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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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163.

Ein Prediger bittet umb Friede/ oder/ daß GOtt der Soldaten Vitte wolle gewehren.

EIn Prediger baht nach gethaner Predigt/ GOtt wolle doch einmahl Frieden bescheren/ und von den Soldaten abhelffen/ oder/ da GOtt sein Gebeth nicht erhören wolte/ so solte er doch der Soldaten Bitte er hören. Nach geschehener Predigt ließ der Commendant Herr Steffen zur Mahlzeit bitten/ fragte ihn/ was er doch damit gemeynet? Was doch der Soldaten Bitte wäre? Er sagte: Herr Oberster/ das wisset ihr wohl/ sie sagen und bitten ja jmmer: Hole mich der Teuffel/ wann solches nun geschehe/ so würden die Soldaten bald dünne und Frieden werden.

1. Was hat der Oberste machen wollen? Der Pfarrer hat ihm die Warheit gesaget / darumb hat Er jhm nichts anhaben können.

2. Manchem dürfft es aber wol verdrossen haben/ zumahln wenn Er die böse Gewohnheit zu fluchen selbsten hette mit an sich gehabt.

164. Wie ein Sohn seines blinden Vaters gespottet.

163.

Ein Prediger bittet umb Friede/ oder/ daß GOtt der Soldaten Vitte wolle gewehren.

EIn Prediger baht nach gethaner Predigt/ GOtt wolle doch einmahl Frieden bescheren/ und von den Soldaten abhelffen/ oder/ da GOtt sein Gebeth nicht erhören wolte/ so solte er doch der Soldaten Bitte er hören. Nach geschehener Predigt ließ der Commendant Herr Steffen zur Mahlzeit bitten/ fragte ihn/ was er doch damit gemeynet? Was doch der Soldaten Bitte wäre? Er sagte: Herr Oberster/ das wisset ihr wohl/ sie sagen und bitten ja jmmer: Hole mich der Teuffel/ wann solches nun geschehe/ so würden die Soldaten bald dünne und Frieden werden.

1. Was hat der Oberste machen wollen? Der Pfarrer hat ihm die Warheit gesaget / darumb hat Er jhm nichts anhaben können.

2. Manchem dürfft es aber wol verdrossen haben/ zumahln wenn Er die böse Gewohnheit zu fluchen selbsten hette mit an sich gehabt.

164. Wie ein Sohn seines blinden Vaters gespottet.

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[348/0368] 163. Ein Prediger bittet umb Friede/ oder/ daß GOtt der Soldaten Vitte wolle gewehren. EIn Prediger baht nach gethaner Predigt/ GOtt wolle doch einmahl Frieden bescheren/ und von den Soldaten abhelffen/ oder/ da GOtt sein Gebeth nicht erhören wolte/ so solte er doch der Soldaten Bitte er hören. Nach geschehener Predigt ließ der Commendant Herr Steffen zur Mahlzeit bitten/ fragte ihn/ was er doch damit gemeynet? Was doch der Soldaten Bitte wäre? Er sagte: Herr Oberster/ das wisset ihr wohl/ sie sagen und bitten ja jmmer: Hole mich der Teuffel/ wann solches nun geschehe/ so würden die Soldaten bald dünne und Frieden werden. 1. Was hat der Oberste machen wollen? Der Pfarrer hat ihm die Warheit gesaget / darumb hat Er jhm nichts anhaben können. 2. Manchem dürfft es aber wol verdrossen haben/ zumahln wenn Er die böse Gewohnheit zu fluchen selbsten hette mit an sich gehabt. 164. Wie ein Sohn seines blinden Vaters gespottet.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/368>, abgerufen am 26.11.2024.