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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Hussens Tode umb seynd/ da trit Lutherus/ als der Schwan auff / seinen Evangelischen Schwanen Gesang zu singen/ welcher auch so lieblich geklungen/ daß die gantze Welt ist drüber erfreuet worden: Daß man aber die Feder nicht zu brechen kan/ kömpt daher/ weil ihr der Geist nicht kan genommen werden/ das ist/ weil der heilige Geist mit im Spiele/ der nicht allein Luthero/ solches Werck anzufahen/ einen freyen Helden-Muht geben/ sondern weil ers auch selber getrieben und biß an den Jüngsten Tag treiben wird. Vnd da mögen auch heut zu Tag unsere Wiedersacher/ und zwar sonderlich die Papisten und Zesuiten/ ihren Rachen wieder uns auffsperren/ sie mögen alle auff einen Hauffen Zusammen treten/ und mögen versuchen/ ob sie Lutheri Schreib-Feder möchten zubrechen können/ so wissen wir doch gewiß/ daß sie es nimmermehr werden ins Werck richten können/ denn der Geist/ der in dieser Feder steckt / wird sie alle zu boden schmeissen.

1. Es bleibt darbey/ ob gleich auff Träume nicht allezeit zu trauen/ so sind sie doch auch nicht allezeit zu verwerffen und haben wir so wohl in/ als ausserhalb der Schrifft/ mehr als dieses Exempel/ daß GOtt denen Leuten durch Träume etwas sonderliches angedeutet und sie in ein und dem andern gewarnet.

Hussens Tode umb seynd/ da trit Lutherus/ als der Schwan auff / seinen Evangelischen Schwanen Gesang zu singen/ welcher auch so lieblich geklungen/ daß die gantze Welt ist drüber erfreuet worden: Daß man aber die Feder nicht zu brechen kan/ kömpt daher/ weil ihr der Geist nicht kan genommen werden/ das ist/ weil der heilige Geist mit im Spiele/ der nicht allein Luthero/ solches Werck anzufahen/ einen freyen Helden-Muht geben/ sondern weil ers auch selber getrieben und biß an den Jüngsten Tag treiben wird. Vnd da mögen auch heut zu Tag unsere Wiedersacher/ und zwar sonderlich die Papisten und Zesuiten/ ihren Rachen wieder uns auffsperren/ sie mögen alle auff einen Hauffen Zusammen treten/ und mögen versuchen/ ob sie Lutheri Schreib-Feder möchten zubrechen können/ so wissen wir doch gewiß/ daß sie es nimmermehr werden ins Werck richten können/ denn der Geist/ der in dieser Feder steckt / wird sie alle zu boden schmeissen.

1. Es bleibt darbey/ ob gleich auff Träume nicht allezeit zu trauen/ so sind sie doch auch nicht allezeit zu verwerffen und haben wir so wohl in/ als ausserhalb der Schrifft/ mehr als dieses Exempel/ daß GOtt denen Leuten durch Träume etwas sonderliches angedeutet und sie in ein und dem andern gewarnet.

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[432/0452] Hussens Tode umb seynd/ da trit Lutherus/ als der Schwan auff / seinen Evangelischen Schwanen Gesang zu singen/ welcher auch so lieblich geklungen/ daß die gantze Welt ist drüber erfreuet worden: Daß man aber die Feder nicht zu brechen kan/ kömpt daher/ weil ihr der Geist nicht kan genommen werden/ das ist/ weil der heilige Geist mit im Spiele/ der nicht allein Luthero/ solches Werck anzufahen/ einen freyen Helden-Muht geben/ sondern weil ers auch selber getrieben und biß an den Jüngsten Tag treiben wird. Vnd da mögen auch heut zu Tag unsere Wiedersacher/ und zwar sonderlich die Papisten und Zesuiten/ ihren Rachen wieder uns auffsperren/ sie mögen alle auff einen Hauffen Zusammen treten/ und mögen versuchen/ ob sie Lutheri Schreib-Feder möchten zubrechen können/ so wissen wir doch gewiß/ daß sie es nimmermehr werden ins Werck richten können/ denn der Geist/ der in dieser Feder steckt / wird sie alle zu boden schmeissen. 1. Es bleibt darbey/ ob gleich auff Träume nicht allezeit zu trauen/ so sind sie doch auch nicht allezeit zu verwerffen und haben wir so wohl in/ als ausserhalb der Schrifft/ mehr als dieses Exempel/ daß GOtt denen Leuten durch Träume etwas sonderliches angedeutet und sie in ein und dem andern gewarnet.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/452>, abgerufen am 22.11.2024.