es lieber unterwegen und unterfange sichs nicht.

418.

Des Helden Periclis grosse Sanfftmuth.

PLutarchus schreibt/ es sey zu Athen einer gewesen/ der dem grossen Helden Pericli gesolget/ und biß an seine Thür ihm gefluchet. Ob nun wol Pericles grosse Gewalt hatte/ und solchen Muthwillen zur Gnüge straffen können/ so ließ ers doch bleiben/ und befahl seinem Diener/ er solt dem

gethan/ welcher also regiert/ daß dadurch dasselbe Land schier gantz von der Cronen kommen. Worauff Kotkowitz geantwortet: Nein/ gnädigster König/ jener hieß Jacobus/ ich aber Johannes; Da denn der König wieder gesagt habe / gleichwol seynd sie 2. Brüder/ und beyde Söhne Zebedei gewesen.

1. Es ist eine feine Zierraht/ wenn man einem fein appositè und geschickt alsobalden aus dem Stegreiff antworten kan/ wie dieser König gethan.

2. Mancher kans thun und stehet ihm wol an/ ein ander wils Ihm nachthun/ hat aber kein Geschick/ sondern er plumpet ein/ und fält mit der Thür ins Hauß. Wer es nicht kan/ der laß es lieber unterwegen und unterfange sichs nicht.

418.

Des Helden Periclis grosse Sanfftmuth.

PLutarchus schreibt/ es sey zu Athen einer gewesen/ der dem grossen Helden Pericli gesolget/ und biß an seine Thür ihm gefluchet. Ob nun wol Pericles grosse Gewalt hatte/ und solchen Muthwillen zur Gnüge straffen können/ so ließ ers doch bleiben/ und befahl seinem Diener/ er solt dem

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[787/0807] gethan/ welcher also regiert/ daß dadurch dasselbe Land schier gantz von der Cronen kommen. Worauff Kotkowitz geantwortet: Nein/ gnädigster König/ jener hieß Jacobus/ ich aber Johannes; Da denn der König wieder gesagt habe / gleichwol seynd sie 2. Brüder/ und beyde Söhne Zebedei gewesen. 1. Es ist eine feine Zierraht/ wenn man einem fein appositè und geschickt alsobalden aus dem Stegreiff antworten kan/ wie dieser König gethan. 2. Mancher kans thun und stehet ihm wol an/ ein ander wils Ihm nachthun/ hat aber kein Geschick/ sondern er plumpet ein/ und fält mit der Thür ins Hauß. Wer es nicht kan/ der laß es lieber unterwegen und unterfange sichs nicht. 418. Des Helden Periclis grosse Sanfftmuth. PLutarchus schreibt/ es sey zu Athen einer gewesen/ der dem grossen Helden Pericli gesolget/ und biß an seine Thür ihm gefluchet. Ob nun wol Pericles grosse Gewalt hatte/ und solchen Muthwillen zur Gnüge straffen können/ so ließ ers doch bleiben/ und befahl seinem Diener/ er solt dem

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 787. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/807>, abgerufen am 25.11.2024.