Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.von denen jenigen/ welche die Wahl haben sich zu den Gelehrten / oder Adelichen Personen zuhalten/ die wollen lieber Edel/ als gelehrt geachtet seyn. 2. Ein kluger Mann ist mit dem Stand/ darein ihn GOtt gesetzt zu frieden. Vnd was ist es endlich? Wenn wir todt seyn/ so sind Adeliche und Unadeliche / Gelehrte und Ungelehrte Köpffe einander gleich/ und kan man keinen von dem andern unterscheiden. 159. Von einem Spanischen Mönch. EIn Spanischer Mönch nahmens Dominicus Jesus Maria ist von Käyser Ferdinanden dem andern mit einer köstlichen Cron von Perlen/ gen Rom/ der Jungfrauen Maria zu verehren/ geschickt worden/ den aber Pabst Gregorius XV. Anno 1621. zum König in Franckreich/ als er eben im Krieg wieder die Hugenoten begriffen war/ und sein Volck deß Herren von Plessis Mornay, gewesten Gubernatorn zu Saumor, (der nichts wieder den König gethan/ auch ihme gemelte Stadt und Schloß/ ohn einigen Wiederstand eröffnet) schönen Haußraht und Kleinodien geraubt und seine fürtrefliche Bibliothec die er von vielen Jahren her mit grosser Mühe und Vnko- von denen jenigen/ welche die Wahl haben sich zu den Gelehrten / oder Adelichen Personen zuhalten/ die wollen lieber Edel/ als gelehrt geachtet seyn. 2. Ein kluger Mann ist mit dem Stand/ darein ihn GOtt gesetzt zu frieden. Vnd was ist es endlich? Wenn wir todt seyn/ so sind Adeliche und Unadeliche / Gelehrte und Ungelehrte Köpffe einander gleich/ und kan man keinen von dem andern unterscheiden. 159. Von einem Spanischen Mönch. EIn Spanischer Mönch nahmens Dominicus Jesus Maria ist von Käyser Ferdinanden dem andern mit einer köstlichen Cron von Perlen/ gen Rom/ der Jungfrauen Maria zu verehren/ geschickt worden/ den aber Pabst Gregorius XV. Anno 1621. zum König in Franckreich/ als er eben im Krieg wieder die Hugenoten begriffen war/ und sein Volck deß Herren von Plessis Mornay, gewesten Gubernatorn zu Saumor, (der nichts wieder den König gethan/ auch ihme gemelte Stadt und Schloß/ ohn einigen Wiederstand eröffnet) schönen Haußraht und Kleinodien geraubt und seine fürtrefliche Bibliothec die er von vielen Jahren her mit grosser Mühe und Vnko- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0360" n="340"/> von denen jenigen/ welche die Wahl haben sich zu den Gelehrten / oder Adelichen Personen zuhalten/ die wollen lieber Edel/ als gelehrt geachtet seyn.</p> <p>2. Ein kluger Mann ist mit dem Stand/ darein ihn GOtt gesetzt zu frieden. Vnd was ist es endlich? Wenn wir todt seyn/ so sind Adeliche und Unadeliche / Gelehrte und Ungelehrte Köpffe einander gleich/ und kan man keinen von dem andern unterscheiden.</p> <p>159.</p> <p>Von einem Spanischen Mönch.</p> <p>EIn Spanischer Mönch nahmens Dominicus Jesus Maria ist von Käyser Ferdinanden dem andern mit einer köstlichen Cron von Perlen/ gen Rom/ der Jungfrauen Maria zu verehren/ geschickt worden/ den aber Pabst Gregorius XV. Anno 1621. zum König in Franckreich/ als er eben im Krieg wieder die Hugenoten begriffen war/ und sein Volck deß Herren von Plessis Mornay, gewesten Gubernatorn zu Saumor, (der nichts wieder den König gethan/ auch ihme gemelte Stadt und Schloß/ ohn einigen Wiederstand eröffnet) schönen Haußraht und Kleinodien geraubt und seine fürtrefliche Bibliothec die er von vielen Jahren her mit grosser Mühe und Vnko- </p> </div> </body> </text> </TEI> [340/0360]
von denen jenigen/ welche die Wahl haben sich zu den Gelehrten / oder Adelichen Personen zuhalten/ die wollen lieber Edel/ als gelehrt geachtet seyn.
2. Ein kluger Mann ist mit dem Stand/ darein ihn GOtt gesetzt zu frieden. Vnd was ist es endlich? Wenn wir todt seyn/ so sind Adeliche und Unadeliche / Gelehrte und Ungelehrte Köpffe einander gleich/ und kan man keinen von dem andern unterscheiden.
159.
Von einem Spanischen Mönch.
EIn Spanischer Mönch nahmens Dominicus Jesus Maria ist von Käyser Ferdinanden dem andern mit einer köstlichen Cron von Perlen/ gen Rom/ der Jungfrauen Maria zu verehren/ geschickt worden/ den aber Pabst Gregorius XV. Anno 1621. zum König in Franckreich/ als er eben im Krieg wieder die Hugenoten begriffen war/ und sein Volck deß Herren von Plessis Mornay, gewesten Gubernatorn zu Saumor, (der nichts wieder den König gethan/ auch ihme gemelte Stadt und Schloß/ ohn einigen Wiederstand eröffnet) schönen Haußraht und Kleinodien geraubt und seine fürtrefliche Bibliothec die er von vielen Jahren her mit grosser Mühe und Vnko-
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