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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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hergezogen / und betrachtet; welche ein arm/ schlecht und müheseeliges Leben die Apostel / derer Stadthalter sie wehren/ geführet: habe er ihm keine andere Rechnung machen können; als daß entweder die Apostel müsten unsinnig gewesen seyn / welche/ auff einen so harten und rauhen Weg/ in den Himmel gewandert/ oder daß der Pabst/ und die Cardinäle/ müsten den nechsten Weg zur Höllen lauffen. Was wolten sie mit ihm anfangen? Er hatte die Warheit geredet/ und konte/ ohne grössers Aergernüß/ nicht gerödet werden.

1. Ist gar warhafftig und wol geredet von dem Estat/ welchen der Pabst und seine Cardinäle führen/ und muß eines unter diesem seyn. Endweder die Apostel / welche in so elender Gestalt aufgezogen/ müssen nicht auff dem Himmels Weg gangen seyn/ oder der hoffärtige gralende Pabst und seyn Anhang müssen denselben nicht betreten/ oder es müssen zwey/ und zwar gantz ein ander contrare Wege in Himmel führen/ welches wieder die heilige Schrifft ist.

2. GOtt läst offtmals grossen Leuten durch geringe und einfältige die Warheit sagen/ ja wenn Er es haben wil /

hergezogen / und betrachtet; welche ein arm/ schlecht und müheseeliges Leben die Apostel / derer Stadthalter sie wehren/ geführet: habe er ihm keine andere Rechnung machen können; als daß entweder die Apostel müsten unsinnig gewesen seyn / welche/ auff einen so harten und rauhen Weg/ in den Himmel gewandert/ oder daß der Pabst/ und die Cardinäle/ müsten den nechsten Weg zur Höllen lauffen. Was wolten sie mit ihm anfangen? Er hatte die Warheit geredet/ und konte/ ohne grössers Aergernüß/ nicht gerödet werden.

1. Ist gar warhafftig und wol geredet von dem Estat/ welchen der Pabst und seine Cardinäle führen/ und muß eines unter diesem seyn. Endweder die Apostel / welche in so elender Gestalt aufgezogen/ müssen nicht auff dem Himmels Weg gangen seyn/ oder der hoffärtige gralende Pabst und seyn Anhang müssen denselben nicht betreten/ oder es müssen zwey/ und zwar gantz ein ander contrare Wege in Himmel führen/ welches wieder die heilige Schrifft ist.

2. GOtt läst offtmals grossen Leuten durch geringe uñ einfältige die Warheit sagen/ ja wenn Er es haben wil /

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[292/0312] hergezogen / und betrachtet; welche ein arm/ schlecht und müheseeliges Leben die Apostel / derer Stadthalter sie wehren/ geführet: habe er ihm keine andere Rechnung machen können; als daß entweder die Apostel müsten unsinnig gewesen seyn / welche/ auff einen so harten und rauhen Weg/ in den Himmel gewandert/ oder daß der Pabst/ und die Cardinäle/ müsten den nechsten Weg zur Höllen lauffen. Was wolten sie mit ihm anfangen? Er hatte die Warheit geredet/ und konte/ ohne grössers Aergernüß/ nicht gerödet werden. 1. Ist gar warhafftig und wol geredet von dem Estat/ welchen der Pabst und seine Cardinäle führen/ und muß eines unter diesem seyn. Endweder die Apostel / welche in so elender Gestalt aufgezogen/ müssen nicht auff dem Himmels Weg gangen seyn/ oder der hoffärtige gralende Pabst und seyn Anhang müssen denselben nicht betreten/ oder es müssen zwey/ und zwar gantz ein ander contrare Wege in Himmel führen/ welches wieder die heilige Schrifft ist. 2. GOtt läst offtmals grossen Leuten durch geringe uñ einfältige die Warheit sagen/ ja wenn Er es haben wil /

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/312>, abgerufen am 22.11.2024.