Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.so muß auch gar die Eselin zu Bileam reden/ Num. XXII. 133. Käyser Maximilianus l. hat gesagt/ es wehren drey Könige in der Welt. Käyser Maximilianus der erste dieses Nahmens/ sol auff eine Zeit gesagt haben: Es wären drey Könige in der Welt/ Er der Käyser/ der König in Engelland/ und der König in Franckreich. Er were ein König der Könige/ denn/ wenn er gleich seinen Fürsten etwas aufflegete/ da es ihnen gefiele/ so theten sie es/ wo nicht so liessen sie es. Zeigete damit an/ daß ihm die Fürsten niemals gehorsamb weren gewest/ sondern theten/ was und wie sie wolten. Der König in Engelland were ein König der Leute/ denn was er ihnen aufflegete/ das theten sie gerne/ und hetten ihren Herren lieb/ wie gehorsame Unterthanen. Der König in Franckreich aber were ein König der Esel. Dann alles was er die seinen hiesse / das musten sie thun/ wie die Efel/ dem müsten seine Fürsten gehorsamb seyn. so muß auch gar die Eselin zu Bileam reden/ Num. XXII. 133. Käyser Maximilianus l. hat gesagt/ es wehren drey Könige in der Welt. Käyser Maximilianus der erste dieses Nahmens/ sol auff eine Zeit gesagt haben: Es wären drey Könige in der Welt/ Er der Käyser/ der König in Engelland/ und der König in Franckreich. Er were ein König der Könige/ denn/ wenn er gleich seinen Fürsten etwas aufflegete/ da es ihnen gefiele/ so theten sie es/ wo nicht so liessen sie es. Zeigete damit an/ daß ihm die Fürsten niemals gehorsamb weren gewest/ sondern theten/ was und wie sie wolten. Der König in Engelland were ein König der Leute/ denn was er ihnen aufflegete/ das theten sie gerne/ und hetten ihren Herren lieb/ wie gehorsame Unterthanen. Der König in Franckreich aber were ein König der Esel. Dann alles was er die seinen hiesse / das musten sie thun/ wie die Efel/ dem müsten seine Fürsten gehorsamb seyn. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0313" n="293"/> so muß auch gar die Eselin zu Bileam reden/ Num. XXII.</p> <p>133. Käyser Maximilianus l. hat gesagt/ es wehren drey Könige in der Welt.</p> <p>Käyser Maximilianus der erste dieses Nahmens/ sol auff eine Zeit gesagt haben: Es wären drey Könige in der Welt/ Er der Käyser/ der König in Engelland/ und der König in Franckreich. Er were ein König der Könige/ denn/ wenn er gleich seinen Fürsten etwas aufflegete/ da es ihnen gefiele/ so theten sie es/ wo nicht so liessen sie es. Zeigete damit an/ daß ihm die Fürsten niemals gehorsamb weren gewest/ sondern theten/ was und wie sie wolten. Der König in Engelland were ein König der Leute/ denn was er ihnen aufflegete/ das theten sie gerne/ und hetten ihren Herren lieb/ wie gehorsame Unterthanen. Der König in Franckreich aber were ein König der Esel. Dann alles was er die seinen hiesse / das musten sie thun/ wie die Efel/ dem müsten seine Fürsten gehorsamb seyn.</p> </div> </body> </text> </TEI> [293/0313]
so muß auch gar die Eselin zu Bileam reden/ Num. XXII.
133. Käyser Maximilianus l. hat gesagt/ es wehren drey Könige in der Welt.
Käyser Maximilianus der erste dieses Nahmens/ sol auff eine Zeit gesagt haben: Es wären drey Könige in der Welt/ Er der Käyser/ der König in Engelland/ und der König in Franckreich. Er were ein König der Könige/ denn/ wenn er gleich seinen Fürsten etwas aufflegete/ da es ihnen gefiele/ so theten sie es/ wo nicht so liessen sie es. Zeigete damit an/ daß ihm die Fürsten niemals gehorsamb weren gewest/ sondern theten/ was und wie sie wolten. Der König in Engelland were ein König der Leute/ denn was er ihnen aufflegete/ das theten sie gerne/ und hetten ihren Herren lieb/ wie gehorsame Unterthanen. Der König in Franckreich aber were ein König der Esel. Dann alles was er die seinen hiesse / das musten sie thun/ wie die Efel/ dem müsten seine Fürsten gehorsamb seyn.
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