Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.195. Ein Italienischer Kauffmann will lieber Päbstisch/ als Lutherisch glauben. DEr Jesuit Gregorius de Valentia rühmet einen Kauffmann zu Placentz welcher gesagt: Er wolle lieber die Päbstisch/ als Lutherische Lehr annehmen. Und daß darumb/ weil er die Päbstisch fein kurtz fassen könte/ als/ wann er sage / was der Pabst sage/ wenn er leugne/ was der Pabst leugne. Wann er aber ein Lutheraner werden wolte/ da müst er erst den Catechißmum lernen/ und lang in der Schrifft nachforschen/ welches er nicht thun könte/ weil er auff die Italienische Schiff zu warten/ und bey denen/ was für Wahren aus frembden Landen ankommen seyen/ Nachfrag haben müste. Und setzt der Jesuit hinzu: Deum nihil habiturum quod intremendo illo judicio opponere possit, sol. 107. Es werde GOTT nichts haben/ spricht er/ daß er an jenem erschrecklichen Gerichts-Tag ihm werde entgegen setzen können. 1. Alsoschertzen und spotten zwar Welt und Geld gesinnete Leute. Aber GOTT 195. Ein Italienischer Kauffmann will lieber Päbstisch/ als Lutherisch glauben. DEr Jesuit Gregorius de Valentia rühmet einen Kauffmann zu Placentz welcher gesagt: Er wolle lieber die Päbstisch/ als Lutherische Lehr annehmen. Und daß darumb/ weil er die Päbstisch fein kurtz fassen könte/ als/ wann er sage / was der Pabst sage/ wenn er leugne/ was der Pabst leugne. Wann er aber ein Lutheraner werden wolte/ da müst er erst den Catechißmum lernen/ und lang in der Schrifft nachforschen/ welches er nicht thun könte/ weil er auff die Italienische Schiff zu warten/ und bey denen/ was für Wahren aus frembden Landen ankommen seyen/ Nachfrag haben müste. Und setzt der Jesuit hinzu: Deum nihil habiturum quod intremendo illo judicio opponere possit, sol. 107. Es werde GOTT nichts haben/ spricht er/ daß er an jenem erschrecklichen Gerichts-Tag ihm werde entgegen setzen können. 1. Alsoschertzen und spotten zwar Welt und Geld gesinnete Leute. Aber GOTT <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0418" n="398"/> <p>195. Ein Italienischer Kauffmann will lieber Päbstisch/ als Lutherisch glauben.</p> <p>DEr Jesuit Gregorius de Valentia rühmet einen Kauffmann zu Placentz welcher gesagt: Er wolle lieber die Päbstisch/ als Lutherische Lehr annehmen. Und daß darumb/ weil er die Päbstisch fein kurtz fassen könte/ als/ wann er sage / was der Pabst sage/ wenn er leugne/ was der Pabst leugne. Wann er aber ein Lutheraner werden wolte/ da müst er erst den Catechißmum lernen/ und lang in der Schrifft nachforschen/ welches er nicht thun könte/ weil er auff die Italienische Schiff zu warten/ und bey denen/ was für Wahren aus frembden Landen ankommen seyen/ Nachfrag haben müste. Und setzt der Jesuit hinzu: Deum nihil habiturum quod intremendo illo judicio opponere possit, sol. 107. Es werde GOTT nichts haben/ spricht er/ daß er an jenem erschrecklichen Gerichts-Tag ihm werde entgegen setzen können.</p> <p>1. Alsoschertzen und spotten zwar Welt und Geld gesinnete Leute. Aber GOTT </p> </div> </body> </text> </TEI> [398/0418]
195. Ein Italienischer Kauffmann will lieber Päbstisch/ als Lutherisch glauben.
DEr Jesuit Gregorius de Valentia rühmet einen Kauffmann zu Placentz welcher gesagt: Er wolle lieber die Päbstisch/ als Lutherische Lehr annehmen. Und daß darumb/ weil er die Päbstisch fein kurtz fassen könte/ als/ wann er sage / was der Pabst sage/ wenn er leugne/ was der Pabst leugne. Wann er aber ein Lutheraner werden wolte/ da müst er erst den Catechißmum lernen/ und lang in der Schrifft nachforschen/ welches er nicht thun könte/ weil er auff die Italienische Schiff zu warten/ und bey denen/ was für Wahren aus frembden Landen ankommen seyen/ Nachfrag haben müste. Und setzt der Jesuit hinzu: Deum nihil habiturum quod intremendo illo judicio opponere possit, sol. 107. Es werde GOTT nichts haben/ spricht er/ daß er an jenem erschrecklichen Gerichts-Tag ihm werde entgegen setzen können.
1. Alsoschertzen und spotten zwar Welt und Geld gesinnete Leute. Aber GOTT
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